• 24. Januar 2020 · 14:34 Uhr

Kritik am Klimaplan von Liberty Media: Ist das 2030-Ziel realistisch?

Laut Liberty Medias Plan, soll die Formel 1 bis 2030 CO2-neutral werden - Die Rechteinhaber zählen dabei auf die Fans und Kompensation

(Motorsport-Total.com) - Motorsport und Umweltschutz, wie lässt sich das miteinander vereinbaren? Die Formel 1 hat sich einen ambitionierten Klimaplan auferlegt und will bis 2030 CO2-neutral werden. Das geht allerdings nicht ohne Kompensation und nur mithilfe der Fans.

Foto zur News: Kritik am Klimaplan von Liberty Media: Ist das 2030-Ziel realistisch?

Die Formel 1 will bis 2030 CO2-neutral werden Zoom Download

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos hat Yath Gangakumaran, der Direktor für Strategie und Business-Entwicklung der Formel 1, über die ehrgeizigen Pläne der Königsklasse gesprochen. Er bezeichnet den ökologischen Fußabdruck des Sports als "wesentlich", berichtet die 'BBC'.

"Es hat keinen Sinn, sich ein Ziel zu setzen und das dann als Marketing-Gag zu verstehen. Man wird daran gemessen werden, und so soll es auch sein", verteidigt er das 2030-Ziel. Während die Boliden selbst nur einen Bruchteil der CO2-Emissionen verursachen, sind besonders die Logistik und die Rennen selbst das Problem.

Nicht nur der Tross selbst verursacht CO2 aufgrund der Flug- und Frachtreisen, auch die Millionen an Fans verursachen Emissionen. Hier setzt die Kritik vieler Umweltschützer an, denn die Formel 1 kümmert sich nur um jene Emissionen, die der Sport selbst verursacht.

"Wir glauben, es ist zu schwierig zu kontrollieren, was unsere Fans machen. Schließlich sind sie für sich selbst verantwortlich. Es ist daher zielgerichteter und passender, uns darauf zu fokussieren, was wir selbst kontrollieren können."

Ein zweiter Kritikpunkt betrifft die Reduktion des CO2 durch Kompensation. Das bedeutet, dass zum Beispiel für Flüge ein gewisser Betrag bezahlt wird, abhängig davon wie viel CO2 man dadurch verursacht. Mit diesem Geld werden Umweltschutz-Initiativen unterstützt.

"Wir sind ein globaler Sport und haben Fans rund um die Welt, die die Formel 1 sehen wollen. Damit sind Reisen zwangsläufig ein Teil davon." Für Professor Mark Jenkins von der Cranfield Universität ist das 2030-Ziel von Liberty Media sehr hoch gesteckt.

"Ob das auch erreichbar sein wird, ist eine andere Frage." Er sieht die Aufstockung des Rennkalenders kritisch. "Die Formel 1 muss natürlich auch ihre Verkaufszahlen steigern, daher entsteht hier ein Zwiespalt." Auch die Budgetobergrenze sieht er kritisch, schließlich können die Teams dann weniger für Forschung im Bereich Nachhaltigkeit ausgeben.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Miami 2024
F1: Grand Prix von Miami 2024
Pre-Events
Foto zur News: Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami
Das "Chamäleon"-Sonderdesign von Racing Bulls für Miami

Foto zur News: Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix
Die Formel-1-Speziallackierung von Ferrari für den Miami-Grand-Prix

Foto zur News: Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher
Mercedes macht die Fifth Avenue in New York City unsicher

Foto zur News: In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
In den Worten seiner Gegner: Was Ayrton Senna zur Legende machte!
Folge Formel1.de
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

f1 live erleben: hier gibt's tickets
Miami
Miami
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Monaco Grand Prix 2024 Formel-1 Tickets kaufen