Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Crash, Strafen und Hektik im Sprintrennen
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen gewinnt den Sprint +++ Hamilton wird bestraft +++ Viel Hektik in der Boxengasse nach Safety-Car-Start +++
Livestream zum Sprint
Eine kleine Empfehlung noch für euren späten Samstagabend. Ab 22:30 Uhr, so es denn der Verkehr rund um Spa zulässt, werden unser Chefredakteur Christian Nimmervoll und ich live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de über den Sprint-Samstag sprechen.
Ist Oscar Piastri wirklich das nächste große Ding in der Formel 1 und hat sein Zweikampf mit Max Verstappen einen Blick in die Zukunft gegeben? Was war bei Ferrari los und war die Strafe gegen Lewis Hamilton gerechtfertigt? Wir schauen auf die schlechte Sicht und das Feedback der Fahrer und vieles mehr.
Seid gerne dabei!
Feierabend im Ticker
Mit diesem Eintrag endet der Formel-1-Liveticker zum Sprint-Samstag in Spa-Franchorchamps.
Aber bereits morgen geht es weiter mit dem Rennsonntag, dann geht es um die ganz dicken Punkte und dann gibt es natürlich wieder einen Liveticker für euch, auf den ich mich jetzt schon sehr freue.
Aktualisiert regelmäßig die Startseite, denn es kommen den ganzen Abend weiter News von vor Ort. Den Livestream um 22:30 Uhr lege ich euch auch nochmal ans Herz.
Wir lesen uns morgen wieder!
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Keine Sicht durch die Gischt
Auch andere Fahrer haben sich zum Thema Sicht und Sicherheit geäußert.
Verstappen konnte Gaslys Punkte absolut verstehen und sagt als Antwort auf ihn: "Die Gischt ist schlimmer geworden, seit ich in der Formel 1 dabei bin. Wenn wir das Problem wirklich lösen und gute Sicht haben wollen, dann können wir derzeit einfach nicht im Nassen fahren."
Lando Norris äußerte sich in der Medienrunde auch dazu: "Wir können früher auf die Strecke, aber die Gischt ist hier so schlimm, mehr als früher. Ich weiß nicht, was der Grund dafür ist, aber du siehst dann gar nichts. Und das ist das Risiko nicht wert. Ich denke also, die Rennleitung hat getan, was sie tun musste."
Charles Leclerc hatte Verständnis für die Fahrer, die hinter den Top 4 lagen: "Mir war schon klar, dass es mehr um die Leute weiter hinten ging, als wir abgewartet haben. Die haben praktisch nichts gesehen. Deshalb war es richtig."
Esteban Ocon lobte die Rennleitung ausdrücklich: "Der fliegende Restart und die Art und Weise, wie das Feld sich dabei auseinander gezogen hat, das war die richtige Entscheidung. Die FIA hat das gut gemacht."
Meinungsverschiedenheit in der Pressekonferenz
Max Verstappen und Pierre Gasly hatten in der Pressekonferenz eine kleine Meinungsverschiedenheit bezüglich der Startsituation. Für Verstappen war es nach ein paar Runden "ziemlich sicher" das Rennen zu starten, Gasly konnte dem nicht zustimmen:
"Ich sehe das ein bisschen anders als Max. Natürlich kannst du das immer nur im Vergleich sehen zu der Position, die ich zu dem Zeitpunkt eingenommen habe. Ich lag also an sechster Stelle. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es anders ist, wenn du Erster oder Zweiter bist. Weiter hinten ist es schlimmer. Es kommt also nicht nur auf meine Meinung an. Man muss schon alle 20 Fahrer fragen, wie sie es empfunden haben. Ich jedenfalls habe nichts gesehen. Wären Oscar oder Max vor mir [abgeflogen], ich hätte sie [gegen Rennende an P3 liegend] voll erwischt. Ich konnte einfach keine zehn, zwanzig Meter weit sehen."
Am Ende waren es fünf Runden hinter dem Safety Car, danach konnten alle auf Intermediates gehen und so ein elfründiges Rennen fahren.
Ha, Karma!
Erinnert ihr euch noch an Fernando Alonso, der einst das Ausscheiden von Jolyon Palmer als "Karma" bezeichnete? Heute gab es die Retourkutsche, aber nicht von Palmer, sondern von Nico Hülkenberg. Dieser sagte zu Alonsos Abflug in Pouhon: "Er hat mich in Kurve zwei ziemlich aggressiv abgedrängt, und ich glaube, das Karma schlug auf ihn zurück."
Mehr zum kleinen Aufeinandertreffen der beiden lest ihr in diesem Artikel.
Erneutes hadern
Carlos Sainz haderte nach dem Sprint in Spa mit dem Boxenstopp: "Wir müssen etwas nicht ganz richtig gemacht haben, wenn uns Perez, Hamilton und Gasly überholt haben. Wir müssen uns das anschauen, weil uns das heute wohl ein Podium gekostet hat", sagte der Spanier nach dem Rennen den Medienvertretern.
Was die Boxenposition von Ferrari damit zu tun haben könnte, lest ihr im Artikel meines Kollegen Norman Fischer aus Spa.
Verwarnung für Alonso
Die Stewards haben Fernando Alonso für seine unsichere Fahrweise und das Behindern von Nico Hülkenberg eine Verwarnung ausgestellt. In ihrer Begründung schreiben sie:
"Alonso fuhr aus der Box und wich nach links aus, so dass Wagen 27 [Hülkenberg] ausweichen musste, um eine Kollision zu verhindern. Alonso erklärte, dass er zu diesem Zeitpunkt keine Sicht nach hinten hatte und dass er in jeder Runde an dieser Stelle ganz links fuhr, um seine Sicht nach vorne zu maximieren."
Die Stewards nahmen die Erklärung zur Kenntnis, wiesen aus, dass es Potenzial für eine Kollision gab, sprachen aber nur eine Verwarnung aus, weil die Bedingungen nicht optimal waren.
Perez sauer
Sergio Perez war ebenfalls nicht wirklich einverstanden mit der Aktion, die Lewis Hamilton da gegen ihn gefahren ist.
"Lewis ist einfach in mich hineingefahren und hat die ganze rechte Flanke meines Autos abgerissen. Wir haben praktisch den gesamten Abtrieb verloren."
Erst musste Perez die beiden Ferrari ziehen lassen, dann rollte er ins Kies, fiel fast ganz zurück und dann holte ihn das Team rein und beendete sein Rennen mit einem völlig kaputten rechten Seitenkasten.
Strafe zu harsch
Toto Wolff war bei Sky Deutschland not amused über die Strafe gegen Lewis Hamilton, der für seine Berührung mit Sergio Perez in Stavelot während der sechten Runde, denn seiner Meinung nach war diese nicht nötig:
"Ich würde sagen, mit Sicherheit sehr harsch, denn Perez kommt auch zurück. Er nutzt also auch nicht die gesamte Strecke. Er squeezt da hinein. Irgendwann kommt Lewis in ein Untersteuern und schlittert dann in ihn hinein. [...] Aber das Argument, dass damit das DNF ausgelöst wurde, das gilt ja auch nicht. Es ging ja vorher schon rückwärts für ihn."
Hamilton selbst äußerte sich kurz und knapp:
"Für mich ein Rennunfall. Ich wollte innen an ihm vorbei, kann eigentlich gar nicht mehr dazu sagen. Es ist einfach...unglücklich."