Formel-1-Newsticker
F1-Video-Analyse: Die entscheidenden Hintergründe zum GP Portugal
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Experten schreiben Vettel noch nicht ab +++ Wie Toto Wolff gegen Helmut Marko stichelt +++ Warum Tracklimits nerven +++
Barcelona ist Mercedes-Land
Portimao galt am Wochenende eher als Mercedes-Strecke. Die schlechte Nachricht für die Konkurrenz: Das gilt historisch auch für Barcelona. Seit Beginn der Hybridära im Jahr 2014 konnte Mercedes dort sechs von sieben Rennen gewinnen. Die letzten vier Rennen gewann dabei allesamt Lewis Hamilton. Ein kleiner Hoffnungsschimmer allerdings für Red Bull: Unterbrechen konnte die Mercedes-Serie im Jahr 2016 Max Verstappen.
An die Umstände können wir uns alle noch gut erinnern ...
Fotostrecke: GP Spanien, Highlights 2016
Helmut Marko ist der heimliche Sieger des Grand Prix von Spanien: Sechs Jahre nach Sebastian Vettel in Monza gewinnt wieder eine seiner "Erfindungen" zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen - und die Experten sind sich sicher, dass das nicht der letzte Streich des erst 18-jährigen Max Verstappen bleiben wird. Fotostrecke
Hat Red Bull Performance verloren?
Das mutmaßt zumindest Lewis Hamilton. "Ich habe den Eindruck, dass Red Bull an diesem Wochenende etwas Performance verloren hat. Denn ich denke nicht, dass wir uns verbessert haben", grübelt der Weltmeister. Es sei "aus irgendwelchen Gründen" auf jeden Fall enger gewesen. Aber woran das nun lag? Und ob das ein Trend ist? Antworten gibt's vielleicht schon in Barcelona ...
Ein positiver Coronatest
Auch in dieser Woche hat die Formel 1 wieder ihre offizielle Coronastatistik veröffentlicht. So wurden in der Woche zwischen dem vergangenen Montag und diesem Sonntag insgesamt 4.895 Tests durchgeführt, von denen nur ein einziger positiv ausgefallen ist. Dabei spielt natürlich auch eine Rolle, dass ein Teil des Paddocks bereits komplett geimpft ist.
Wolff: Red Bull kann mit Motorenprojekt "gar nicht verlieren"
Das Thema sorgte am Wochenende abseits der Strecke für etwas Aufregung. "Die Wahrheit ist: Ich habe keine Ahnung und es geht mich auch nichts an", stellt Wolff auf Nachfrage klar. "Aber das, was Red Bull [...] macht, ist ja durchaus clever. Nämlich einerseits auf die eigene Power zu setzen und ein Enginedepartment auf die Beine zu stellen, und dabei auf Honda-Know-how und IP zurückgreifen zu können", so Wolff.
Das täten die Bullen allerdings, "ohne sich dabei die Türe zuzumachen, einen großen Automobilhersteller als Partner zu gewinnen, der dann natürlich auch von der Lernkurve profitiert, die Red Bull jetzt hat. Das ist eine Win-win-Situation eigentlich, können sie gar nicht verlieren", so Wolff.
Fahrernoten der Redaktion
Das war dieses Mal eine ziemlich schwere Geburt! Gleich bei mehreren Piloten war sich die Redaktion alles andere als einig. Am Ende haben wir uns auf folgende Noten geeinigt - und wieder nur eine 1 vergeben. Später gibt's dann wie üblich unsere große Endabrechnung, in die auch die Noten von unserem Experten Marc Surer und die der Leser einfließen.
Fotostrecke: Portimao: Fahrernoten der Redaktion
Kimi Räikkönen (5): Wer auf der Geraden ungebremst in den Teamkollegen kracht, der kann keine bessere Note erwarten. Auch davon abgesehen war es nicht das beste Wochenende des Finnen, aber mit der "Todsünde" am Ende der ersten Runde stand seine Note dann unabhängig davon sowieso fest. Fotostrecke
McLaren: In Barcelona wieder "Best of the Rest"?
Das hofft zumindest Teamchef Andreas Seidl. "Mit dem, was wir jetzt in drei Rennen gesehen haben, und dem Wissen, dass wir dort Upgrades bringen werden, gibt es keinen Grund, warum wir nicht wieder in der Position sein sollten, um P5 zu kämpfen oder darum, drittbestes Team zu sein", so Seidl angriffslustig. Und wenn dann vorne etwas passiert, könnte sogar ein weiteres Podium herausspringen ...
Experten schreiben Vettel noch nicht ab
Mit null Punkten aus den ersten drei Rennen erlebte der Deutsche seinen schlechtesten Saisonstart seit 2008. Zumindest am Samstag lief es an diesem Wochenende etwas besser. 'Sky'-Experte Ralf Schumacher erklärt, er traue es Vettel "auf jeden Fall zu", noch einmal ganz vorne anzugreifen. "Wir sprechen hier über einen mehrfachen Weltmeister", erinnert er und erklärt: "Natürlich kann er Autofahren."
"Er kann das schnell, allerdings braucht er das Auto dazu", so Schumacher. Ähnlich sieht es auch Nico Rosberg. "Der ist ja noch im besten Rennfahreralter und wir wissen, dass er ein mega Talent ist. [...] Wenn er sich wohlfühlt im Auto, und sich immer weiter steigert, dann kann er top Leistungen bringen in diesem Jahr. Darauf können wir uns freuen, dass es da immer weiter nach vorne geht", so Rosberg.
Wolff: DTM hat auch von Samstagsrennen profitiert
Der Mercedes-Teamchef erklärt im Hinblick auf die neuen Sprintrennen: "Wir haben uns all die Jahre immer gewehrt gegen irgendwelche Formatänderungen, weil wir fanden, oder weil ich fand, dass es zu 'gimmicky' ist, zu artifiziell, mit Reverse-Grid. Dafür steht die Formel 1 nicht. Und ich denke, jetzt haben wir einen Kompromiss gefunden, dass wir was Neues probieren."
Die Sprintrennen seien ein neuer Aspekt, "ähnlich wie das die DTM in der Vergangenheit probiert hat und davon profitiert hat. Die Zuseherzahlen waren höher. Ich verstehe auch, dass ein zusätzlicher Rennstart Spannung bringt. Und jetzt muss man es einfach probieren", so Wolff. Die Sprintrennen sollen in diesem Jahr bei drei Rennen getestet werden.