• 15. Dezember 2020 · 11:33 Uhr

McLaren: Bei Platz drei geht es vor allem "um das sportliche Prestige"

Nach Platz drei in der WM betont McLaren-CEO Zak Brown, dass dieser Erfolg mehr mit Prestige als mit finanziellen Vorteilen zu tun habe - 2021 "wird noch härter"

(Motorsport-Total.com) - Waren die Zweifel daran, ob man Racing Point im Kampf um Platz drei noch besiegen könne, vor dem Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi hörbar, schaffte es McLaren mit einem starken Teamergebnis doch. Lando Norris und Carlos Sainz belegten die Plätze fünf und sechs und überholten Racing Point in der Hersteller-WM.

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McLaren sicherte sich mit einer starken Vorstellung zum Abschluss Platz drei Zoom Download

Der Sprung vom dritten auf den vierten Platz markiert einen bedeutenden Schritt in Bezug auf den Anteil des Teams am Preisfonds der Formel 1 und könnte auch Boni der Sponsoren aktiviert haben. Denn die Verträge sehen oftmals Extra-Zahlungen basierend auf der Leistung in der aktuellen Meisterschaftssaison vor.

Der Vorsitzende des McLaren-Formel-1-Teams, Zak Brown, besteht jedoch darauf, dass es bei Platz drei nicht (allein) um die Finanzen ging. "Es geht um das sportliche Prestige", betont der US-Amerikaner gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Brown: "Mercedes vom Vorjahr eindeutig schneller"

"Das Geld ist natürlich schön", sagt Brown weiter. "Aber wenn man an der Boxenmauer steht, denkt man rein vom sportlichen Standpunkt aus darüber nach. Und dann kommt man am Montag ins Büro und denkt über die finanzielle Seite nach."

"Das Team hat einen unglaublichen Job gemacht, um alles zu schaffen, was wir in diesem Jahr durchgemacht haben. Wir haben am Wochenende einen neuen Investor geholt und sind dann Dritter in der Meisterschaft geworden. Dabei hatten wir zwar ein sehr gutes Auto, aber der Mercedes vom Vorjahr ist eindeutig schneller!"


Fotos: McLaren, Grand Prix von Abu Dhabi


Doch weil Sergio Perez, in Sachir noch als strahlender Sieger auf dem Treppchen, früh ausschied und Teamkollege Lance Stroll als Zehnter weit hinter den McLaren landete, zog Racing Point im Schlusssprint um Platz drei doch noch den Kürzeren.

McLaren-CEO rechnet mit Wiedererstarken Ferraris

"Ich hätte es nicht besser schreiben können. Aber es ist so eng. Wir hätten an diesem Wochenende auch Fünfter werden können und hätten eine ganz andere Unterhaltung", weiß Brown um das Quäntchen Glück, das wie so oft dazu gehörte.

Der McLaren-CEO ist sich bewusst, dass es eine viel härtere Herausforderung sein wird, den diesjährigen dritten Platz zu verbessern und die Lücke zu Mercedes und Red Bull 2021 zu schließen. Dann erwartet er auch eine Wiederauferstehung von Ferrari, nachdem das Team in dieser Saison auf den sechsten Platz zurückfiel.

"Ich denke, es wird schwieriger sein", blickt Brown auf die kommende Saison voraus. "Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben. Man muss damit rechnen, dass Ferrari nächstes Jahr stark zurückkommen wird. Wir wissen, dass sie zwei sehr starke Fahrer haben werden, in Carlos (Sainz) und Charles (Leclerc; Anm. d. R)."

Norris-Sainz perfekte Fahrerpaarung für Aufstieg

"Man muss davon ausgehen, dass sie genau da sein werden, wo wir sie dieses Jahr erwartet haben. Also denke ich, dass es von jetzt an richtig hart werden wird." McLaren sieht er dafür aber gut gerüstet, auch mit Blick auf den Verkauf der Teamanteile.

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Zak Brown sieht sich für 2021 gut gerüstet, rechnet aber mit härterer Konkurrenz Zoom Download

"Wir haben jetzt alles, was wir brauchen, vor allem mit unseren neuen Investoren", analysiert der McLaren-CEO. "Andreas (Seidl) hat einen hervorragenden Job gemacht. Ich denke, wir stehen erst am Anfang, aber es wird noch härter werden." Dann wird sich Daniel Ricciardo statt Sainz im McLaren beweisen müssen.

Die gut aufeinander abgestimmte Fahrerpaarung von Norris und Sainz in den vergangenen zwei Jahren sei der Schlüssel zu McLarens Wiederaufstieg gewesen, glaubt Brown, und habe dem Team einen Vorteil gegenüber Renault und Racing Point verschafft.

"Wenn man es sich genau anschaut, kam (Esteban) Ocon am Ende stark auf, aber Daniel (Ricciardo) hat das Team dort getragen. Und dann ist Sergio (Perez) auf einem ganz anderen Level. Er hat das Team dorthin gebracht. Ich denke also, dass wir davon profitiert haben, zwei sehr starke Fahrer zu haben, im Gegensatz zu einem."

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