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Nico Hülkenberg: Abflug von Fernando Alonso war "Karma"!
Nico Hülkenberg hatte etwas Schadenfreude beim Abflug von Fernando Alonso, doch der Spanier sagt, dass es das Risiko wert war
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hatte für Fernando Alonsos Abflug im Formel-1-Sprint von Spa-Francorchamps 2023 (alle Sessions live im Ticker verfolgen) nur ein Wort übrig: Karma. Der Spanier war schon in der dritten Runde in Pouhon abgeflogen und steckte im Kiesbett fest, was das Safety-Car notwendig machte. Alonso lag zu dem Zeitpunkt hinter Hülkenberg auf Position 16.
"Ich war am Eingang von Pouhon sehr dicht hinter Nico. Ich habe Abtrieb verloren, die weiße Linie berührt und das Auto einfach verloren", sagt der Aston-Martin-Pilot. "Es war schwierig, Grip zu finden - und das Gripniveau in jeder Kurve zu erraten. Es war sehr rutschig, und das war mein Fehler."
Alonso sagt, dass es generell ein schlechter Tag war, denn auch in SQ2 hatte er keine gezeitete Runde drehen können. "Und jetzt waren wir aus den Punkten raus, weit raus aus den Punkten - nur die ersten acht Autos holen Punkte", sagt er. "Das Risiko war es daher wert, aber mal sehen, ob wir morgen ein paar Punkte holen können."
Hülkenberg selbst kann sich einen kleinen Seitenhieb gegen den Spanier nicht verkneifen: "Er hat einfach nur meine Turbulenzen genossen", sagt er über dessen Abflug. Denn die beiden hatten in der Runde zuvor schon eine gemeinsame Vorgeschichte: "Er hat mich in Kurve zwei ziemlich aggressiv abgedrängt, und ich glaube, das Karma schlug auf ihn zurück", so der Haas-Pilot.
Verwarnung für Alonso
Alonso war gerade aus der Box gekommen und fuhr Hülkenberg direkt vors Auto und drängte ihn beinahe auf das Gras. Dafür wurde er von den Kommissaren verwarnt.
"Alonso fuhr aus der Box und wich nach links aus, sodass Wagen 27 eingreifen musste, um eine Kollision zu vermeiden", heißt es in der Begründung der Kommissare. "Alonso erklärte, er habe zu diesem Zeitpunkt keine Sicht nach hinten gehabt und sei in jeder Runde an dieser Stelle ganz links gefahren, um seine Sicht nach vorne zu maximieren."
"Auch wenn die Kommissare diese Tatsachen akzeptieren, führte der Wechsel von rechts nach links in diesem Fall, weil er langsamer war als die Autos, die auf der Strecke waren, zu einer möglichen Kollision", heißt es. "In Anbetracht der mildernden Umstände sprechen die Sportkommissare eine Verwarnung aus."
Hülkenberg selbst kam am Ende auf Position 17 ins Ziel, hatte aber auch das Handicap, dass er von ganz hinten starten musste, weil er im Shootout keine gezeitete Runde gefahren war. Das hatte mit einem schlechten Timing von Haas zu tun.
Timing im Shootout "falsch eingeschätzt"
Er erklärt: "Es war offensichtlich, dass die Bedingungen abtrocknen und es war klar, dass man am Ende einen frischen Satz Inters haben musste." Haas holte seine beiden Piloten kurz vor Ende der Session zum Reifenwechsel an die Box. Und während es Kevin Magnussen noch über die Linie schaffte, war es für Hülkenberg zu spät.
"Wir haben irgendwie das Timing falsch eingeschätzt", ärgert er sich.
Auch am Sonntag wird der Deutsche vom letzten Startplatz aus starten und hat wenig Hoffnung: "Ich glaube, das Wochenende können wir abschreiben", sagt er bei 'Sky'. "Das zieht sich irgendwie durch wie so ein schwarzer Faden. Es will nichts zusammenlaufen, kein Rhythmus drin, keine Balance und ehrlich gesagt auch kein Speed. Und ohne Speed ist es eh immer schwierig, irgendwas auszurichten."
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Im Sprint seien ihm dann irgendwann die Reifen eingegangen, "und dann hatte ich in Kurve 15 einen Ausritt und verlor etwas Zeit."
Das war aber nicht so schlimm wie bei Alonso, dessen Auto bei dem Abflug aber nicht beschädigt wurde, wie Teamchef Mike Krack verrät. "Fernando ist leider aus dem Sprint ausgeschieden, aber das Auto hat keinen Schaden genommen", sagt er.
"Wir blicken also auf einen schwierigen Tag zurück, an dem wir nicht alles optimal gemacht haben. Wir können hoffentlich unsere Top-10-Startplätze für den Grand Prix morgen in Punkte ummünzen."