• 26. April 2020 · 19:03 Uhr

Brasilien 2006: Als sich Kimi Räikkönen in einen Schlumpf verwandelte

Ex-McLaren-Mechaniker Mark Priestley erinnert sich an einen Streich, den er Kimi Räikkönen an dessen letzten Rennwochenende mit McLaren gespielt hat

(Motorsport-Total.com) - "Ich habe einen Plan ausgeheckt, der dumm, lächerlich, kindisch, aber auch brillant war", erinnert sich der ehemalige McLaren-Mechaniker Mark Priestley in einem seiner YouTube-Videos. Der Plan handelte von einem Streich, den er Kimi Räikkönen an dessen letzten McLaren-Rennwochenende spielen wollte. Darum verwandelte sich der "Iceman" in Brasilien 2006 kurzerhand in einen Schlumpf.

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Brasilien 2006: Kimi Räikkönen ahnte noch nichts vor dem Rennen Zoom Download

In der Woche vor dem Rennen verbrachte Priestley viel Zeit mit Räikkönen, der über die Jahre zu einem Freund wurde. Er hatte ihn bereits vor einem Abschiedsstreich gewarnt. "In keinem Fall würde ich ihn einfach so ziehen lassen, nicht ohne wenigstens mit einem traditionellen Abschiedsstreich gedroht zu haben."

Die Tradition beim britischen Traditionsteam besagte zu jener Zeit, dass jedes Teammitglied, egal in welcher Position tätigt, am letzten Rennwochenende blau eingefärbt werden würde. "Wir hatten dieses blaue Färbemittel in Form eines Pulvers. Das wurde normalerweise dazu verwendet, um das Wasser im Kühlsystem des Motors in ein dunkles Blau zu färben."

Räikkönen cool: "Du wirst mich nicht kriegen!"

Damit würden die Mechaniker ein Leck sehr einfach erkennen können, schildert Priestley. "Dieses Zeug war so kraftvoll und intensiv. Schon eine sehr kleine Menge hätte ausgereicht, um einen ganzen Pool dunkelblau zu färben." Für einen Menschen reichten ein kleines bisschen Pulver und Wasser, "dann verwandelt sich diese Person sofort in einen Schlumpf".

Der McLaren-Mechaniker warnte Räikkönen vor, dieser habe - typisch "Iceman" - cool reagiert. "Kimi meinte nur zu mir: 'Du wirst mich nicht kriegen. Gleich nach dem Rennen steige ich in einen Helikopter'." Daher musste sich der Brite einen anderen Plan zurechtlegen. Nicht vor dem Rennen würde er den Streich spielen, sondern währenddessen!

Und so sah Priestleys Plan konkret aus: "Auf der Startaufstellung würde ich ein wenig von dem Pulver in Kimis Handschuhe sprengen, während er mit einem Ingenieur spricht oder auf die Toilette geht", schreibt er in seinem Buch "The Mechanic" (Sponsored Link: Jetzt auf Amazon bestellen!)


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Räikkönen würde seinen letzten McLaren-Grand-Prix in der Hitze Sao Paulos mit blauen Händen fahren, denn durch den Schweiß würde sich die Haut verfärben. Erst nach dem Rennen würde er den Streich auch bemerken - und genau so kam es dann auch.

"Während Kimi Martin Brundle dieses heute berühmte Interview in der Startaufstellung gab, habe ich das Puder in seinen Handschuhen verteilt." Räikkönen merkte nichts beim Anziehen. Der Finne startete als Zweiter in den Grand Prix. "Kimi lag auf Platz vier im Rennen und ich hatte gehofft, er würde noch als Dritter auf das Podium fahren."

Nachsatz: "Dann hätte er vom Podium mit seinen blau gefärbten Händen gewinkt." Schließlich musste er sich jedoch in einem Duell gegen Michael Schumacher geschlagen geben und beendete das Rennen auf Platz fünf. "Vielleicht war das auch besser so", meint Priestley im Nachhinein.

Plötzlich waren auch Ron Dennis' Hände blau

"Sofort nach dem Rennen kam er in die Garage und - weil das eben sein letztes Rennen war - schüttelte er sogar Ron Dennis' Hände, der ihm gratulierte. Auch Ron und seine Frau hatten danach blaue Hände, und auch Norbert Haug und dessen Frauen hatten danach alle blaue Hände."

"Ich hingegen bin fast gestorben. Ich hörte, wie Ron Dennis sagte: 'Wer auch immer das war, hat gerade seinen Job verloren!' Und ich hatte Panik und hatte realisiert, was für einen Blödsinn ich angestellt hatte." Doch noch gespannter war der Brite auf die Reaktion des Finnen selbst.

"Kimi kam dann geradewegs auf mich zu, zeigte auf mich und sagte: 'Du verdammter Bastard! Das zahle ich dir heim!' Das war eine große Erleichterung für mich, zumindest Kimi würde mich dafür nicht hassen." Priestley behielt nach dieser Aktion auch seinen Job bei McLaren.

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