• 18. Juni 2020 · 16:16 Uhr

Renault: Spitzenteams werden eigene Partner 2022 als Bedrohung sehen

Cyril Abiteboul von Renault glaubt, dass Formel-1-Topteams wie Mercedes ihren Kundenpartnern nicht mehr so leicht helfen werden, wenn die neuen Regeln greifen

(Motorsport-Total.com) - Mit der niedrigeren Budgetobergrenze ab 2021 und der auf 2022 verschobenen Regelnovelle soll die Formel 1 wettbewerbsfähiger werden und das "Zwei-Klassen-System" des Sports enden. Renault-Teamchef Cyril Abiteboul glaubt, dass sich das auf die Beziehungen zwischen großen Teams und ihren Partnern auswirken wird.

Foto zur News: Renault: Spitzenteams werden eigene Partner 2022 als Bedrohung sehen

Einen pinken Mercedes wird es bei Racing Point ab 2022 nicht geben, glaubt Renault Zoom Download

"Jetzt, da wir eine Budgetobergrenze haben, die niedrig genug ist, dass das Starterfeld viel wettbewerbsfähiger sein wird, bin ich gespannt, was mit der Zusammenarbeit zwischen den Teams geschehen wird", sagt der Franzose gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Als Beispiel nennt er die Beziehung zwischen Mercedes und dem Kundenpartner Racing Point: "Ich glaube, dass Mercedes im Moment glücklich ist, dass Racing Point sein Auto kopieren darf. Ob es nun legal ist oder nicht, darum geht es mir nicht, aber sie helfen ihnen sehr gerne dabei, ihr Auto sehr wettbewerbsfähig zu machen."

Mit Blick auf 2022 ist sich Abiteboul jedoch nicht sicher, ob das dann noch immer der Fall sein wird. Er glaubt vielmehr, dass sich die großen Teams davor hüten werden, dass ihre Partner zu wettbewerbsfähig werden, sobald sie mit ähnlichen Budgets operieren.

"Jeder wird für jeden eine Bedrohung sein, das ist das Entscheidende", sagt der Renault-Teamchef. "Und die, die davon profitieren, sind die Fans. Die Konstruktion, die wir jetzt haben, in der das Starterfeld nicht wettbewerbsfähig ist und wir ein Zwei-Klassen-System haben, das drei Teams schützt, wird es dann nicht mehr geben."

Renault selbst ist abgesehen von der Lieferung der Motoren an McLaren auf sich allein gestellt und ohne technische Verbündete - im Gegensatz zu einigen seiner Hauptkonkurrenten im Mittelfeld, die sich Technologie wie Getriebe und andere Systeme teilen. 2021, wenn McLaren zu Mercedes wechselt, wird das Team weiter isoliert sein.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher

Foto zur News: In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!

Foto zur News: Karriere von Roland Ratzenberger
Karriere von Roland Ratzenberger
Folge Formel1.de
formel-1-countdown
Formel-1-Quiz

Wie wurde der adlige Ex-Formel-1-Pilot Alfonso de Portago genannt?

Anzeige motor1.com