• 07. November 2020 · 12:59 Uhr

Marc Surer: "Ferrari hat eingesehen, dass sie Vettel nicht nach vorne bringen"

Sebastian Vettel hat gute Chancen, mit Aston Martin 2021 in der F1 aufs Podium zu fahren, glaubt Marc Surer, und erklärt, warum ihn Ferrari bereits abgeschrieben hat

(Motorsport-Total.com) - Marc Surer kann sich gut vorstellen, dass Sebastian Vettel gleich beim Saisonauftakt 2021, seinem ersten Rennen für Aston Martin, aufs Podium fahren wird: "Ich würd's ihm zutrauen! Wenn das Auto das macht, was er will, ist er ja einer, der das dann auch umsetzt", sagt der Formel-1-Experte in einem Interview, das am Samstag unter anderem auf den YouTube-Kanälen von Motorsport-Total.com und Formel1.de veröffentlicht wurde.

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Sebastian Vettel im möglichen Outfit von Aston Martin 2021 (Fotomontage) Zoom Download

"Er weiß, wie man Rennen gewinnt, und er weiß, wie man das nach Hause bringt. Das hat er ja nicht verlernt. Auch wenn er jetzt durch das Tief durchgeht", sagt Surer und vermutet: "Das stärkt ihn ja schlussendlich nur. Wenn es dann wieder besser läuft, dann weiß er, dass ihm die ganzen schlechten Erfahrungen, die er gemacht hat, vielleicht sogar helfen."

Die Saison 2020 haben sowohl Vettel als auch Ferrari geistig bereits abgeschrieben, glaubt der 82-fache Grand-Prix-Teilnehmer: "Das ist mir aufgefallen, als sie gesagt haben, bei Vettel gibt's eigentlich keine Probleme, da läuft alles rund", wundert sich Surer über die Aussagen von Sportdirektor Laurent Mekies nach dem 14. Startplatz in Imola.

"Sie haben's eigentlich aufgegeben mit ihm. Ich glaube nicht, dass sie ihn absichtlich benachteiligen. Aber sie haben einfach irgendwie eingesehen, dass sie ihn nicht nach vorne bringen", analysiert der Schweizer und sieht "deutliche Parallelen" zu seinem Landsmann Thomas Lüthi in der Moto2-WM: "Der Kerl fuhr sonst immer um den Sieg mit. Nur weil er kein Vertrauen hat."

Bei Vettel und Ferrari sei die Situation ähnlich. Der SF1000 werde "mehr und mehr zum Leclerc-Auto", sagt Surer, weil Charles Leclerc damit viel besser zurechtkommt als Vettel und Ferrari folgerichtig mit den Updates mehr in die Leclerc- als in die Vettel-Richtung geht. Das mache die Situation "offensichtlich noch schlimmer" für Vettel.

"Aber dass er jetzt die Saison durchsteht, dass er nicht das Handtuch schmeißt, das zeugt ja auch von Größe. Finde ich stark von ihm", lobt Surer - und macht Vettel Hoffnung, dass 2021 alles besser wird. Bei Aston Martin, ist er überzeugt, werde man "alles tun, um ihm das Auto hinzustellen, das er haben möchte. Das macht ja Ferrari nicht mehr, seit Leclerc da ist."


Vettel: Warum Aston Martin zum Erfolg wird

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"Weil sie einfach gesehen haben, da gibt's jemanden, der ist unsere Zukunft. Und bei Aston Martin wird es so sein, dass die voll auf Vettel bauen und auf seine Wünsche eingehen werden", glaubt der Formel-1-Experte - und erklärt auch warum: "Die haben jetzt einen viermaligen Weltmeister eingekauft und zahlen ja richtig Geld dafür."

Darüber hinaus sollte Vettel auch das Fahrverhalten des "rosa Mercedes" (der 2021 grün sein wird) besser liegen: Der Racing Point, analysiert Surer, sei "von der Basis her ein gutmütiges Auto. Weil auch ein Stroll damit schnell fahren kann." Für den viermaligen Weltmeister deshalb positiv, "weil wir ja nächstes Jahr mehr oder weniger mit den gleichen Autos weiterfahren".

"Stroll könnte mit dem Red Bull wahrscheinlich auch nicht besonders glänzen. Aber mit dem Auto kann er es. Hat ein paar Mal sogar Perez geschlagen. Das heißt ja was. Aber ich glaube, das ist auch, weil das Auto relativ einfach zu fahren ist - wie ein Mercedes halt, wo wahrscheinlich auch viele andere noch schnell sein würden", so Surer.

Übrigens: Das ganze Interview mit Marc Surer (55 Minuten) gibt's in ungekürzter Fassung als "Starting-Grid"-Podcast, bei iTunes oder direkt bei unserem Kooperationspartner meinsportpodcast.de. Weitere Videoclips aus dem Podcast erscheinen in den nächsten Tagen auf den YouTube-Channels von Motorsport-Total.com und Formel1.de.

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