• 09. Dezember 2022 · 11:00 Uhr

Ralf Schumacher: Haas "offensichtlich mit anderen Maßstäben drangegangen"

Ralf Schumacher glaubt, dass Mick Schumacher dem Vergleich mit Yuki Tsunoda & Co. standhält und vielleicht sogar der beste junge Fahrer in der Formel 1 ist

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher ist nach wie vor überzeugt davon, dass sein Neffe Mick Schumacher ein Cockpit in der Formel 1 verdienen würde und das Haas-Team gut beraten gewesen wäre, dem 23-Jährigen 2023 nochmal eine Chance zu geben.

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Ralf Schumacher glaubt fest an das fahrerische Talent von Neffe Mick Schumacher Zoom Download

Zwar räumt der 'Sky'-Experte ein, dass Mick am Saisonbeginn 2022 "ein bisschen zu weit weg" von Kevin Magnussen war "und auch diese Fehler gemacht" hat. Aber sein Gesamturteil nach zwei Jahren Formel 1 fällt dennoch positiv aus: "Wenn man die Neuankömmlinge sieht, Tsunoda, Zhou und Mick, dann ist ziemlich eindeutig zu erkennen, dass Mick einer der Besseren ist."

Vielleicht sogar "der Beste" unter den Nachwuchspiloten in der Formel 1, meint Schumacher. Er sagt: "Man ist offensichtlich mit anderen Maßstäben drangegangen. Man muss einem Fahrer heutzutage auch mal zwei, drei Jahre geben. Wir sehen Tsunoda, der in einem vermeintlich wesentlich besseren Auto sitzt und auch Schwierigkeiten hat."

"Da hat man einfach bei Haas andere Maßstäbe", kommentiert der ehemalige Grand-Prix-Pilot im Interview mit 'Sky' das Aus seines Neffen beim amerikanischen Rennstall. Aber: "Das muss man akzeptieren. Denn das Team gehört nun mal Gene Haas, und der Leiter ist Günther Steiner."

Ralf Schumacher bleibt bei seiner Kritik an Haas

Trotzdem bleibt er bei seiner Kritik: "So einen jungen Fahrer muss man auch fördern. Den muss man ab und zu in den Arm nehmen. Natürlich muss Kritik sein, aber die Kritik war oft sehr groß. Das finde ich schade. Unter solchen Bedingungen kann ein Fahrer keine super Ergebnisse bringen. Ich finde, dass Mick eh Unglaubliches geleistet hat. Mick hat einen super Job gemacht."

"Die Ergebnisse waren ja trotzdem gut, zum Beispiel in Brasilien, wo er im Sprint von hinten auf P12 vorgefahren ist und dann auch im Hauptrennen am Anfang sehr stark war. Das war alles da. Man war offensichtlich eh nicht zufrieden mit den Ergebnissen und verspricht sich jetzt von Nico Hülkenberg mehr. Das muss man einfach akzeptieren. Es ist, wie es ist."

Waren es zwei Rookiejahre in der Formel 1?

Wichtig in der Bewertung von Micks Leistung sei: "Wo hat er angefangen? 2021 waren es zwei Rookies mit einem Auto, das mehr als durchschnittlich war. Das erste Jahr war also schon mal schwierig. Jetzt hat er auf einmal Magnussen vor sich gehabt und konnte das erste Mal lernen. Und die Lernkurve war sehr steil, und das ist das einzig Entscheidende bei einem Nachwuchsfahrer."


Kommentar zu Mick: Das Jammern muss aufhören!

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Und damit gemeint ist nicht Mick selbst, sondern sind diejenigen, die die Schuld an seinem Rausschmiss bei Haas ständig woanders suchen. Weitere Formel-1-Videos

"Natürlich kann ich als Team sagen: 'Ich will keine Nachwuchsfahrer.' Aber dann hole ich sie mir erst gar nicht. Dass da ein Prozess vor sich geht - siehe Tsunoda und andere Nachwuchsfahrer in der Vergangenheit -, das ist ganz normal, und Dinge kaputtzumachen, wenn man ans Limit geht, ist auch normal. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Millionenschäden ich damals verursacht habe!"

Schumacher kann für seinen Neffen angesichts des zerschlagenen Porzellans bei Haas aber durchaus auch Positives an der Trennung erkennen: "Wer weiß, vielleicht ist es auch besser so, dass man getrennte Wege geht. Man muss auch ein Team haben, das hinter einem steht", sagt er und verweist auf Teamchefs wie Franz Tost (AlphaTauri), Andreas Seidl (McLaren) und Jost Capito (Williams) als Positivbeispiele.

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