• 29. Juli 2023 · 19:59 Uhr

Oscar Piastri "sehr zufrieden" mit P2: "Konnte Max nicht halten"

Wie McLaren-Fahrer Oscar Piastri in Spa seine ersten Führungsrunden in der Formel 1 gekriegt hat und warum er am Ende trotzdem "nur" Zweiter wurde im Sprintrennen

(Motorsport-Total.com) - "Ich freue mich über gute Punkte", sagt Oscar Piastri nach dem Formel-1-Sprint beim Belgien-Grand-Prix 2023 in Spa. Doch der McLaren-Fahrer nimmt mehr mit als nur die sieben Zähler für Platz zwei hinter Max Verstappen: Piastri lag erstmals in seiner noch jungen Formel-1-Karriere in Führung und hat noch dazu sein erstes Top-3-Ergebnis in einem Rennen erzielt.

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Oscar Piastri im McLaren MCL60 vor Max Verstappen im Red Bull RB19 im Sprint in Spa 2023 Zoom Download

Nach elf Rennrunden in Spa-Francorchamps kreuzte er 6,677 Sekunden hinter Red-Bull-Fahrer Verstappen die Ziellinie, aber in der Gewissheit, "alles versucht" zu haben, so sagt es Piastri selbst. "Unterm Strich hatten wir keine Chance gegen Max. Trotzdem ist es schön, auf P2 eingelaufen zu sein. Und lässt man Max außen vor, dann hatten wir eine wirklich starke Pace."

Piastri und McLaren hatten im Sprintrennen aber auch den Mut, gleich nach der Freigabe des Rennens von Regenreifen auf Intermediates zu wechseln. Das warf Piastri zwar von P2 auf P11 zurück, spülte ihn aber nur eine Runde später an die Spitze des Feldes, was "cool" gewesen sei.

Ob Piastri rückblickend etwas anders machen würde

Ob er Zweifel an der Strategie bekommen habe, als er abgebogen war, aber Verstappen nicht? Piastri verneint: "Für uns war ziemlich klar, dass wir auf Intermediates wechseln würden. Du hast dann immer das Risiko, dass du auf stehendes Wasser triffst oder so. Ich holte aber auf die Leute vor mir auf, die auf Regenreifen draußen geblieben waren. Ich wusste, dass meine Ausgangslage ganz gut war."

Rückblickend könne er sich vorstellen, dass er "vielleicht etwas aggressiver" hätte sein können. "Aber unterm Strich hat es gereicht", meint Piastri. Außerdem sei sein früher Stopp von P2 kommend ein Vorteil gewesen. "Da hatten wir Glück. Denn wenn ein Auto direkt vor oder knapp hinter dir ist, kannst du in dieser Situation [in der Boxengasse] leicht ein paar Sekunden verlieren. Bei uns hat das aber gut geklappt."

Und zwar so gut, dass er vor Verstappen nach dessen Reifenwechsel mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden das Rennen anführte. Ihm sei allerdings bewusst gewesen, wie groß der Topspeed-Vorteil des Red Bull RB19 im Vergleich zum McLaren MCL60 ausfallen würde.

"Sagen wir es so. Ich wusste, es würde schwierig werden, ihn zu halten", sagt Piastri. "Du versucht ja immer, bestmöglich zu fahren. Wenn du dann Max hinter dir hast, dann bist du nicht ganz entspannt."

Beim Restart ist Verstappen sofort dran an Piastri

Prompt erwischte Verstappen Piastri auf dem falschen Fuß, und zwar direkt nach dem Safety-Car-Restart. "Ich hatte wahrscheinlich nicht erwartet, dass er mich nach dem Restart direkt nach Eau Rouge schnappen würde, aber er hatte einfach den Speed auf den Geraden. Das war schon in Ordnung", meint Piastri. Es sei ohnehin "eher eine Frage der Zeit" gewesen, bis Verstappen überholen würde, "und keine Frage des Ob". Und P2 sei "alles, was wir drin haben".

Dennoch hatte sich Piastri für einen Moment beim Gedanken ertappt, er könne das Unvermeidliche zumindest aufschieben: "Ich dachte, das Safety-Car spielt mir in die Karten, weil es weniger Runden geben würde, in denen ich ihn hinter mir halten musste. Ich dachte auch, einen ordentlichen Restart erwischt zu haben. Aber als ich oben nach Eau Rouge in den Rückspiegel schaute, war er schon direkt hinter mir und ich konnte ihn nicht halten."

Dazu beigetragen habe ein kleiner Fehler in Kurve 1 direkt nach dem Restart, räumt Piastri ein: "Die Reifentemperaturen waren zu diesem Zeitpunkt ziemlich niedrig. Ich bin dann in La Source etwas weit rausgekommen, und das hat nicht geholfen. Das hat insgesamt aber nicht viel geändert." Er habe das Rennen trotzdem "genossen", betont Piastri.

Positives Gesamtfazit bei McLaren-Fahrer Piastri

"Ich bin sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Kompliment also wieder an das Team. An den jüngsten drei Wochenenden hatten wir eine besondere Leistung im Vergleich zu davor. Ich kann mich also nicht genug bedanken für das Auto", sagt Piastri.

Für McLaren seien solche Resultate jedoch nur eine Zwischenstation. Oder wie es Piastri ausdrückt: Die Stärke von Verstappen auf den Geraden zeige auf, dass McLaren "noch viel Arbeit" vor sich habe, bis es zur absoluten Spitze aufgeschlossen habe. "Aber da vorne ist es auf jeden Fall viel schöner", sagt Piastri. "Hoffentlich kriege ich noch ein paar Mal die Gelegenheit dazu."

Der aktuelle Trend spreche für ihn. "Ich würde sagen: Es läuft gut. Es geht in die richtige Richtung", meint Piastri. "Es wird sicher mal hoch und mal runtergehen, aber hoffentlich geht es häufiger nach oben."

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