• 07. April 2022 · 09:33 Uhr

Wochenendformat 2022: So wirken sich die Änderungen auf die F1-Teams aus

Das Wochenendformat hat sich in der Formel-1-Saison 2022 geändert - Mercedes erklärt uns im Detail, was das für die Arbeitsabläufe bei den Teams bedeutet

(Motorsport-Total.com) - Neben großen technischen Änderungen für die Formel-1-Saison 2022 wurden auch eine Reihe von Modifikationen am Format der Rennwochenenden und am sportlichen Reglement vorgenommen. Welche Auswirkungen haben diese Änderungen auf die Arbeitsweise der Fahrer und Teams?

Komprimierter Zeitplan und Sperrstunden

Die Zeit auf der Rennstrecke bleibt auch in der Saison 2022 unverändert, aber der Zeitplan wurde leicht geändert. Die beiden Trainingssitzungen am Freitag wurden auf einen späteren Zeitpunkt am Tag verlegt und der Medientag am Donnerstag wurde auf den Freitagmorgen verlegt.

Für die Mechaniker und Ingenieure bedeutet das einen komprimierteren Zeitplan mit weniger Zeit für die Arbeit an den Autos, die Vorbereitung auf die Sessions und die anschließende Analyse.

Am Mittwoch gilt nun eine Sperrstunde (19:00 Uhr für Australien), was bedeutet, dass weniger Zeit für die Vorbereitungsarbeiten bleibt, während am Donnerstag feste Start- und Endzeiten an der Strecke gelten (08:00 bis 19:00 Uhr in Melbourne).

Der Elf-Stunden-Tag ist kürzer als in den Vorjahren, und die Teams dürfen das Auto erst zu einer bestimmten Zeit anlassen (16:00 Uhr bei den europäischen Rennen). Insgesamt ist der Zeitrahmen für den Aufbau der Autos enger gesteckt, und es ist schwieriger, Teile später anzuliefern.


Neues Wochenendformat: Das ändert sich 2022 für die Teams!

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2022 gibt es ein neues Wochenendformat in der Formel 1. Mercedes erklärt uns, was sich dadurch für die Teams ändert! Weitere Formel-1-Videos

Am Freitag steht weniger Zeit zur Verfügung, um an den Autos zu arbeiten, vor allem nach dem zweiten Training, nach dem nur drei Stunden verbleiben, bis die Abdeckungen auf den Autos angebracht werden müssen (20:00 Uhr in Australien).

Die Ingenieure haben ein paar Stunden mehr zur Verfügung (die Sperrstunde beginnt in Melbourne um 22:00 Uhr), aber letztendlich ist es immer noch weniger Zeit als zuvor.

Am Samstag ist es ähnlich, denn nach dem Qualifying bleibt den Mechanikern und Ingenieuren weniger Zeit, um am Auto zu arbeiten (die Abdeckungen werden an diesem Wochenende um 19:00 Uhr angebracht, also nur zwei Stunden nach Ende des Qualifyings).

Das ist sicherlich eine neue Herausforderung, an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Die Teammitglieder erhalten dadurch mehr Freizeit, aber die Arbeitszeiten an der Strecke fallen dafür viel intensiver aus.

Rookies im ersten Freien Training

An den Rennwochenenden werden im Jahr 2022 einige neue Gesichter auf der Strecke zu sehen sein. Das Reglement schreibt vor, dass ein Rookie-Fahrer an zwei ersten Trainingssitzungen (eine pro Stammfahrer) teilnehmen muss. Dies ist eine großartige Gelegenheit für junge Fahrer, Erfahrung mit einem Formel-1-Boliden zu sammeln.

Rückkehr der Sprintrennen

Die Saison 2021 erlebte die Einführung von Sprint-Rennwochenenden, bei denen ein Qualifying am Freitag die Startaufstellung für das kurze Sprintrennen am Samstag bestimmte, das letztlich über die Startreihenfolge im Hauptrennen am Sonntag entschied. Im Laufe des Jahres gab es drei davon, um das Format zu testen.

2022 kehren die Sprint-Rennwochenenden in Imola, Spielberg und Interlagos zurück. Die Herausforderung des Sprint-Formats bleibt bestehen, um das Auto mit nur einer Trainingsstunde auf das Qualifying, das Sprintrennen und das Hauptrennen vorzubereiten. Mit den neuen Autos und Reifen ist dies in diesem Jahr sogar eine noch größere Herausforderung.


Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000

Allerdings gibt es in dieser Saison einige Neuerungen bei den Sprint-Wochenenden. Die Poleposition erhält nun der schnellste Fahrer des Qualifyings am Freitag und nicht mehr der Gewinner des Sprintrennens, gleichzeitig werden im Sprint mehr Punkte vergeben.

Im Jahr 2021 gab es nur Punkte für die Top-3, aber jetzt erhalten die besten Acht Punkte, wobei acht Zähler an den Sieger vergeben werden und der achtplatzierte Fahrer noch einen Zähler erhält.

Neue Reifen-Regel in Q2

In den vergangenen Jahren mussten die Fahrer, die im Qualifying in die Top 10 kamen, das Rennen auf dem Reifen beginnen, auf dem sie im Q2 ihre schnellste Zeit gefahren waren. Diese Regelung wurde nun abgeschafft. Für die Fahrer, die das Q3 erreichen, gilt nun ebenfalls freie Reifenwahl für den Start.

Das bringt eine zusätzliche Unbekannte ins Spiel, da wir erst erfahren, auf welchen Reifen unsere Rivalen starten, wenn die Heizdecken abgenommen werden. Das bedeutet auch, dass wir bei der Strategie nicht so gut planen können, aber es bringt auch mehr Strategievielfalt im gesamten Feld mit sich.

Die Auto-Ausstellung

Eine Neuerung für die Rennwochenenden 2022 ist die Fahrzeug-Ausstellung, bei der es sich um eine Art 'Show and Tell' mit dem Auto handelt. Am Freitagmorgen müssen die Teams der FIA und der Formel 1 beide Autos präsentieren, um ihnen die Fahrzeugspezifikationen zu zeigen, die man im FT1 einsetzen wird.

Außerdem wird die FIA ein Team auswählen, das dies nach dem Qualifying erneut tun muss, um zu zeigen, wie sich die Boliden im Laufe des Wochenendes verändert haben.

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