• 17. Juli 2021 · 13:55 Uhr

Alfa Romeo: Müssen Räikkönen und Giovinazzi gehen?

Die Fahrerpaarung bei Alfa Romeo für die Formel-1-Saison 2022 ist offen, Teamchef Frederic Vasseur schließt auch eine komplette Neubesetzung nicht aus

(Motorsport-Total.com) - Der Name des Teams für die Formel-1-Saison 2022 steht fest, nun stellt sich bei Alfa Romeo die Frage nach den Namen der Fahrer. Und hier scheint alles möglich zu sein. Teamchef Frederic Vasseur kokettiert ganz offen damit, sowohl Kimi Räikkönen als auch Antonio Giovinazzi auszusortieren.

Antonio Giovinazzi, Kimi Räikkönen

Haben Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi eine Zukunft bei Alfa Romeo? Zoom Download

Auf die Frage, ob wenigstens ein aktueller Fahrer bleiben würde, sagt Vasseur: "Das könnte ein Punkt sein, aber es ist nicht notwendig." Bei beiden Fahrern laufen die Verträge am Saisonende aus.

Vasseur hat im Zuge der neuen Vereinbarung zwischen Sauber und Alfa Romeo nun völlig freie Hand bei der Fahrerwahl. Bislang hatte Motorenpartner Ferrari das Recht, ein Cockpit zu besetzen, weshalb Giovinazzi für das Schweizer Team unterwegs ist. Doch diese Sicherheit fällt für den Italiener nun weg.

Vasseur: "Jeder steht unter Druck"

Zuletzt zeigte sich Vasseur zufrieden mit der Entwicklung des 27-Jährigen, doch ein Freifahrtschein sei dies noch lange nicht. Immerhin genießt er durch die Zusammenarbeit mit dem Team aber einen kleinen Bonus. "Antonio steht auf jeden Fall auf der Liste, er ist Teil der Familie, er verbessert sich", sagt Vasseur.


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Doch der 53 Jahre alte Franzose wolle noch mehr Fortschritt bei seinem Fahrer sehen und scheut sich auch nicht davor, Druck aufzubauen. "Jetzt möchte ich mehr Verbesserungen sehen, mehr Ergebnisse im Rennen. Jeder steht unter Druck. Ich stehe unter Druck, die Ingenieure stehen unter Druck, die Fahrer müssen unter Druck sein. Es ist eine Welt voller Druck", stellt er klar.

Im Qualifying ist Giovinazzi zumindest im Vergleich mit Räikkönen wenig vorzuwerfen, 8:2 steht es inzwischen zugunsten des Italieners. Im Rennen jedoch hat Räikkönen die Nase knapp vorne. Beide stehen im bisherigen Saisonverlauf jeweils bei einem Punkt. Diese Ausbeute ist für Alfa Romeo aber nicht zufriedenstellend, weshalb Vasseur verbal die Zügel anzieht - für beide Fahrer.

Keine Klausel in Räikkönens Vertrag

"Wir könnten die gleiche Fahrerbesetzung beibehalten oder etwas ändern, aber alles ist offen. Ich denke, es ist auch für das Team ganz angenehm, dass alles offen ist", sagt Vasseur und stellt klar: "Ich denke, dass wir den Druck brauchen, um Leistung zu bringen. Und ich möchte nicht in einer einfachen Welt leben." Kontinuität sei dabei nur ein untergeordnetes Argument.

Während Giovinazzi vermutlich sehr gerne bei Alfa bleiben würde, ist die Situation bei Räikkönen unklar. Beim Ende des Jahres 42-Jährigen wird viel davon abhängen, ob er seine Karriere überhaupt fortsetzen will oder ob der Weltmeister von 2007 einen Schlussstrich zieht. Viermal in Folge schied Räikkönen im Qualifying zuletzt in Q1 aus.


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Eine einseitige Klausel zur Vertragsverlängerung habe der Finne nicht, stellt Vasseur klar. Auch bei seinem Cockpit sei es eine "offene Diskussion". Vorschnell wolle Vasseur jedenfalls keine Entscheidung treffen.

Ilott und Pourchaire in der Hinterhand

Dabei befindet sich der Teamchef in einer durchaus komfortablen Situation. In Reservefahrer Callum Ilott wartet ein talentierter Fahrer auf seine Chance in der Formel 1, zudem hat das Team in der hauseigenen Fahrerakademie Supertalent Theo Pourchaire unter Vertrag, der aktuell stark in der Formel 2 unterwegs ist.

Und wer weiß, wie die Zukunft von Valtteri Bottas oder Sergio Perez aussieht, sollten die beiden keinen Vertrag mehr bei Mercedes beziehungsweise Red Bull bekommen und auf der Suche nach neuen Cockpits sein. Mick Schumacher hingegen, der zuletzt ins Spiel gebracht worden war, dürfte auch 2022 für Haas fahren.

"Wir werden sehen, wie sich der Markt entwickelt. Für gewöhnlich funktioniert das System so, dass erst die Plätze in den Topteams besetzt werden. Mercedes muss Entscheidungen treffen, Red Bull muss Entscheidungen treffen und dann gibt es einen Dominoeffekt. Und irgendwann werden wir gewisse Optionen auf dem Tisch haben", sagt Vasseur: "Wir treffen unsere Wahl, wenn die Zeit gekommen ist."

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