• 30. Juni 2023 · 18:35 Uhr

Horner über Red-Bull-Testbeschränkung: "Wäre Katastrophe gewesen"

Nur weil Red Bull "eine solide Basis" hatte, seien die Auswirkungen der Aero-Testbeschränkungen moderat, sagt Teamchef Christian Horner

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Teamchef Christian Horner glaubt, dass die Aerodynamik-Beschränkungen, denen Weltmeister Red Bull unterliegt, "katastrophal" gewesen wären, hätte das Auto für die Saison 2023 nicht von Anfang gut funktioniert.

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Christian Horner ist froh, dass sein Team mit dem Handicap gut umgehen kann Zoom Download

"Ich würde sagen, das Wichtigste ist, dass wir mit einem konkurrenzfähigen Auto in das Jahr gegangen sind", so Horner auf die Frage, ob der anhaltende Erfolg von Red Bull bedeutet, dass die Auswirkungen weniger dramatisch sind als befürchtet.

Zwar dominiert Red Bull die Konkurrenz trotz des größeren Handicaps und hat bisher alle acht Rennen gewonnen. Doch Horner betont: "Ich denke, wenn wir Probleme mit dem aktuellen Auto hätten beheben müssen, wäre das für uns eine Katastrophe gewesen. Zum Glück hatten wir eine gute, solide Basis."

Red Bull wurde die Windkanal- und CFD-Zeit im Rahmen der Aero-Testbeschränkungen auf 70 Prozent reduziert. Die Regelung sieht vor, dass ein Team umso weniger Entwicklungszeit erhält, je besser es in der Konstrukteurswertung abschneidet.

Als amtierender Champion erhielt Red Bull die geringste Zeit aller Teams. Hinzu kommt eine weitere Beschränkung als Strafe für die Überschreitung des Kostendeckels 2021.

Horner: Müssen die Zeit ganz gezielt einsetzen

Horner weist darauf hin, dass die Entwicklung von Red Bull während der Saison unter den Einschränkungen gelitten habe. Das Team sei aber trotzdem in der Lage gewesen, den Fokus recht schnell auf das Auto für das nächste Jahr zu verlagern.

"Man kann sehen, dass unser Entwicklungstempo im Vergleich zu anderen Autos etwas moderater ist, und das liegt einfach daran, dass wir nicht die nötige Zeit zur Verfügung haben. Die Zeit, die uns zur Verfügung steht, müssen wir also ganz gezielt einsetzen", erklärt Horner die Herangehensweise seines Teams.

"Und ich bin mir sicher, dass alle anderen Ihnen dasselbe sagen werden, nämlich, dass wir uns bereits sehr auf das nächstjährige Auto konzentrieren", so Horner weiter.


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Die Tabelle der Aerodynamik-Testbeschränkungen wird alle sechs Monate neu erstellt, wobei die aktuelle Konstrukteurswertung ab Samstag, dem 1. Juli, bis zum Ende des Jahres die Grundlage bildet. Mercedes und Aston Martin, die sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben, verlieren deshalb Entwicklungszeit.

Wegen P3: Aston Martin verliert Entwicklungszeit

"Wir haben uns auf das Thema vorbereitet", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack. "Wir konnten ja sehen, dass das kommt, ob es dann minus 20, minus 25 oder minus 15 Prozent sind ... Das war uns klar. Es gilt ab diesem Wochenende."

"Man muss sich darauf einstellen, man muss effizienter werden. Aber ich glaube, Red Bull zeigt, dass es auch so geht. Sie hatten ja noch weniger Windkanalzeit als wir."

"Man muss dann Wege finden, dass man vielleicht Pakete testet anstatt einzelne Komponenten. Vielleicht auch, dass man die ganzen Höhen, die man fährt, dass man da vielleicht die eine oder andere weglässt und dazwischen interpoliert", sagt Krack.

"Solche Sachen muss man sich halt einfach anschauen, wie man das macht, wie man die Windkanalzeit nutzt. Das wird eine Challenge", weiß Krack, "aber ich hoffe mal, dass es so bleibt oder dass wir vielleicht sogar am Ende dieser Saison noch mal fünf Prozent weniger hätten. Dann hätten wir gut gearbeitet."


Tabelle der Aerodynamik-Testbeschränkungen Juli - Dezember 2023 (Änderung zum 1. Juli in Klammern)

01. Red Bull: 70% (0) 02. Mercedes: 75% (-5%) 03. Aston Martin: 80% (-20%) 04. Ferrari: 85% (+10%) 05. Alpine: 90% (+5%) 06. McLaren: 95% (+5%) 07. Alfa Romeo: 100% (+5%) 08. Haas: 105% (0) 09. Williams: 110% (-5%) 10. AlphaTauri: 115% (+5%)

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