GP Frankreich
Formel-1-Liveticker: Bottas oder Russell 2022? Entscheidung wohl erst im Winter
Was am Trainingstag in Le Castellet los war: +++ Verstappen fährt Bestzeit im zweiten Training +++ Tracklimits und "Baguette"-Randsteine sorgen für Diskussionen +++
Ab 19 Uhr auf YouTube: Das war der Trainingstag!
Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben heute Abend um 19 Uhr wie gewohnt LIVE auf unserem YouTube-Kanal von Formel1.de über den Trainingstag des Grand Prix von Frankreich gesprochen. Sie haben natürlich über die Tracklimits und "Baguette"-Kerbs diskutiert, aber nicht nur! Unter anderem haben sie auch die Stimmung beim Haas-Team nach der heiklen Szene zwischen Nikita Masepin und Mick Schumacher in Baku analysiert!
Die Themen am Freitag:
- "Baguette-Kerbs": Sind die Teams so knausrig geworden?
- Mercedes: Neue Lösung für "Brake-Magic"-Button
- Bottas fährt mit Hamiltons Chassis
- Vettel: Was ihn auszeichnet & neuer Technikchef
- Was Steiner über Mick vs. Masepin sagt
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Hamilton mit "high Rake"? Warum das Nonsens ist!
Lewis Hamilton soll am Freitag in Le Castellet mit steiler angestelltem Auto gefahren sein, aber wir erklären, warum das Unsinn ist. Weitere Formel-1-Videos
FT2 Frankreich: Red-Bull-Bitte an die FIA
Red-Bull-Sportdirektor Jonathan Wheatley hat vor seiner Kritik an den Randsteinen in Kurve 2 schon einmal an FIA-Rennleiter Michael Masi gefunkt - mit einer Bitte: Man hätte gerne jenen Teil des Frontflügels zurück, der an Max Verstappens Auto abgebrochen ist.
Hamilton: Zeiten waren "nicht schrecklich"
Was bedeutet diese Ausgangslage für den WM-Kampf zwischen Mercedes und Red Bull? Überrascht wirkt Lewis Hamilton jedenfalls nicht, als er auf die Bestzeit von Max Verstappen angesprochen wird. "Nun, sie führen nun schon eine ganze Weile. Man hätte darauf wetten können, dass sie dieses Wochenende wieder schnell sind."
Sowohl der Niederländer als auch der Brite, beide Topfahrer haben sich in den Trainings am Boxenfunk allerdings auch über ihre Boliden beschwert. Hamilton meinte: "Irgendetwas stimmt nicht!" Im Nachhinein schildert er, habe seine Mannschaft viele Änderungen am Freitag vorgenommen. "Wir werden alles in der Nacht analysieren, damit es morgen besser läuft." Die Rundenzeiten seien aber "nicht schrecklich" gewesen.
Hamilton: "Reifendrücke höher als jemals zuvor"
Apropos Lewis Hamilton - der Brite wirkte heute noch nicht restlos zufrieden mit seinem W12. Er konnte sich im Gesamtklassement auf Platz drei (+0,253 Sekunden) einreihen. Das Gefühl im Auto sei "nicht wirklich anders" als an den Trainingstagen in Monaco oder Baku, berichtet er. "Dieses Wochenende ist es für alle ein ziemlicher Kampf", berichtet Hamilton.
Nachsatz: "Ich weiß nicht, ob das an der Asphaltoberfläche, den Temperaturen oder den aufgeblähten Reifen liegt." Darin versteckt sich wohl eine kleine Spitze gegen Pirelli, die Reifendrücke wurden nach den Schäden in Baku an diesem Wochenende nämlich erhöht. "Die Reifendrücke sind höher als jemals zuvor", merkt Hamilton an.
- Lesetipp: "Irgendetwas stimmt nicht, man": Hamilton schimpft nach Chassistausch
Wolff: Hamilton mit "Brake-Magic"-Lösung unzufrieden
Auch auf die "Brake Magic" von Mercedes wurde Wolff von den Kollegen bei 'Sky' angesprochen. Wir haben heute früh bereits darüber im Ticker berichtet, dass das Team nach dem Verbremser von Lewis Hamilton in Baku eine kurzfristige Lösung gefunden hat.
