• 10. Februar 2023 · 16:05 Uhr

Power-Unit 2026: Red Bull Ford Powertrains kein völlig neuer Hersteller

Für das Formel-1-Motorenreglement 2026 wird Red Bull Ford Powertrains nur bedingt als neuer Hersteller zählen - Welche Nachteile man gegenüber Audi hat

(Motorsport-Total.com) - Red Bull Ford soll von der FIA für 2026 nur einen teilweisen Status als neuer Power-Unit-Zulieferer erhalten haben und somit nur 90 Prozent der finanziellen Vorteile erhalten.

Foto zur News: Power-Unit 2026: Red Bull Ford Powertrains kein völlig neuer Hersteller

Das neue Logo von Red Bull Ford Powertrains Zoom Download

Es wird davon ausgegangen, dass der neuen Partnerschaft nicht der volle neue Status garantiert wird, weil Red Bull Powertrains derzeit Batteriepakete für die bestehenden Honda-Aggregate montiert und somit als mit der Technologie vertraut gilt.

Die Sonderregelungen für neue Zulieferer wurden als Teil des Pakets vereinbart, um neue Hersteller wie Audi zu ermutigen, dem Sport 2026 beizutreten. Im Wesentlichen wird ihnen im Vorfeld der Einführung des neuen Reglements im Vergleich zu den etablierten Herstellern zusätzliche Kaufkraft und zusätzliche Prüfstandszeit gewährt.

Neue Zulieferer können 2023 und 2024 zehn Millionen und 2025 fünf Millionen US-Dollar innerhalb der von der Kostenobergrenze abgedeckten Bereiche zusätzlich ausgeben. Außerdem können sie in diesem Zeitraum zusätzliche 15 Millionen Dollar für Investitionen aufwenden.

Ferrari gegen Newcomer-Status von Red Bull

Während Audis Status als Newcomer klar ist, wurde der von Red Bull Ford Powertrains von Rivalen, insbesondere Ferrari, aufgrund der Verbindungen des neuen Unternehmens zu Honda in Frage gestellt.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat jedoch stets betont, dass Red Bull Powertrains eine neue und eigenständige Einheit mit minimalen Verbindungen zu Honda und Zugang zum geistigen Eigentum des japanischen Unternehmens ist. Red Bull musste dies sicherstellen, als man einen Deal mit Porsche für den Motor anstrebte, eine Vereinbarung, die später von Ford aufgegriffen wurde.

Das Reglement für 2026 enthält eine Bestimmung, wonach Zulieferer als teilweise neu angesehen werden können. Sie besagt: "Wenn die FIA nach einer Überprüfung der angeforderten Unterlagen feststellt, dass ein Power-Unit-Hersteller die erforderlichen Bedingungen nicht vollständig erfüllt, behält sich die FIA das Recht vor, dem Power-Unit-Hersteller nach eigenem Ermessen den Status eines teilweise neuen Power-Unit-Herstellers zu gewähren."

"Der teilweise neue Power-Unit-Hersteller-Status führt zu einer Reduzierung der zusätzlichen Rechte, die neuen Power-Unit-Herstellern durch das technische, sportliche und finanzielle Reglement gewährt werden."

Warum Red Bull Ford Powertrains nur zu 90 Prozent neu ist

Bei der Bestimmung des neuen Status nach dem Finanzreglement teilt die FIA den Hersteller in drei Kategorien ein: 40 Prozent für Infrastruktur, 50 Prozent für den Verbrennungsmotor-Status und zehn Prozent für den ERS-Status.


Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

Im Hinblick auf den dritten Punkt wird die FIA laut Reglement "die frühere Erfahrung des Power-Unit-Herstellers mit ERS-Systemen in der Formel 1 und den potenziellen Besitz von bedeutendem geistigem Eigentum aus jüngerer Zeit" berücksichtigen. Red Bull scheint aufgrund seiner derzeitigen Beteiligung an Hondas Batteriepacks nicht berücksichtigt worden zu sein.

Durch den Wegfall des zehnprozentigen ERS-Anteils sinkt die Gesamtpunktzahl auf 90 Prozent, womit Red Bull somit nur 90 Prozent der zusätzlichen Vorteile in Bezug auf die Kostendeckelung und die Begrenzung der Investitionsausgaben in Anspruch nehmen kann, die der Newcomer Audi erhält.

Red Bull erhält dennoch volle Prüfstandszeiten

Red Bull verpasst somit sowohl 2023 als auch 2024 eine zusätzliche Ausgabenzulage in Höhe von einer Million Dollar und 2025 in Höhe von 500.000 Dollar. Darüber hinaus verliert Red Bull in diesen Jahren 1,5 Millionen Dollar an Investitionszuschüssen.

Die gleichen drei Kategorien werden für das sportliche und technische Reglement getrennt betrachtet, etwa für Prüfstandszeiten. Die Gewichtung dafür ist 20 Prozent Infrastruktur, 50 Prozent Verbrennungsmotor und 30 Prozent ERS. Ein Hersteller muss jedoch nur insgesamt 50 Prozent erreichen, um die vollen Rechte eines neuen Zulieferers zu erhalten, und trotz des ERS-Problems liegt Red Bull bei 70 Prozent und erfüllt somit die Kriterien.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Formel-1-Fahrer mit mindestens sechs Polepositions in Serie
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere

Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel-1-Quiz

Wie alt war Jim Clark, als er erstmals Formel-1-Weltmeister wurde?

Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige motor1.com