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Toto Wolff: "Ich glaube, ihm ist da vorne einfach langweilig"
Toto Wolff kontert auf den Vorwurf von Christian Horner, Mercedes würde Lobbyarbeit für die Porpoising-Maßnahmen betreiben
(Motorsport-Total.com) - Schon bald wird die FIA entscheiden, wie es mit dem Unterboden der neuen Formel-1-Autos im Jahr 2023 weitergehen wird. In den vergangenen Wochen hatte es intensive Diskussionen zwischen den Teams gegeben, ob die FIA beim Thema Porpoising eingreifen sollte oder nicht. Im Raum steht eine Erhöhung der Unterboden-Kanten und des Diffusors, was einen erheblichen Einfluss auf das Design haben würde.
Während sich Mercedes immer wieder öffentlich dafür ausgesprochen hat, stellen sich vor allem Ferrari und Red Bull gegen die Pläne und wollen keinen Eingriff von außen. Sie fürchten, dass die Maßnahmen vor allem Mercedes entgegenkommen könnten.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner war vor der Sommerpause deutlich geworden und hatte gesagt: "Ich denke, es gibt eine Menge Lobbyarbeit, um die Regeln für das nächste Jahr deutlich zu ändern, damit ein bestimmtes Team sein Auto niedriger fahren und von diesem Konzept profitieren kann."
Auf den Lobbyvorwurf angesprochen, winkt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff aber nur ab: "Ich glaube, ihm ist da vorne an der Spitze einfach langweilig. Das ist schön für ihn", sagt er und betont, dass es keine Lobbyarbeit in Richtung FIA gibt - zumindest nicht mehr als bei anderen Teams.
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"Die Zusammenarbeit mit der FIA gehört immer dazu", sagt Wolff. "Ich weiß nicht, worauf er sich bezieht, aber am Ende sind wir beide Teil des gleichen Zirkus", meint der Österreicher und wundert sich: "Betreibt er also keine Lobbyarbeit? Er sitzt im Büro und ruft niemanden an und macht einfach nur sein Ding?"
Doch Wolff ist auch klar, wieso die Aussagen in der Formel 1 so getätigt werden, wie sie fallen: "Wenn du vorne bist, willst du natürlich sicherstellen, dass sich nichts verändert. Und wenn du nicht vorne bist, dann willst du sicherstellen, dass sich viele Dinge ändern. Das sind die zwei Positionen, um die es geht."
Er findet, dass man einfach die Fahrer zu dem Thema befragen sollte, denn er hält das Porpoising-Problem nicht für gelöst, nur weil man zuletzt auf richtigen, glatten Rennstrecken unterwegs war.
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"Es ist nicht weg. Die Autos sind viel zu steif und bouncen. Und wenn man die Fahrer fragt, dann wird ein Großteil dem zustimmen - zumindest wenn man sie anonym fragt", ist er sich sicher. "Es gab eine Diskussion unter den Fahrern, aber über den Ausgang spricht niemand."
Für ihn geht es dabei auch nicht darum, irgendeinen Kompromiss zu finden: "Es geht um ein technisches Regelwerk, um die Fahrer zu schützen. Und wenn die Autos zu steif sind und bouncen, dann sollte man jetzt etwas dagegen unternehmen."