"Es ist nur eine kleine Abdeckung über dem Knopf", bestätigt Wolff. "So einfach ist das. Jetzt müssen wir herausfinden, wie wir die 'Brake Magic' tatsächlich auch erreichen können, denn im Moment sagt [Lewis], dass er nicht ganz zufrieden ist damit, wie er den Knopf erreichen kann."
Wolff: Randsteine "ein bisschen zu radikal"
Auch auf das Thema des Tages, die Randsteine in Kurve 2, wird Wolff am 'Sky'-Mikrofon angesprochen. Er meint: "Wir wissen, dass die Randsteine in einigen Kurven [angebracht] sein müssen, damit die Fahrer nicht zu weit rausfahren, aber vielleicht sind diese Randsteine ein bisschen zu radikal, weil sie die Autos beschädigen."
"Es ist ziemlich hart", merkt auch Valtteri Bottas an, der Leidtragende des ersten Freien Trainings. "Natürlich liegt es an dir als Fahrer, ob du zu sehr pusht und dort rausfährst, aber es straft dich wirklich ab." Er habe sich ein paar Teile vom Unterboden abgefahren - "und ich war nicht der einzige." Der Finne glaubt, dass es noch Diskussionen darüber geben wird.
Wolff: Das steckt hinter dem Chassis-Tausch
Mercedes-Teamchef Toto Wolff war bei den britischen Kollegen von 'Sky' soeben nach dem Training beim Interview. Er klärt auf, was es mit dem Chassis-Wechsel zwischen den Mercedes-Piloten zu tun hat. Vorhin haben wir bereits darüber berichtet, dass Valtteri Bottas an diesem Wochenende mit einem anderen Chassis als zuletzt unterwegs sein wird.
"Wir tauschen ständig Teile aus", betont der Österreicher, "und das ist Teil der Planung mit jenen Chassis, die wir vom Vorjahr übernommen haben. Die verwenden wir eine zweite Saison lang, so dass wir nicht Millionen von Kilometern auf einem ansammeln wollen." Man habe auch immer ein Ersatzchassis mit dabei, betont er.
Hamilton ist in Frankreich nun mit Chassis #04 unterwegs, Bottas mit Chassis #06.
Randsteine in Kurve 2: Auch Red Bull beschwert sich
Mercedes-Sportdirektor Ron Meadows hat sich bereits im ersten Freien Training über die "zu aggressiven" gelben Randsteine am Ausgang von Kurve 2 bei Rennleiter Michael Masi über Funk beschwert (siehe weiter unten). Nun schließt sich Red Bull an.
Die TV-Regie hat am Ende des zweiten Freien Trainings einen Funkverkehr zwischen Sportdirektor Jonathan Wheatley und Masi eingespielt, in dem der Red-Bull-Verantwortliche ebenfalls die Randsteine kritisiert. Diese hätten "zu einem großen Schaden" an der Unterseite des RB16B geführt. "Und ich bin ziemlich sicher, dass Max dort nicht absichtlich drübergefahren ist."
Nachsatz: "Es scheint einfach eine sehr große Bestrafung für ein kleines Vergehen zu sein." Wheatley schlägt vor, manche davon zu entfernen, denn der Schaden belaufe sich auf "100.000 Flocken". Masi kontert: "Lustigerweise waren die schon 2019 dort." Und er merkt an, dass manche Teamchefs in der Vergangenheit "physische Limits" gefordert hätten, um dem Tracklimits-Problem Herr zu werden.
Wir erinnern uns: Helmut Marko hat nach dem Tracklimits-Vergehen von Verstappen in Bahrain gefordert: "Machen wir eine Mauer hin, dann hat sich das erledigt. Wer in die Mauer kracht, hat sein Fahrzeug beschädigt." In Portugal fügte der Steirer hinzu: "Da muss sich etwas ändern. Entweder macht man eine Begrenzung mit Kerbs oder man macht Gravel oder so. Wenn man rausfährt, dann gibt es automatisch eine Bestrafung."
FT2 Frankreich: Verstappen schnappt sich Bestzeit
Nach der Mercedes-Bestzeit am Vormittag hat am Nachmittag Max Verstappen zurückgeschlagen. 1:32.872 Minuten lautet die schnellste Zeit am Freitag. Um 0,008 Sekunden war er schneller als Valtteri Bottas, Lewis Hamilton liegt auf P3 bereits zweieinhalb Zehntelsekunden zurück.
- Trainingsbericht FT2
- Ergebnis FT2