Lewis Hamilton kritisiert: Mercedes hat mir nicht zugehört
"Ich habe Dinge angesprochen, aber man hat mir nicht zugehört", sagt Lewis Hamilton in Richtung Mercedes, doch Toto Wolff sieht kein Zerwürfnis
(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff beschwört den Zusammenhalt bei Mercedes, nachdem Lewis Hamilton dem Team gegenüber BBC 5 Live vorwarf, dass es nicht auf seinen Beitrag zum Auto für 2023 gehört habe. Auslöser war das schlechte Abschneiden des neuen W14 beim Formel-1-Saisonauftakt in Bahrain am Sonntag.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton ist mit dem neuen Mercedes W14 alles anders als happy Zoom Download
Denn statt die Lücke zu Red Bull und Ferrari zu schließen, beendete Mercedes das erste Rennen des Jahres nur als viertschnellste Kraft. Hamilton musste sich Fernando Alonso im Aston Martin geschlagen geben. Teamkollege George Russell landete ebenfalls hinter einem Aston Martin, nämlich dem von Lance Stroll.
Die Hoffnung, dass man endlich das volle Potenzial seiner Designphilosophie ausschöpfen kann, wurde zerschlagen. Und so gab Wolff zu, dass man das Konzept des W14 wohl aufgeben müsse, da er "nicht glaube, dass dieses Paket auf Dauer konkurrenzfähig sein wird". Eine Erkenntnis, die für Hamilton zu spät kommt.
"Vergangenes Jahr gab es Dinge, die ich ihnen gesagt habe. Ich habe die Probleme mit dem Auto angesprochen", sagt der Brite im Gespräch mit der 'BBC'. "Ich bin in meinem Leben schon so viele Autos gefahren, dass ich weiß, was ein Auto braucht und was nicht. Und ich denke, es geht wirklich um Verantwortlichkeit."
"Es geht darum, zuzugeben und zu sagen: 'Okay, weißt du was? Wir haben dir nicht zugehört. Es ist nicht da, wo es sein sollte, und wir müssen daran arbeiten.'" Doch trotz dieser Andeutungen von Frustration besteht Wolff darauf, dass das Team zusammenhalte und die enge Beziehung zu Hamilton intakt sei.
"Er ist ein integraler Bestandteil des Teams, der das Team zusammenhält, und ich glaube nicht, dass sich das ändern wird, nur weil wir einen wirklich schlechten Start hatten", sagt Wolff und erinnert an die gemeinsamen Titel (8x Konstrukteurs-, 6x Fahrer-WM), die man gefeiert hat: "Diese Beziehung hält an."
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Daran denkt auch Hamilton: "Wir sind immer noch mehrfacher Weltmeister, wissen Sie? Wir haben es dieses Mal nur nicht richtig gemacht. Vergangenes Jahr hat es auch nicht geklappt. Aber das bedeutet nicht, dass wir es in Zukunft nicht richtig machen können." Man müsse sich als Team "zusammenraufen", sagt er.
Und da schließt sich der Kreis zu Wolff, der Vermutungen zurückweist, dass Hamilton seine Meinung über einen Verbleib im Team über diese Saison hinaus aufgrund der anhaltenden Formschwäche ändern könnte: "Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Fahrersituation im Jahr 2024 zu sprechen. Es ist viel zu früh."
"Wir müssen alle in dieselbe Richtung gehen, die Fahrer, die Ingenieure, das gesamte Management, anstatt das Handtuch zu werfen. Das haben wir noch nie getan und das werden es auch nicht tun. Wir müssen nur wirklich tiefer graben als jemals zuvor und beiden Fahrern ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung stellen."