• 08. Oktober 2022 · 04:52 Uhr

AlphaTauri: Nyck de Vries auch vor Monza schon auf dem Radar

AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erklärt, warum das Team Nyck de Vries für 2023 verpflichtet hat und welche Rolle sein Debüt in Monza gespielt hat

(Motorsport-Total.com) - Nyck de Vries bekommt 2023 seine Chance in der Formel 1. Obwohl er schon Meister in der Formel 2 und der Formel E war, ging er im Kampf um die begehrten Plätze in der Königsklasse immer wieder leer aus. Jetzt hat es für den Niederländer aber geklappt, der Pierre Gasly bei AlphaTauri ersetzen darf und dessen Wechsel zu Alpine ermöglicht.

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Nyck de Vries machte in Monza auf sich aufmerksam Zoom Download

Red Bull hatte zuvor immer wieder betont, dass man Gasly nur freigeben würde, wenn man einen adäquaten Ersatz bekommen würde. Den scheint man in de Vries gefunden zu haben: "Weil er schnell ist", antwortet Teamchef Franz Tost auf die Frage, warum man de Vries verpflichtet habe. "Ich kenne seine Geschichte", sagt er. "Er war in allen Serien sehr erfolgreich."

"Ich halte ihn für einen sehr talentierten Fahrer, der es verdient, in der Formel 1 zu sein", betont Tost. "Wir alle freuen uns darauf, ihn in unserem Auto zu haben."

De Vries war schon länger Teil des Formel-1-Kosmos und wurde immer wieder mit einem Cockpit in Verbindung gebracht. Unter anderem galt er als heißer Kandidat für Williams, bevor Alexander Albon ihm den Platz für 2022 wegschnappte. Doch wie der Zufall so will, war es genau dieses Cockpit, das ihm letztendlich die Tür geöffnet hat.

Welche Rolle Monza gespielt hat

Denn nach diversen Freitagseinsätzen für Mercedes, Williams und Aston Martin durfte de Vries Albon in Monza ersetzen, weil der Thailänder aufgrund einer Blinddarmentzündung operiert werden musste. Sein Debüt wurde ein voller Erfolg: Überraschend fuhr er auf Platz neun und brachte sich so bei einigen Teams ins Gespräch.

"Das hatte einen großen Einfluss, denn es hat sein Potenzial gezeigt", betont Tost. "Er fuhr ein fantastisches Rennen, machte keinen einzigen Fehler, und deshalb war es eine leichte Entscheidung, ihn zu nehmen." Allerdings sei de Vries auch vorher schon auf dem Radar gewesen, wie er verrät: "Monza war wichtig, aber es hat nicht die Augen geöffnet", sagt der Österreicher.

Dabei ist de Vries für Formel-1-Verhältnisse ein unüblicher Rookie, denn wenn er im kommenden Jahr für AlphaTauri als Stammfahrer debütieren wird, wird er bereits 28 Jahre alt sein - und somit sechs Jahre älter als Teamkollege Yuki Tsunoda, der dann aber bereits seine dritte Saison absolvieren wird.

Wer führt AlphaTauri an?

Wer wird denn dann im kommenden Jahr der Teamleader sein: der Ältere oder der Formel-1-Erfahrenere? "Das werden wir sehen", sagt Tost.


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"Die Führung des Teams hängt auch von der Leistung des Autos ab. Wenn wir ein gutes Auto haben, ist es für beide Fahrer einfach. Wenn wir Probleme mit dem Auto haben, dann denke ich, dass es nicht so einfach sein wird, alles in Ordnung zu bringen, weil Nyck noch nicht so viel Formel-1-Erfahrung hat und Yuki noch in einem Lernprozess ist", sagt er.

"Ich denke, dass Yuki nächstes Jahr genug Erfahrung haben sollte, um technische Anweisungen zu geben. Nichtsdestotrotz erwarte ich viel von Nyck, denn er hat Erfahrung aus Rennkategorien, in denen er Rennen und Meisterschaften gewonnen hat, und deshalb denke ich, dass wir mal wieder ein erfolgreiches Jahr haben werden, wenn das Auto funktioniert."

Tost erwartet von Anfang an viel

Tost selbst hatte immer betont, dass ein Rookie drei Jahre in der Formel 1 braucht, um sich einzugewöhnen, doch im Falle von de Vries sollte das schneller gehen: "Ich gehe davon aus, dass sich diese Lernphase auf ein paar Tests beschränken wird. Das bedeutet, dass ich erwarte, dass er ab dem ersten Rennen im Jahr 2023 sehr wettbewerbsfähig sein wird."

Einen ersten Eindruck vom Team wird er aber vermutlich erst nach der Saison bekommen, denn einen Trainingseinsatz für das vierte verschiedene Team in einer Saison wird es wohl nicht geben, weil er noch bei Mercedes unter Vertrag steht. "Ich hoffe aber, dass wir ihn beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi sehen werden", so Tost.

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