• 22. Dezember 2022 · 09:19 Uhr

Warum Aston Martin seinen Weg zum Formel-1-Erfolg nicht kopieren wird

Aston Martin will die Dinge auf seine eigene Art und Weise angehen, um in der Formel-1-Rangfolge aufzusteigen - Dan Fallows erklärt, worauf es dabei ankommt

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin verfolgt weiterhin seinen Fünfjahresplan, um im Spitzenfeld der Formel 1 anzukommen. 2023 wird ein wichtiger Schritt auf diesem Weg sein. So soll im Mai der erste Teil der neuen 200-Millionen-Pfund-Fabrik eröffnen, was dem Wachstum des Teams einen großen Schub geben wird.

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Aston Martin geht 2023 in sein drittes Jahr des Fünfjahresplanes zum Erfolg Zoom Download

Auch die Ankunft von Fernando Alonso, der als Nachfolger des zurückgetretenen Sebastian Vettel hinzustößt, wird eine wichtige Rolle spielen. Jahr drei von fünf ist ein großes Jahr.

Auch wenn Aston Martin Mercedes und Red Bull nacheifern möchte, indem es um den Weltmeistertitel kämpft, und dafür Talente aus verschiedenen Teams angeworben hat, will das Unternehmen seinen Weg zum Erfolg in der Formel 1 nicht kopieren.

Aston Martin will die Dinge auf seine Art und Weise angehen, denn Originalität ist der einzige Weg, um sich einen Vorteil gegenüber der erfahreneren Konkurrenz zu verschaffen.

"Das Wichtigste für uns ist, dass wir nicht einfach kopieren, was unsere Konkurrenten tun", sagt Dan Fallows, Aston Martins technischer Direktor. Er nahm seine Arbeit im April auf, nachdem er zuvor 15 Jahre bei Red Bull verbracht hatte.

"Wir glauben nicht, dass uns das dabei helfen wird, Red Bull, Mercedes und Ferrari zu überholen. Also müssen wir unseren eigenen Weg finden, die Dinge zu tun", betont er.

Neue Fabrik wichtiger Teil des Fortschritts

Dieser Prozess brauche Zeit. Aber Fallows hat das Gefühl, dass der Fortschritt, der mit der neuen Fabrik gemacht wird, "diesen Schwung demonstriert". Eigentümer Lawrence Stroll hat deutlich gemacht, dass er sicherstellen will, dass sich das Werk wie Aston Martin anfühlt und nicht wie eine weitere Formel-1-Teambasis.


Fotostrecke: Spatenstich: So wird die neue F1-Fabrik von Aston Martin

Die Fabrik trägt laut Fallows dazu bei, "den Prozess des Aufsteigens in der Startaufstellung zu beschleunigen und in eine Gewinnsituation zu kommen", und zwar nicht nur durch die Anlage selbst, sondern auch durch die zusätzliche Motivation und Energie, die sie allen Mitarbeitern des Teams geben werde.

"Das wird uns wirklich helfen, unser Ziel zu erreichen", sagt er. "Diese Leidenschaft, diese Motivation und dieser Glaube, dass wir es irgendwann schaffen werden."

Der Wunsch, die Dinge auf die eigene Art von Aston Martin zu tun, bedeutet aber nicht, dass man sich weigert, mit anderen zusammenzuarbeiten oder sich von anderen Richtungen inspirieren zu lassen, wenn die Zeit reif dafür ist.

Die Verwendung von Komponenten von Mercedes - etwas, das im Jahr 2020 mit dem "Pink Mercedes" von Racing Point eine Kontroverse auslöste - ist ein Ansatz, der zumindest vorerst beibehalten wird. Fallows glaubt jedenfalls, dass die Beziehung des Teams zu Mercedes einen "immensen" Nutzen hatte.

Neue Mitarbeiter bedeuten auch neue Impulse

"Wenn wir uns in die Zukunft bewegen und Dinge auf unsere eigene Art und Weise machen oder unsere eigenen Projekte in Angriff nehmen, sind wir uns bewusst, dass wir in der Lage sein müssen, sie mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser, als sie zu machen", sagt der Technikchef mit Blick in die Zukunft.

"Diese Fähigkeit müssen wir erst aufbauen, bevor wir darüber nachdenken, solche Entscheidungen zu treffen." Der Zustrom von Talenten aus anderen Teams dürfte helfen.


Mit Alonso & Fallows MUSS es bei Aston vorangehen!

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Fallows ist neben Alonso vielleicht die bekannteste Verpflichtung. Es wird auch einen natürlichen Austausch von Ideen oder Prozessen geben, die an anderen Orten funktioniert haben. Das Ergebnis dürfte ein gesunder Schmelztiegel sein, von dem Aston Martin auf lange Sicht profitieren und seine eigene Richtung finden kann.

"Wir sind sehr offen für die Richtung, in die wir uns entwickeln", sagt Fallows. "Ich komme aus dem Umfeld von Red Bull, und wir hatten Leute, die von Mercedes und anderen Teams kamen. Auch Fernando hat sehr unterschiedliche Erfahrungen."

"Wir sind nicht so arrogant zu glauben, dass wir einen Weg haben, Dinge zu tun, an den wir uns starr halten werden. Wenn er uns also irgendeine Erfahrung bringen kann, dann werden wir sie auf jeden Fall annehmen", versichert der Ex-Red-Bull-Mann.

Fallows erklärt, was Red Bull besser macht

Für Aston mag zwar Alsono die wichtigste Neuverpflichtung in diesem Jahr sein, die auch neue Erwartungen an das Leistungsniveau des Teams mit sich bringt. Dennoch ist es Fallows, der die jüngere Erfahrung als Teil eines Titelgewinns mit Red Bull hat.

Er sagt, Red Bull sei deshalb so gut, weil es "keine Bereiche gibt, in denen man wesentliche Schwächen hat", und zwar dank eines Ansatzes, der nichts unversucht lässt. Das ist etwas, worauf Fallows zu recht stolz ist und was für das immer noch wachsende technische Team bei Aston Martin von großem Wert sein kann.

"Die Schlüsselbotschaft ist, dass man sicherstellen muss, dass es in jedem Aspekt dessen, was man tut, keine Lücken gibt", erklärt der Ingenieur, "keine Dinge, die man tut, die die Leistung beeinträchtigen könnten, während man sich fortbewegt."

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