• 25. Dezember 2020 · 11:33 Uhr

Andreas Seidl: McLaren hat in Zukunft wieder eine Chance

McLaren-Teamchef Andreas Seidl sieht für McLaren wieder bessere Chancen auf Erfolg und ist zuversichtlich für die kommende Saison

(Motorsport-Total.com) - Dass McLaren die Saison 2020 auf dem dritten WM-Rang abschließen konnte, hätte Teamchef Andreas Seidl noch vor kurzer Zeit nicht für möglich gehalten. Denn als er sich für die Saison 2019 dem Team angeschlossen hatte, sprach nichts dafür. McLaren hatte 2018 noch Platz sechs belegt, und die Top 3 schienen zu weit entfernt.

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Andreas Seidl blickt optimistisch in McLarens Zukunft Zoom Download

"Das war ein großer Unterschied zu meinem Abgang 2009 (Seidl war damals für BMW tätig; Anm. d. Red.), denn der Abstand von den drei Topteams zum Rest wurde einfach gewaltig - vor allem in Sachen Budget und Ressourcen", sagt der Deutsche.

Er wusste, dass es keine Chance geben würde, mit den Teams an der Spitze zu kämpfen. Doch Seidl führte McLaren wieder nach oben und konnte sich schon 2020 über den dritten WM-Rang freuen. Für die Zukunft blickt er noch optimistischer nach vorne, denn die Formel 1 hat einige Maßnahmen geschaffen, um einen faireren Wettbewerb zu ermöglichen.

2022 kommt ein neues Reglement, das wieder mehr Chancengleichheit schaffen soll. Noch wichtiger ist jedoch die Budgetgrenze, die dafür sorgt, dass die Topteams nicht mehr signifikant mehr ausgeben können. "Als McLaren haben wir jetzt einfach die Chance, in Zukunft wieder an der Spitze zu kämpfen, wenn wir alles richtig machen", freut er sich.

Motorenwechsel mittelfristig richtiger Schritt

Für 2021 steht aber noch einmal ein Übergangsjahr bevor. Die Chassis bleiben im Grunde unverändert, abgesehen von kleinen Veränderungen, die jedes Team durchführen darf. McLaren verzichtet jedoch auf die Änderungen, weil man von Renault- auf Mercedes-Motoren umrüstet und seine Token dafür verwenden muss - das war im Vorfeld so ausgemacht.


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"Die Integration der Mercedes-Power-Unit ist natürlich eine Operation am offenen Herzen beim Rennwagen, aber mit der Erfahrung, die die Jungs bei Mercedes in Brixworth und auch wir hier bei McLaren haben - wir haben ja in den vergangenen Jahren ein paar Mal den Motor gewechselt -, bin ich zuversichtlich, dass wir das gut hinkriegen", sagt Seidl gegenüber 'Sky'.

"Es ist natürlich ein Kompromiss für das nächste Jahr, weil wir akzeptieren müssen, dass wir dafür keine Weiterentwicklung am Fahrzeug selber dafür machen durften. Aber wir sind trotzdem happy mit dem Schritt", so der Deutsche. Denn er hält ihn mittel- und langfristig gedacht für richtig.

Motor und Fahrer: Gute Referenzpunkte

"Wir haben im nächsten Jahr den besten, den stärksten und auch den haltbarsten Motor bei uns im Heck, den Weltmeister-Motor. Für uns ist das natürlich eine super Referenz", so Seidl.

Zudem rechnet man sich auch mit seiner Fahrerpaarung einiges aus. Lando Norris bleibt auch im dritten Jahr beim Team, den Abgang von Carlos Sainz zu Ferrari konnte man mit Daniel Ricciardo kompensieren. "Daniel ist natürlich auch wichtig als Referenz für uns im Team. Er hat schon bewiesen, dass er mit dem richtigen Material Rennen gewinnen kann", sagt Seidl.

Im Hintergrund laufen derweil weitere Infrastrukturprojekte wie ein neuer Windkanal an. Und jüngst machte man Schlagzeilen mit einem neuen Investor, der ebenfalls dabei helfen soll, wieder den Weg an die Spitze zu finden. Die Vorzeichen standen zumindest schon einmal schlechter.

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