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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Will Max Verstappen die Konkurrenz demütigen?
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes sieht "Grund zum Optimismus" +++ Will Verstappen die Konkurrenz demütigen? +++ Wolff: Motorenreglen bleiben so! +++
Will Verstappen die Konkurrenz demütigen?
Diese Frage stellt sich schon, nachdem der Niederländer in Spielberg kurz vor Rennende einen zusätzlichen Boxenstopp einlegte, um auch noch den Bonuspunkt für die schnellste Runde mitzunehmen. Dazu hat sich nun auch Experte Timo Glock geäußert.
"Max Verstappen hat versucht, das perfekte Wochenende hinzubekommen, das hat er geschafft. Mit der Art und Weise, wie er zum Schluss ganz selbstbewusst in die Box kommen wollte und da auch seinem Team vertraut, das war schon enorm", schreibt er in seiner neuen Kolumne für 'Sky'.
"Er fordert alle heraus. Wenn das schiefgelaufen wäre, wäre er aber am Ende der Depp der Nation gewesen", erinnert Glock und erklärt: "Nichtsdestotrotz zeigt das auch, wie stark Red Bull ist. Sie sind sehr sicher in ihrer Teamstruktur. Die Boxenstopps sind unfassbar schnell."
"Verstappen hat zum Schluss die schnellste Rennrunde gefahren und gab der Konkurrenz nicht im Ansatz die Hoffnung, dass es in irgendeiner Weise eine Chance gibt, einen Extrapunkt von ihm wegzunehmen. Das hat auch etwas mit Demütigung zu tun", so Glock.
Der Niederländer nahm am Sprint-Wochenende die Maximalausbeute von 34 möglichen Punkten mit.
Weniger Windkanalzeit für Aston Martin
Das Aero-Handicap in der Formel 1 wird alle sechs Monate neu berechnet. Weil Aston Martin aktuell deutlich besser dasteht als am Ende der vergangenen Saison, hat das Team seit dem 1. Juli deutlich weniger aerodynamische Testzeit zur Verfügung.
Teamchef Mike Krack erklärt dazu: "Man muss seine Herangehensweise ändern, wenn man weniger Zeit hat, muss man sie besser nutzen. Wir haben das kommen sehen, denn zu Beginn der Saison haben wir gewusst, dass wir weniger Zeit im Windkanal haben werden."
"Unsere Aerodynamiker haben also Pläne gemacht: Wie können wir damit umgehen? Wie können wir die gleiche Leistung mit weniger Windkanalzeit erreichen? Und das werden wir jetzt sehen", so Krack.
"Ehrlich gesagt wissen wir nicht, wie es sich entwickeln wird, wie es mit der Entwicklung weitergehen wird. Aber wir müssen auch bedenken, dass wir mit der Entwicklung des neuen Autos [für 2024] beginnen, und das ist bei jedem Team gleich", erinnert er.
Wir behalten das natürlich im Auge!
Heute vor 42 Jahren ...
... feierte Alain Prost seinen ersten Formel-1-Sieg! Wie im Märchen: Der Franzose siegte beim Heimrennen in Frankreich für das französische Renault-Team. Damals wusste noch niemand, welche Erfolge Prost später in der Königsklasse noch feiern sollte.
Seine 51 Grand-Prix-Siege mögen heute nicht mehr so spektakulär erscheinen, weil er damit "nur noch" auf P4 in der ewigen Bestenliste hinter Lewis Hamilton (103 Siege), Michael Schumacher (91) und Sebastian Vettel (53) liegt.
Allerdings war Prost über viele Jahre Rekordsieger in der Königsklasse - von seinen vier WM-Titeln einmal ganz abgesehen. Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Alain Prost
Bevor Michael Schumacher die meisten seiner Bestmarken knackte, war Alain Prost in vieler Hinsicht der Rekordmann der Formel 1. Bei 199 Grand-Prix-Starts glückten dem kleinen Mann aus Lorette an der Loire 51 Siege, 106 Podien und 33 Pole-Positions. Seine vier WM-Titel, drei davon für McLaren und einer für Williams, sind bis heute die einzigen Kronen, die sich ein Franzose sicherte. Doch kein Prost ohne Ayrton Senna: Die Rivalität mit dem Brasilianer bestimmte seine Karriere. Fotostrecke
Heimspiel für Haas
Das Rennen in Silverstone ist für viele Teams ein Heimrennen. Am dichtesten ist Aston Martin dran, die haben ihre Fabrik direkt um die Ecke. Dazu kommen mit McLaren und Williams noch die beiden weiteren britischen Teams.
Aber auch für Mercedes (deutsche Lizenz), Red Bull (Österreich) und Alpine (Frankreich) ist der Grand Prix ein Heimrennen, weil alle drei Teams ihre Fabrik jeweils ebenfalls in Großbritannien haben.
Und selbst US-Team Haas bezeichnet das Rennen wegen der Basis in Banbury als Heimrennen. "Wir haben die USA, wo unsere 'offiziellen' Heimrennen stattfinden, aber wir haben auch Stützpunkte im Vereinigten Königreich und in Italien", erklärt Kevin Magnussen.
