• 01. März 2022 · 15:48 Uhr

Daniil Kwjat: Ausschluss russischer Fahrer wäre "unfaire Lösung"

Daniil Kwjat hofft auf eine friedliche Lösung in der Ukraine - Den Vorstoß der Sportbehörden, russische Fahrer auszuschließen, hält er für falsch

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-1-Pilot Daniil Kwjat hat sich in einem Beitrag auf Social Media gegen den Krieg zwischen seiner Heimat Russland und der Ukraine ausgesprochen. Gleichzeitig fordert er internationale Sportverbände wie die FIA auf, russische Sportler nicht von ihren Wettkämpfen auszuschließen.

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2021 fungierte Daniil Kwjat noch als Formel-1-Ersatzfahrer bei Alpine Zoom Download

"Ich hoffe wirklich auf eine friedliche Lösung für die Situation in der Ukraine, und dass wir alle in Frieden leben können", schreibt der 27-Jährige auf Twitter, Instagram und Co. "Hoffentlich können alle Parteien eine Lösung finden, indem sie sich zusammensetzen und einen respektvollen Dialog führen."

"Es erschreckt mich, zwei verbrüderte Nationen in einem Konflikt zu sehen. Ich möchte nicht, dass militärische Aktionen und Kriege die Zukunft der Menschheit beeinflussen. Ich möchte, dass meine Tochter und alle Kinder diese schöne Welt genießen können."

Kwjat: Sport sollte für Einheit und Frieden stehen

Die Forderung, russische Sportler von internationalen Wettkämpfen auszuschließen, hält er für falsch: "Ich möchte außerdem hervorheben und alle Sportverbände auf der ganzen Welt, einschließlich des IOC, darauf aufmerksam machen, dass der Sport sich aus der Politik heraushalten sollte", schreibt Kwjat.

Der Ausschluss russischer Athleten und Mannschaften von der Teilnahme an Weltmeisterschaften sei "eine unfaire Lösung" und laufe dem zuwider, "was der Sport uns grundsätzlich lehrt: Einheit und Frieden". "Wer sonst, wenn nicht wir Sportler, wird dazu beitragen, die Nationen in den kommenden Zeiten zusammenzuhalten."

Am Montag hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) allen großen Sportverbänden empfohlen, russische Sportler von internationalen Veranstaltungen auszuschließen. Die FIA, ein vom IOC anerkannter Verband, beraumte am Dienstag deshalb eine Dringlichkeitssitzung des Motorsportweltrates an.

Formel-1-Zukunft von Masepin bleibt fraglich

Sollte dieser beschließen, dass russische Fahrer von FIA-Veranstaltungen ausgeschlossen werden, hätte das direkte Auswirkungen auf zahlreiche Sportler. In der Formel 1 wäre Haas-Pilot Nikita Masepin betroffen. Kwjat, der 2022 in der Langstrecken-WM WEC antreten will, würde ebenfalls nicht starten können.

Andere große Sportverbände haben russischen Sportler und Teams bereits suspendiert. So gab die FIFA am Montag bekannt, dass alle russischen Vereine und Nationalmannschaften aufgrund der Empfehlung des IOC von Wettbewerben ausgeschlossen wurden.

Schon vor der Aussicht auf eine mögliche Sperre war Masepins Zukunft in der Formel 1 fraglich. Nachdem Haas vergangene Woche das Branding des russischen Titelsponsors Uralkali von seinem Auto entfernt hatte, räumte Teamchef Günther Steiner ein, dass Masepins Zukunft mit dem Team "geklärt werden muss".

In den kommenden Tagen wird eine Entscheidung darüber erwartet, wie es weitergehen soll. Masepin, der am letzten Testtag von Barcelona noch im Auto saß, schrieb kurz zuvor auf Twitter, dass er "keine Kontrolle über vieles hat, was gesagt und getan wird". Der zweite Vorsaisontest findet nächste Woche in Bahrain statt.

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