• 03. August 2022 · 10:20 Uhr

Belastungstests für Überrollbügel: FIA will strengere Regeln fixieren

Die FIA trifft sich ein weiteres Mal mit den Teams, um über neue Belastungsgrenzen bei Formel-1-Crashtests zu sprechen - Was sich künftig ändern könnte

(Motorsport-Total.com) - Die FIA wird am Mittwoch bei einem Treffen mit den Technikchefs der Formel-1-Teams die Pläne für strengere Tests für Überrollbügel fertigstellen. Sie sollen - als Reaktion auf den Unfall von Guanyu Zhou in Silverstone - ab 2023 greifen.

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Guanyu Zhou blieb bei dem Unfall unverletzt - sein Überrollbügel nicht Zoom Download

Bei dem Unfall versagte der Überrollbügel des Alfa Romeo beim ersten Aufprall. Seitdem arbeitet das Team eng mit der FIA zusammen, und auch andere Teams wurden konsultiert, um Feedback zu möglichen Änderungen am Wortlaut des Reglements zu geben.

In dieser Woche wird das Thema erneut auf einer eigens einberufenen Sitzung des technischen Beratungsausschusses der FIA unter der Leitung von FIA-Technikchef Nikolas Tombazis diskutiert werden.

Warum es jetzt schnell gehen muss

Ein mögliches Ergebnis könnte die Abkehr von dem speziellen Design sein, das Alfa Romeo für seine Überrollstruktur verwendet. Es war im Reglement bisher erlaubt war, wird in der aktuellen Formel-1-Saison aber nur von Alfa Romeo verwendet.

Alle Regeländerungen müssen so schnell wie möglich bestätigt werden, damit die Teams genügend Zeit haben, um sicherzustellen, dass ihre Chassis für 2023 den strengeren Tests genügen. Da einige Teams in Erwägung gezogen haben, ihre Chassis von 2022 zu übernehmen, um Kosten zu sparen, müssten sie sich umstellen.


"Ohne Halo hätte Zhou das nicht überlebt!"

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Der Horrorcrash von Guanyu Zhou in Silverstone beschäftigt die Formel 1. Halo, findet Helmut Marko, hat dem Alfa-Romeo-Piloten das Leben gerettet. Weitere Formel-1-Videos

Der technische Direktor von Alfa Romeo, Jan Monchaux, bestätigte am Rande des französischen Grands Prix, dass das Schweizer Team eng mit der FIA zusammenarbeitet.

Enge Zusammenarbeit mit der FIA

"Die Analyse ist noch im Gange. Wir arbeiten seit dem ersten Tag mit der FIA zusammen, um den Unfall zu rekonstruieren und so gut wie möglich zu beurteilen", sagte er auf Nachfrage von 'Motorsport.com' über die Fortschritte. "Das ist keine leichte Aufgabe, denn es geht um große Kräfte."

"Die internen Untersuchungen sind noch nicht ganz abgeschlossen, deshalb werde ich nichts verraten. Und wenn jemand etwas preisgeben wird, dann die FIA. Sie hat alle Teams um Feedback gebeten und mehrere Belastungsszenarien durchgespielt, um zu verstehen, wo es möglicherweise Raum für Verbesserungen gibt."

"In den Regeln gibt es einige Vektoren, bei denen eine Kraft auf die Vorderseite und die Rückseite des Überrollbügels ausgeübt wird, die aber möglicherweise nicht die angemessenste für die Art von Unfall ist, den wir hatten. Denn das Auto ist gerutscht, es handelte sich also nicht so sehr um einen vertikalen Aufprall."

Extra Seitenbelastungstests erwartet

"Es könnte hier also in Zukunft Änderungen geben. Aber ich glaube, dass die FIA, bis es so weit ist, mit neuen Empfehlungen und zusätzlichen Tests zurückkommen wird. Wir müssen abwarten, was sie aus dem Feedback aller Teams machen werden."


Fotostrecke: Der schwere Unfall mit Überschlag von Guanyu Zhou in Silverstone 2022

Der technische Direktor von McLaren, James Key, räumte ein, dass die Kräfte, die bei dem Unfall von Zhou im Spiel waren, beispiellos waren. "Ich verstehe, dass es sehr kompliziert ist, daraus Beispielfälle von Belastungen abzuleiten", sagte er.

"Aber natürlich arbeitet die FIA hart daran, den Teams bei der Entwicklung eines neuen Tests zu helfen. Das war eine ziemlich beängstigende Situation mit einzigartigen Bedingungen, und so etwas führt immer zu neuen Schlussfolgerungen in Bezug auf die Sicherheit, und das ist genau das, was wir gemeinsam besprechen."

"Ich vermute, dass wir eine Form von zusätzlichen Seitenbelastungstests oder etwas Ähnliches bekommen werden, die wir für 2023 bestehen müssen", so Keys Prognose.

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