Wäre also ein ganz guter Zeitpunkt, um mal wieder zu punkten. Denn zwar nahm Nico Hülkenberg beim Sprint in Spielberg drei wichtige Zähler mit. In einem Hauptrennen schaffte man es allerdings zuletzt in Miami Anfang Mai in die Top 10.
In der WM steht Haas aber trotzdem noch recht gut da. Aktuell ist man vor Alfa Romeo, Williams und AlphaTauri Siebter. Und viel mehr ist für den Rennstall aktuell wohl nicht drin.
Russell bei der Air Force
Ist es Tom Cruise? Nein, es ist Mercedes-Pilot George Russell! Der Brite war einen Tag lang Gast der Royal Air Force und durfte sogar in einem Kampfjet mitfliegen.
Jedem normalen Menschen hätte es da wohl den Magen umgedreht, aber als Formel-1-Pilot scheint Russell es ganz gut verkraftet zu haben ;-)
Aston Martin: Schauen nicht auf andere
Auch bei Aston Martin weiß man natürlich, dass Mercedes neue Teile mit nach Silverstone bringen wird. Teamchef Mike Krack ist deswegen aber nicht besorgt. "Ich muss mich um unsere eigene Entwicklung kümmern", stellt er klar.
"Es ist wichtig, dass wir uns nicht von Ankündigungen oder Entwicklungen anderer ablenken lassen", betont er und erklärt: "Wir können daran sowieso nichts ändern." Da sei es sinnvoller, den Fokus auf sich selbst zu legen.
"Und dann schauen wir, was dabei herauskommt", so Krack, der erklärt: "Wir haben die Philosophie [bei der Weiterentwicklung], kontinuierlich Teile ans Auto zu bringen. Und das werden wir von nun an fortsetzen."
In der WM ist Aston Martin durch das bessere Spielberg-Ergebnis wieder bis auf drei Zähler an Mercedes herangerückt. Mit einem guten Resultat beim Heimrennen in Silverstone könnte man also wieder P2 in der WM übernehmen.
Außergewöhnliche Grand-Prix-Bezeichnungen
Nach diesem doch eher harten Stoff erst einmal wieder etwas Unterhaltsameres. Das Rennen in Silverstone wird als Großer Preis von Großbritannien ausgetragen. Logisch, oder?
Nicht unbedingt, denn in der Vergangenheit wurde in Silverstone auch schon einmal unter einem anderen Grand-Prix-Titel gefahren! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Die außergewöhnlichsten Grand-Prix-Bezeichnungen
Not macht erfinderisch: Das Coronavirus-bedingt zweite Österreich-Rennen der Formel 1 2020 in Spielberg heißt offiziell "Steiermark-Grand-Prix". Doch die Formel 1 ist seit 1950 schon mehrfach von ihrer traditionellen Länderbezeichnung der einzelnen Rennen abgewichen. Unsere Fotostrecke zeigt die außergewöhnlichsten Grand-Prix-Namen! Fotostrecke
2026: Auch Verstappen hat Sorgen
Keine große Überraschung: Der Weltmeister sieht es wie sein Teamchef und erklärt, dass die Daten aus dem Simulator aktuell "ziemlich furchtbar" aussehen. Er nennt ein konkretes Beispiel, was durch das aktuell geplante Reglement passieren könnte.
So müsse man in Monza nach dem aktuellen Stand "etwa 400 oder 500 Meter vor dem Ende der Geraden" bei Vollgas herunterschalten, "weil das schneller ist", so Verstappen, der betont: "Ich denke, das ist nicht der Weg für die Zukunft."
Außerdem habe der Antrieb seiner Meinung nach zu viel Einfluss auf die gesamte Performance. "Derjenige, der den stärksten Motor hat, wird einen großen Vorteil haben. Aber ich glaube nicht, dass das die Absicht der Formel 1 sein sollte", betont er.
Dann werde es einen "Entwicklungskrieg" geben, den man eigentlich vermeiden wolle, weil dieser "ziemlich teuer" sei. Sein Fazit daher: "Im Moment sieht es für mich nach all den Zahlen und dem, was ich aus den Daten ersehen kann, sehr schlecht aus."
"Ich bin also im Moment nicht sehr begeistert davon", so der Weltmeister im Hinblick auf das Reglement für 2026.
Horner: Wolff denkt nur an sich!
Christian Horner hat übrigens bereits auf die Aussagen von Toto Wolff reagiert. Der Red-Bull-Teamchef gilt als einer der größten Kritiker des neuen Motorenreglements und erklärt: "Leider ist das typisch für Toto."
"Er konzertiert sich nur auf seine eigene Performance, mein Interesse besteht dagegen am Sport und nicht am eigenen Vorteil", behauptet er und erklärt, man müsse dafür sorgen, dass "das Produkt so gut wie möglich" sei.
Und das sieht er mit den aktuellen Reglement in Gefahr. Zudem betont er, dass auch andere Teams "ganz ähnliche" Ansichten hätten. Wieder einmal also ein Streitthema, das sich wohl noch über Wochen, Monate oder sogar Jahre ziehen dürfte.
Denn noch einmal zur Erinnerung: Wir sprechen hier über die Regeln ab 2026. Bis das neue Reglement also wirklich auf der Rennstrecke greift, sind es noch mehr als zweieinhalb Jahre ...