GP Belgien
Spa in der Analyse: Red Bull hängt Ferrari endgültig ab
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ferrari: Rückstand auf Red Bull war "echt" +++ Verstappen auf Schumis Spuren +++ Russell: Kleiner Fehler kostete Podium +++
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Mit dem heutigen Rennen in Spa geht die Formel-1-Saison 2022 in ihre entscheidende Phase. Der WM-Kampf zwischen Ferrari und Red Bull spitzt sich in den kommenden Wochen zu - und Du kannst mit Sky live dabei sein!
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Reifen fürs Rennen
Und noch der obligatorische Blick auf die Reifen, die die Fahrer für das Rennen noch zur Verfügung haben. Interessant: Verstappen und Leclerc haben gestern Reifen gespart und noch einen frischen Satz Softs zur Verfügung - der Weltmeister sogar zwei.
Könnte bei ihrer Aufholjagd helfen. Grundsätzlich gibt es aber keine großen Unterschiede. So haben alle 20 Piloten für das Rennen noch einen Satz harte Reifen und zwei Sätze Mediums zur Verfügung. Hier die komplette Übersicht:
Apropos Strategie
Spannend: Pirelli sieht es etwas anders als Alonso. Die Italiener schlagen nämlich die Variante Medium-Soft-Medium als die auf dem Papier optimale Strategie vor. Der weiche Reifen scheint also sehr wohl eine Option zu sein.
Die Strategie Medium-Hard ist laut Pirelli ähnlich schnell, Soft-Hard sei auch möglich, aber etwas langsamer. Letzteres wäre auch eine sehr kuriose Strategie, weil der Medium, der hier als bester Reifen gilt, darin gar nicht vorkommt ...
Wir hoffen trotzdem einfach mal auf viele unterschiedliche Strategien heute!
Reifen ein Fragezeichen
Wir haben am bisherigen Wochenende mehrfach gehört, dass der harte Reifen hier überhaupt nicht funktioniere. Das könnte heute ein Problem sein, denn zumindest laut Fernando Alonso ist auch der weiche Reifen keine Option!
"Niemand wird den roten [Reifen] verwenden", prophezeit der Spanier und erklärt: "Der Soft steht außer Frage. An irgendeinem Punkt muss man den Hard verwenden." Denn nur mit Medium durchfahren ist natürlich nicht erlaubt.
Alonsos Hoffnung: "Die Streckentemperaturen sollten [im Rennen] ungefähr 15 Grad höher sein." Und das werde dabei helfen, den harten Reifen ins richtige Fenster zu bekommen.
Statistik
Geht man nach den nackten Zahlen, dann ist Carlos Sainz heute der Topfavorit auf den Sieg. Denn sechs der vergangenen sieben Rennen in Spa wurden von der Pole gewonnen! Nur 2018 siegte Sebastian Vettel einmal von P2 aus.
Ebenfalls interessant: Sollte Max Verstappen heute von P15 aus tatsächlich noch gewinnen, wäre das nicht die größte Aufholjagd in der Geschichte von Spa. 1995 siegte ein gewisser Michael Schumacher nämlich sogar von P16 aus ...
Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!
Alonso: Vielleicht gibt es einen Startcrash ...
Der Spanier startet nachher von P3 und grinst: "Vielleicht berühren sich Checo und Carlos in Kurve 1 und ich habe freie Bahn!" Realistisch gesehen rechnet er aber nicht damit, am Ende des Rennens auf dem Podium zu stehen.
"Wir haben starke Gegner, die hinter uns starten. Die beiden Mercedes haben normalerweise eine sehr starke Rennpace. Und auch Verstappen wird irgendwann in die Nähe der Podiumsränge kommen", so Alonso.
"Realistisch gesehen sollten die Top 5 oder Top 6 unsere normale Position am Rennende sein", erklärt er. Für ein besseres Ergebnis bräuchte es wohl eine Portion Glück.
Apropos Verstappen ...
Der Niederländer könnte in diesem Jahr etwas schaffen, was es in der Formel 1 seit 2014 nicht mehr gab! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Formel-1-Weltmeister nach einer Nullnummer beim Auftakt
Alberto Ascari (1952): Der erste Fall in der Geschichte ist gleich ein kleiner Sonderfall. Denn der Italiener tritt zum ersten Rennen in der Schweiz gar nicht an! Beim Indy 500, das damals zur WM zählt, fällt er beim zweiten Saisonlauf auch noch aus. Die restlichen sechs Rennen gewinnt Ascari aber allesamt, was locker zum Titel reicht. Fotostrecke
Verstappen: 2022 nicht mehr so am Limit
Der Weltmeister zieht einen Vergleich zwischen 2021 und 2022 und erklärt, dass der Red Bull in diesem Jahr "etwas besser" sei. "Vergangenes Jahr war unser Auto gut. Aber ich glaube, dass Mercedes da insgesamt schneller war", so Verstappen.
"Deshalb musste ich etwas mehr am Limit fahren", erinnert er sich zurück. 2022 ist das nicht mehr nötig. Zudem habe er jetzt mehr "Erfahrung", was im WM-Kampf natürlich auch hilft. 80 Punkte liegt er bereits vor Charles Leclerc.
Mal schauen, wie der WM-Stand heute Abend aussieht.
