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Alfa Romeo: Fehlende Zuverlässigkeit "kostet eine Menge Punkte"
Alfa Romeos Teamchef Frederic Vasseur beklagt die schlechte Zuverlässigkeit seines Teams, ist mit der Leistung in dieser Saison aber trotzdem einverstanden
(Motorsport-Total.com) - Nach anfänglicher Euphorie ist Alfa Romeo wieder auf dem harten Boden der Formel-1-Realität gelandet. Bis zum Rennen in Montreal war der frühere Sauber-Rennstall richtig gut dabei und fuhr nur in zwei Rennen nicht in die Punkte. Seitdem ist aber der Wurm drin: In den vergangenen vier Rennen gelang kein einziges Top-10-Ergebnis.
Vor allem die Zuverlässigkeit macht dem Team zu schaffen: Schon acht Ausfälle musste Alfa Romeo hinnehmen - mehr als jedes andere Team. In Großbritannien schied Valtteri Bottas mit einem Getriebeproblem aus, in Ungarn durch einen Defekt am Benzinsystem.
Teamkollege Guanyu Zhou wurde in Frankreich von einem Motorenproblem gebremst und schied auch in Baku, Barcelona und Miami gleich dreimal in vier Rennen mit einem Defekt aus. Und dann gab es noch den Überschlag in Silverstone.
Trotzdem sind die aktuellen 51 Punkte in der Teamwertung natürlich deutlich besser als die mageren 13 aus dem Vorjahr. "In Sachen Performance haben wir aufgrund verschiedener Faktoren einen guten Schritt gemacht", lobt Teamchef Frederic Vasseur.
"Wie immer geht es nicht nur um eine Sache. Ich denke, der Ferrari-Motor hat einen Schritt nach vorne gemacht. Den gleichen Job haben wir auch beim Chassis gemacht. Und ich denke, dass Valtteri und Zhou ihre Leistung bringen. Alles in allem ist es ein guter Schritt", sagt er.
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Allerdings verweist er auch auf die Probleme mit Zuverlässigkeit, die "eine Menge Punkte gekostet" haben. "In einigen Events wie in Dschidda oder Silverstone waren wir in sehr guter Verfassung", ärgert er sich. "Das ist sehr schade für uns und die Meisterschaft. Aber es ist, wie es ist, und wir müssen das für die zweite Saisonhälfte in den Griff bekommen."
Trotz aller Probleme liegt Alfa Romeo aktuell auf Platz sechs der Weltmeisterschaft und damit im Bereich der Erwartungen von Vasseur: "Ich glaube, niemand wusste am ersten Testtag, wie das erste Qualifying ausgehen würde", sagt er. "Wir waren alle etwas überrascht, weil es ein komplett neues Auto ohne Referenz war."
"Wir haben alle für uns selbst entwickelt und sind alle komplett blind herangegangen", so der Franzose, der aber trotzdem nicht von einer Überraschung sprechen möchte und sich korrigiert: "Ich wusste, dass wir uns für 2022 mächtig ins Zeug gelegt haben, und ich habe so etwas erwartet. Das ist ein gutes Gefühl."