GP Spanien
Formel 1 Barcelona 2020: Das Qualifying am Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Verstappen für Toto Wolff Favorit +++ Pirelli schlägt zwei oder drei Stopps vor +++ Albon 0,7 Sekunden hinter Verstappen +++
Wolff spricht schon von "Schadensbegrenzung"
Bei P1 und P2 in der Startaufstellung vielleicht etwas übertrieben ... Doch der Österreicher warnt: "Es soll hier genauso heiß werden wie am vergangenen Wochenende in Silverstone und wir haben ja gesehen, was dort passiert ist: der Red Bull war im Renntrimm klar das schnellste Auto. Angesichts der Long Runs am Freitag ist zu erwarten, dass sie morgen die Messlatte legen werden."
"Deshalb müssen wir ein cleveres Rennen fahren und es von der Spitze kontrollieren, alles in dem Wissen, dass wir mit Verstappen wahrscheinlich das schnellste Auto hinter uns haben werden. Wir werden alles geben, um so viele Punkte wie möglich mitzunehmen und das Rennen zu gewinnen. Aber falls das nicht möglich sein sollte, werden wir uns bei diesen schwierigen Bedingungen auf Schadensbegrenzung konzentrieren", so Wolff.
Lassen wir mal so stehen.
Red Bull: Ab Spa im Qualifying auf Augenhöhe?
Das glaubt zumindest Helmut Marko. Wenn der "Party-Modus" verboten wird, dann sei "sogar die Pole für uns möglich", sagt er gegenüber 'F1-Insider.com' und erklärt: "In Barcelona haben wir im Qualifying wegen des Party-Modus bestimmt eine halbe Sekunde auf Mercedes verloren, in Spa wären es acht Zehntel gewesen. Wir verbessern uns jedes Wochenende im Chassis-Bereich, kommen so Mercedes immer näher. Deshalb glaube ich, dass wir in Belgien auch im Qualifying mit Mercedes auf Augenhöhe sein werden." Heute fehlten Verstappen allerdings 0,7 Sekunden auf die Pole-Zeit. Ein Selbstläufer wird das also sicher auch in Spa nicht.
Sainz: Kühlprobleme endlich gelöst
Der Wechsel des Antriebs hat geholfen. Das bestätigt Sainz selbst. "Es war auf jeden Fall ein guter Wechsel", sagt er und erklärt, dass der neue Motor eigentlich erst für Spa vorgesehen war. "Aber letztendlich haben wir uns entschieden, ihn hier zu verwenden, weil der andere Motor und Probleme bei der Kühlung bereitet hat." Das habe dann auch Performance gekostet. Deswegen sei der Wechsel die richtige Entscheidung gewesen. Hat ja auch lange genug gedauert, das Problem zu finden. Prompt landete er dann im Qualifying auch wieder knapp vor seinem Teamkollegen.
P13 und P15: Rückschlag für Renault
Da hatten sich die Franzosen heute sicher mehr erhofft. Daniel Ricciardo ärgert sich darüber, dass man am falschen Ende einer engen Gruppe gelandet sei. Denn auf P10 fehlten ihm in Q2 nur 0,032 Sekunden. Das machte aber eben gleich drei Plätze aus - und den Einzug in Q3. "Es war eine saubere Runde in Q2, aber andere Teams konnten etwas mehr finden", zuckt er die Schultern. Das Problem im Rennen sei jetzt, dass Überholen in Barcelona schwierig sei. Er sei aber trotzdem "optimistisch", dass noch Punkte drin sind. Noch eine größere Aufgabe hat Ocon vor sich, der sogar nur 15. wurde.
Renault zufrieden mit Ocon
Auch heute war er im Qualifying wieder langsamer als Ricciardo. Doch Cyril Abiteboul betont, dass man mit dem Franzosen bislang zufrieden sei. Bei 'Sky' erklärt er: "Er hat derzeit wohl den besten Teamkollegen, den er je hatte. Daniel ist ganz klar eine Messlatte für ihn. Das sieht er auch so. Er muss es Schritt für Schritt angehen. Er hat gute Rennen. Das hilft seinem Selbstvertrauen."
"Es ist aber schwierig, eine gute Leistung aus unserem Auto herauszuholen. Daniel gelingt das. Esteban vielleicht noch nicht. Ein bisschen hier und da, besonders aber in schnellen Kurven. Er muss noch besser darin werden, mehr Speed in diese Kurven mitzunehmen. Das ist aber nichts, was er nicht in den nächsten Rennen in den Griff kriegen kann", zeigt er sich optimistisch.
Sie sprechen noch miteinander!
In den vergangenen Jahren haben Lewis Hamilton und Nico Rosberg ja mehr über- als miteinander gesprochen. Hier allerdings der Beweis: Sie reden auch noch miteinander! Da hätten wir natürlich gerne Mäuschen gespielt ...
Marko: Silverstone-Sieg "moralisch sehr wichtig"
Zuletzt in Silverstone holte Verstappen seinen ersten Saisonsieg. "Das war vor allem moralisch sehr wichtig, denn mit dem Ausfall beim ersten Rennen fehlen uns natürlich die Punkte", erklärt Helmut Marko bei 'Sky' und ergänzt: "Wir haben gesehen, dass wir im Rennen doch näher an Mercedes rankommen. Und wir arbeiten weiter daran, Verstappen zum jüngsten Weltmeister zu machen." Dazu besteht nur noch in diesem Jahr die Möglichkeit.
Pole-Runde im Video
Lewis Hamilton holte heute seine 92. Pole-Position in der Formel 1. Kleine Randnotiz: Damit hat er jetzt mehr Poles als Michael Schumacher Siege (91). Bei einem Triumph morgen würde er auch in dieser Hinsicht weiter auf "Schumi" aufholen, es wäre dann sein 88. Grand-Prix-Sieg.