Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Deutlich mehr Streit" bei Vettel und Ferrari?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Ralf Schumacher über die Trennungsbombe +++ Ferrari mit schlechter Perspektive? +++ Warum McLaren eine gute Option ist +++
"Deutlich mehr Streit" bei Vettel und Ferrari?
Inzwischen sind natürlich auch einige Experten-Meinungen zur großen Trennungsgeschichte in der Formel 1 2020 aufgetaucht. Auch Ex-Pilot Ralf Schumacher gehört zu denen, die Vettels Entscheidung nachvollziehen können. "Es war dann am Ende der Saison und speziell ab Monza abzusehen, dass das Team auf Leclerc gehört hat", sagt er gegenüber 'Sport1' und vermutet:
"Ich glaube, dass es deutlich mehr Streit hinter den Kulissen gab, als wir uns vorstellen können. Wenn sich ein Fahrer nicht mehr wohlfühlt oder die Unterstützung nicht mehr spürt, dann muss er gehen."
Guten Morgen!
Und herzlich willkommen zu dem Tag danach. Auch 24 Stunden nachdem wir mitgeteilt bekommen haben, dass sich die Wege von Sebastian Vettel und Ferrari am Ende des Jahres trennen werden, lässt uns das Thema natürlich noch nicht los. Über die Entwicklung des heutigen Tages bleibst du hier deshalb auf dem Laufenden.
Außerdem feiert die Königsklasse heute ihre Geburtsstunde. Dazu später mehr.
An den Tickertasten begrüßt dich Rebecca Friese. Du kannst dich einschalten, indem du unser Kontaktformular, oder bei Twitter den Hashtag #FragMST nutzt. Jetzt legen wir aber erst einmal los ...
Ferrari mit schlechten perspektiven?
In den vergangenen Jahren hat Vettels Ruf als viermaliger Weltmeister zwar auch unter seinen eigenen Fehlern auf der Strecke gelitten. Ralf Schumacher hebt im Interview mit 'Sky' aber hervor, dass sich auch das Team oft nicht mit Ruhm bekleckert hat. "Man muss ja mal ehrlich sagen, dass Ferrari auch einige Fehler bei Sebastian gemacht. Er hätte viele gute Rennen haben können, in denen er im Qualifying richtig stark war ... "
McLaren als gute Alternative?
Ralf Schumacher kann sich Vettel außerdem sehr gut in Woking vorstellen. McLaren habe in den vergangenen einen "klaren Vorwärtstrend" gezeigt. "Ich glaube, in Andreas Seidl hat er auch vom Typ her den richtigen Teamchef. Ich selbst habe schon mit Seidl zusammengearbeitet und kenne ihn sehr gut."
"Renault weiß ich nicht", so Schumacher über eine andere Wechseloption. "Da scheint ja ein bisschen Chaos zu herrschen. Da muss man abwarten. Aber es gibt ja noch durchaus eine andere interessante Option. Bei Aston Martin mit Toto Wolff weiß man ja auch nicht, wie die Zukunft aussieht."
Einen kompletten Rückzug Vettels aus der Formel 1 hält Schumacher hingegen für weniger vorstellbar. "Ich weiß nicht, wie viel Kraft ihn das vergangene Jahr gekostet hat. Eigentlich schätze ich ihn nicht so ein."
Über die Option Red-Bull-Rückkehr kannst du übrigens hier ein paar interessante Informationen nachlesen.
Deine Meinung
Von den vielen Zuschriften, die uns zum Thema erreicht haben, gibt es auch einige, die den kompletten Vettel-Rückzug in Betracht ziehen. "Er ist mehrfacher Weltmeister. Er hat im Großen alles erreicht. Nun ist er allerdings auch langsam in einem Alter, wo es normalerweise kaum noch aufwärts geht", schreibt uns ein Leser. "Er muss niemandem etwas mehr beweisen. Er ist mit einer liebevollen Familie gesegnet, mehrfacher Vater. Jetzt, genau jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dem F1-Zirkus Goodbye zu sagen. Bevor man statt Erfolgen nur noch Niederlagen sieht."
Andere wiederum sehen Racing Point als Aston-Martin-Werksteam als echte Alternative ...
Die Domino Steine fallen ...
Zumindest die Frage nach Vettel-Nachfolge bei Ferrari scheint schneller geklärt, als du das vielleicht vermutet hast. Unseren Informationen zufolge steht Carlos Sainz' Wechsel von McLaren bereits fest! Hier kannst du die Hintergründe dazu nachlesen. Die offizielle Bestätigung wird schon morgen erwartet.
Schon wieder: "Exklusivmeldungen" zu Sainz/Ferrari ...
Gestern haben wir uns im Ticker darüber gewundert, dass sowohl 'Bild' als auch 'auto motor und sport' angeblich "exklusiv" vermeldet haben, dass Sebastian Vettel Ferrari verlassen wird - obwohl die Meldung bei uns schon seit einer Stunde online war.
Nach dem Scoop meines Kollegen Christian Nimmervoll, dass Carlos Sainz zu Ferrari wechseln wird, wiederholt sich das Spiel. 'RTL' vermeldet die Story nun ebenfalls als exklusiv - elf Minuten nach uns, und zunächst nur in einer hastig zusammengekritzelten Flashmeldung.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...
"Seltsame Zeiten" - Hat Sainz einfach Glück gehabt?
Dass sich Ferrari für Sainz entscheiden würde, hat Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle schon gestern bei 'Sky Sports F1' geahnt. Und er hat auch eine Erklärung dafür: "Es herrschen gerade seltsame Zeiten. Fahrerverträge laufen aus und die Teams müssen Entscheidung treffen, ohne dass sie sich gerade an einer laufenden Saison orientieren können. Das spielt solch jungen, aber bereits erfahrenen Fahrern in die Karten."
"Ich sehe folgendes Szenario", so Brundle: "Sainz zu Ferrari, Daniel Ricciardo zu McLaren. Dann ist ein Platz bei Renault offen, der vielleicht an Fernando Alonso geht. Ich sehe da nicht wirklich einen Platz für Sebastian Vettel. Das müssen wir abwarten."
Quiz zum Thema
Wenn Carlos Sainz schon den Aufstieg zu einem Topteam schafft, dann müssen wir uns auch mal noch intensiver mit ihm beschäftigen. Wie gut kennst du den Spanier eigentlich. Versuche dich mal an dieser Frage:
In welcher Nachwuchs-Rennserie ist Carlos Sainz nie gefahren?
a) GP2
b) GP3
c) Formel Renault 3.5
d) Formel BMW
Ja genau, auch solche fragen findest du in unserem Formel-1-Quiz. Hier kannst du dich auch noch an anderen versuchen.