• 02. Juli 2020 · 17:56 Uhr

Sebastian Vettel stellt klar: Es gab nie ein Angebot von Ferrari!

Sebastian Vettel stellt alle Aussagen von Ferrari bisher ad absurdum: Der Deutsche wurde von der Absage von Teamchef Mattia Binotto überrascht

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor dem Saisonauftakt der Formel 1 in Spielberg redet Sebastian Vettel Klartext und erklärt, warum 2020 wirklich seine letzte Saison bei Ferrari sein wird. Denn ein Vertragsangebot für die Saison 2021 habe es nie gegeben! "Wir hatten nie Gespräche, es lag nie ein Angebot auf dem Tisch", verrät der Deutsche und stellt sich damit gegen die Aussagen, die bisher von Ferrari kommuniziert wurden.

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Sebastian Vettel wurde von der Ferrari-Absage kalt erwischt Zoom Download

Teamchef Mattia Binotto hatte zu Beginn des Jahres immer wieder betont, dass Vettel die "erste Wahl" sei. Noch im Februar sagte der Italiener: "Es wird eine Zeit geben, in der wir mit ernsthaften Gesprächen anfangen", und er war sich sicher, "dass wir sehr bald zu einer Einigung kommen werden".

Doch dazu sollte es nie kommen - in keinen Punkten. Im Mai gab man schließlich die Trennung nach der Saison 2020 bekannt - offiziell in einer "gemeinsamen Entscheidung", wie Binotto betonte. Doch nach Einigkeit klingen die neuen Aussagen von Vettel nicht: "Ich war überrascht, als Mattia mich angerufen hat und mir gesagt hat, dass das Team nicht mit mir weitermachen möchte."

Somit hat Ferrari entschieden, sich von Sebastian Vettel zu trennen, auch wenn dieser damals zitiert wurde, dass beide Seiten erkannt hätten, dass kein gemeinsamer Wunsch besteht, über das Saisonende hinaus zusammenzuarbeiten.

"Die Kommunikation war eine andere"

Gegenüber 'RTL' wird Vettel noch einmal deutlicher: Ferrari habe ihm in den Monaten davor immer signalisiert, dass man gemeinsam weitermachen möchte. Das Aus am Telefon traf ihn daher wie der Blitz: "Das war natürlich in erster Linie ein Schock und kam sehr überraschend", gibt Vettel zu, "weil die Kommunikation davor genau das Gegenteil war."

Böse Worte über seinen Noch-Arbeitgeber verlieren, will der Deutsche aber nicht: "Nachtreten ist nicht meine Art und nicht mein Ziel", winkt er ab. "Wie lange vielleicht vorher mit anderen Fahrern geredet wurde, ändert letztlich nichts an der Entscheidung. Und die akzeptiere ich, wie sie ist."


Fotostrecke: "Grazie ragazzi": Sebastian Vettels Ferrari-Momente

Doch was passiert nun mit Vettel? Seit Bekanntgabe seines Abgangs wurde viel über die Zukunft des viermaligen Weltmeisters spekuliert. McLaren, Renault, Aston Martin und auch Mercedes wurden von vielen Seiten ins Spiel gebracht, doch Vettel betont, dass er derzeit mit überhaupt keinem Team Gespräche führe.

Von einem möglichen Rücktritt möchte Vettel, der morgen 34 Jahre alt wird, aber nichts wissen: "Ich habe in diesem Sport viel erreicht und bin gewillt, noch mehr zu erreichen", sagt er. Dafür brauche er aber das richtige Paket und die richtigen Leute um sich herum. "Und danach suche ich im Moment."

Vettel sucht das richtige Paket

Ob es das gibt, ist jedoch eine andere Frage. "Ansonsten muss ich mich nach etwas anderem umsehen", so der Ferrari-Pilot. Aber: "Sollte sich das Richtige ergeben, dann bin ich bereit weiterzumachen. Ich spüre, dass ich noch viel mehr zu geben habe. Aber wenn das nicht der Fall ist, dann ist es wohl an der Zeit, etwas anderes zu machen."


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Doch solange das nicht klar ist, will Vettel einen Rücktritt auch nicht verkünden. Denn er ist der Meinung: Wenn man eine Tür schließen will, dann muss man auch bereit dazu sein - und nicht sie schließen und dann erwarten, dass sie sich wieder öffnet. Eine Entscheidung wäre also wohl endgültig - und daher will er sich mit dieser auch Zeit lassen.

"Ich möchte sicherstellen, dass ich die richtige Entscheidung für mich und meine Zukunft treffe."

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