• 11. Juni 2022 · 12:16 Uhr

Toto Wolff: Mick Schumacher Angst einzureden, ist genau der falsche Weg

Mercedes-Teamchef Toto Wolff rät Haas dazu, Mick Schumacher nach den jüngsten Unfällen jetzt erst recht dazu zu ermutigen, sein Auto fliegen zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Toto Wolff findet, dass Mick Schumacher von Haas-Teamchef Günther Steiner nicht zurückgepfiffen werden sollte, um weniger Unfälle zu riskieren, sondern dass ganz im Gegenteil volles Risiko die Antwort auf die derzeitige Formkrise des 23-jährigen Deutschen wäre.

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Mick Schumacher genießt volle Rückendeckung von Mercedes-Boss Toto Wolff Zoom Download

Das, was derzeit - letztendlich auch durch die Medien - passiere, nämlich dass Schumacher "gepiesackt" und ständig drauf hingewiesen wird, "jetzt darfst du dich nicht mehr von der Bahn werfen" und "jetzt darfst du dich nicht mehr in die Leitplanke stecken", das sei, findet der Mercedes-Teamchef, komplett kontraproduktiv, denn "dann wird der Druck natürlich noch größer".

Wolff schlägt im Interview mit 'RTL' vor dem Grand Prix von Aserbaidschan (Training in Baku im Formel-1-Liveticker) eine unkonventionelle Herangehensweise an Schumachers derzeitige Situation vor: "Ich würde eher das Gegenteil machen und würde Mick sagen: 'Jetzt lass es mal fliegen! Fahr so, wie du fahren kannst.'"

Unfallkosten: Budgetgrenze kann nicht das Problem sein

"Haas hat keinen Kostendruck, denke ich, was das Costcap betrifft. Das heißt, da kann man noch zweimal die Räder abfahren", argumentiert Wolff. Denn: Haas wird 2022 ohnehin bei weitem nicht jene 141,2 Millionen US-Dollar ausgeben, die laut Budgetobergrenze erlaubt sind. Crashes wie zuletzt in Monaco tun dem Team nur deshalb weh, weil das Geld am Ende in Gene Haas' Kasse fehlt.

Ungeachtet dessen solle man Schumacher "total von der Rolle lassen", findet Wolff, "mit der Möglichkeit, dass es halt in der Wand endet. Aber das muss er lernen. So würde ich es machen. Aber ich sitze dort nicht drin und möchte das auch nicht. Aber ich denke mir, man muss ihm jetzt das Vertrauen schenken, dass er das kann. Denn ich bin davon überzeugt, dass er das kann."

Schumacher hat Wolff bereits um Rat gefragt

Wolff verrät in dem Interview, dass ihn Schumacher in der Vergangenheit schon mal um Rat gefragt habe ("Hat mir immer Spaß gemacht"), und würde ihn in der derzeitigen Situation selbst nicht verunsichern, sondern bestärken: "Mick kann Autofahren und hat die Intelligenz. Man muss ihn jetzt einfach so fahren lassen, wie er das kann, wie sein Instinkt das möglich macht."

"Er ist so ein guter junger Mann, mit dem Herz an der richtigen Stelle und einem guten Kopf, dass ich davon überzeugt bin, dass Mick einen großen Weg gehen kann. Jetzt muss er einfach nur diese Stärke finden, sich aus diesem Loch herauszuziehen", sagt Wolff und ergänzt: "Ich würde mich freuen, wenn Mick wieder performt."

Der Österreicher schließt nicht einmal aus, dass Schumacher eines Tages im Mercedes sitzen könnte: "Warum nicht? Wir sind sehr happy mit den Fahrern, die wir heute haben, und wir haben ein paar gute Junioren, die sich entwickeln. Aber Mick, mit oder ohne Name Schumacher, mit den Stärken, die ich vorher genannt habe, ist jemand, der für uns immer auf dem Radar sein wird."

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