GP Österreich
Formel-1-Liveticker: Das Qualifying in Österreich in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Ferrari blamiert sich im Qualifying +++ Mercedes in Qualifikation in eigener Welt +++ Red Bull hofft auf Reifenvorteil im Rennen +++
Ferrari gesteht: Schwieriger als erwartet
Da dieses Thema nun vom Tisch ist, schauen wir noch einmal auf Ferrari. Sportdirektor Laurent Mekies erklärt im Hinblick auf das Debakel: "Wir wussten, dass es schwierig wird. Es war aber schwieriger als erwartet. Unser Rückstand ist schwierig zu verstehen. Wir müssen das sehr sorgfältig analysieren, und das packen wir jetzt an. Wenn das erledigt ist, werden wir hoffentlich wissen, was zu tun ist."
"Wir wollen uns nichts vormachen. Das Rennen ist das Rennen. Ein langes Rennen, 71 Rennen. Ein paar Kleinigkeiten können wir noch ändern. Und das Feld liegt sehr eng beisammen. Abgesehen von Mercedes. Aber dahinter wird es ein harter Kampf. Darin sind Charles und Sebastian sehr gut. Wir hoffen, dass uns die Temperaturen für den Renntrimm entgegenkommen. Aber es wird schwierig", so Mekies.
Latifi: Williams nach Crash optimistisch
Vom Team heißt es, dass es "kein Problem" für das Qualifying geben sollte, weil hauptsächlich Front- und Heckflügel betroffen seien. Und diese Teile seien innerhalb des Zeitfensters bis zur Qualifikation schnell zu tauschen. Sollte kein weiterer größerer Schaden auftauchen, sollte alles klappen. Den Crash kannst du dir hier noch einmal im Video ansehen:
Wolff: Lob an Red Bull
Im gleichen Gespräch erklärt er Österreicher: "Das ist der Hauptpunkt, der uns happy macht. Dass das, so wie uns das die FIA schon vorher gesagt hat, als legal eingestuft worden ist. Aber ich muss auch sagen, es war auch von Red Bull ein Fairplay. Die wollten eine Klarstellung und das ist okay. Sie haben das am Freitag gemacht, sodass es nicht am Sonntag irgendeine Kontroverse gibt. So sollte man unter Sportsleuten agieren und das ist gut für die Formel 1."
Wolff: Topteams haben noch nicht alles gezeigt
"Das war wieder eine gute Session", sagt der Mercedes-Teamchef im 'ORF' und erklärt: "Die Fahrer sind glücklich mit dem Set-up. Ich glaube, das ist die wichtigste Message. Aber wie schon gestern bin ich immer ein bisschen skeptisch. Vom Honda-Motor kommt sicher noch was, auch bei Ferrari. Red Bull strotzt vor Selbstvertrauen [...]. Insofern ist da im Hinterkopf schon noch, dass da vielleicht mehr kommen kann als bei uns."
Gleichzeitig gesteht er aber, dass auch Mercedes selbst "noch was im Köcher" habe. "Da kommt noch was. Aber die Entwicklungssprünge, die Honda im letzten Jahr gemacht hat, waren vor allem im Qualifying. Und du kannst natürlich den Motor bis zum Klopfen nur ein paar Runden strapazieren und ich denke, dass wir in Q3 sehen werden, was der Honda-Motor kann", so Wolff.
"Bei uns kommt auch noch was und auch bei Ferrari wird noch was kommen. Dann muss man nur schauen, wer am weitesten hüpft", erklärt er. Zur Erinnerung: Hamilton war eben mit einer 1:04.1 der Schnellste. Die Pole-Zeit 2019 war mehr als eine Sekunde schneller. Das bestätigt die Wolff-Theorie, dass da von allen noch etwas kommen dürfte.
Zehn Formel-1-Rekorde, die 2020 fallen könnten
Bevor es gleich ins erste Qualifying der Saison geht, hier vorher noch einmal der Hinweis auf unsere Fotostrecke mit zehn Rekorden, die in diesem Jahr fallen könnten. Müssen Michael Schumacher und Sebastian Vettel einige Bestmarken abgeben ...?
Fotostrecke: Zehn Formel-1-Rekorde, die in der Saison 2020 fallen könnten
Rennsiege (Michael Schumacher - 91): Lewis Hamilton steht aktuell bei 84 Triumphen. Bei sieben Saisonsiegen in 2020 könnte er mit "Schumi" gleichziehen, bei acht könnte er ihn sogar überflügeln. Das wird am Ende aber natürlich auch davon abhängen, wie viele Rennen in diesem Jahr letztendlich überhaupt gefahren werden. Fotostrecke
Todt kündigt an: Mehr als acht Rennen 2020
Die Formel 1 will in diesem Jahr mindestens 15 Rennen fahren, offiziell angekündigt sind bislang aber lediglich acht. FIA-Präsident Jean Todt versichert nun, dass es "signifikant mehr" als die bisher angekündigten acht Grands Prix geben wird. Zudem verrät er, dass er persönlich sich freuen würde, wenn es ein weiteres Rennen in Italien in Imola oder Mugello geben würde. Er wolle sich in die Kalenderplanung aber nicht einmischen, das sei schließlich die Aufgabe von Liberty beziehungsweise Chase Carey, der "Tag und Nacht" daran arbeite.
Feierabend auf der Strecke
Keine Überraschung auch in FT3: Hamilton liegt am Ende vor Bottas und Verstappen. Perez wird Vierter, die Ferraris liegen nur auf P5 und P7. Hier die komplette Übersicht:
Trainingsbericht FT3
Ergebnis FT3
Hier im Ticker geht es gleich weiter mit Stimmen und weiteren News aus dem Paddock!
DAS: Reifentemperatur im Mittelpunkt
TV-Experte Karun Chandhok von 'Sky' hat einmal ganz genau hingeschaut und festgestellt, dass Lewis Hamilton DAS in FT3 bislang lediglich in einer Outlap verwendet hat - also in der Aufwärmrunde, nachdem er aus der Box gefahren ist. Sein Fazit ist daher klar: Mercedes verwendet das System - zumindest hier in Spielberg - nur dafür, die Reifen aufzuwärmen und die Temperatur ins richtige Fenster zu bringen.
Wofür wird DAS überhaupt verwendet?
Geht es dabei in erster Linie darum, die Vorderreifen besser aufzuwärmen, oder will Mercedes damit die Balance des Autos verbessern? "Ich glaube, es ist eine Kombination aus beidem", spekuliert Christian Horner bei 'Sky' und erklärt: "Ich denke, für das Erreichen von Balanceverschiebungen beim Aufwärmen der Reifen, insbesondere nach Safety-Car-Perioden."
"In dieser Hinsicht ist es ein Werkzeug, das [...] nichts mit der Lenkung des Autos zu tun hat, weil sie es nur auf Geraden verwenden. Das ist manchmal die Zweideutigkeit, die diese Vorschriften schaffen. Das ist etwas, das für das nächste Jahr ausgeräumt wurde. Wir hatten das Gefühl, dass es das nicht war, das technische Feedback, das wir hatten, war, dass es in diesem Jahr nicht vollständig den Vorschriften entsprach", erklärt Horner.
Gleichzeitig verrät er: "Wir haben Mercedes vor dem Einspruch darüber informiert." Deswegen erfolgte der Protest auch - wie von Marko bereits erklärt - schon am Freitag und nicht erst später am Wochenende. "Soweit es uns betrifft, ist das Kapitel jetzt geschlossen", betont auch er noch einmal, dass man nicht in Berufung gehen werde.