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Formel-1-Liveticker: So reagiert Verstappen auf seine Strafe!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Kontroverses Ende der Qualifikation unter Gelb +++ Unfall von Bottas in der Zielkurve +++ Verstappen bestraft! +++
Verstappen verliert 3 Startplätze!
Das Urteil liegt vor: Max Verstappen wird für schuldig befunden und verliert die Pole-Position in Mexiko aufgrund einer Startplatzstrafe! Demnach verliert Verstappen drei Positionen und geht nur von P4 ins Rennen. Die Pole-Position geht deshalb an Ferrari-Pilot Charles Leclerc.
Begründung: Verstappen habe es "klarerweise" darauf angelegt gehabt, eine "bedeutungsvolle Rundenzeit" zu erzielen. Er habe im relevanten Streckenabschnitt nicht die Geschwindigkeit reduziert. Verstappen gab bei der Anhörung an, die geschwenkte gelbe Flagge nicht gesehen zu haben, und räumte ein, am Gas geblieben zu sein. Die Sportkommissare erklärten, Sebastian Vettel als vorausfahrendes Auto habe regelkonform abgebremst.
Verstappen erhielt obendrein noch zwei Strafpunkte auf seine Formel-1-Lizenz. Anhand unserer bereits aktualisierten Strafpunkte-Übersicht siehst du, was das für ihn bedeutet!
Lesermeinung: Bestrafen, ja oder nein?
Ich frage dich als Leser unseres Livetickers: Sollte Max Verstappen für eine Zeitverbesserung unter Gelb bestraft werden, ja oder nein?
Lass mich deine Meinung wissen, gerne mit Begründung und am besten auf Twitter via @stefan_ehlen - und dein Kommentar wird hier im Ticker genannt!
Los geht's!
Bottas: "Unter Gelb machst du langsam"
Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas, der den Unfall in der Zielkurve verursacht hatte, hat einen klaren Standpunkt zum Thema gelbe Flaggen: "Normalerweise machst du unter Gelb langsam. Das ist ziemlich klar. Ich habe [Max Verstappens TV-Bilder] noch nicht gesehen, wo er Gelb angezeigt gekriegt hat oder dergleichen, aber es gibt eben eine Regel. Du musst Tempo rausnehmen und bereit sein, einen Zwischenfall zu vermeiden. Ich habe [die Szene] aber nicht gesehen und kann deshalb nichts weiter dazu sagen."
Mercedes: Verstappen-Untersuchung "nicht unser Thema"
Mercedes-Sportchef Toto Wolff spart sich (fast) jeden Kommentar zur Untersuchung gegen Max Verstappen und sagt nur: "Das ist nicht unser Thema hier. Ich bin mir sicher, wenn da etwas dran ist, dann wird sich die FIA damit beschäftigen. Wir waren nicht involviert darin, auf die Sache hinzuweisen. Die FIA muss entscheiden. Ich habe mir nicht mal die Daten dazu angesehen."
Weiter sagte Wolff: "Wir gewinnen nichts, wenn Max bestraft wird. Wenn die FIA glaubt, es wurde nicht genug Rücksicht genommen, dann werden sie ihre Entscheidung treffen. Das ist die Aufgabe der FIA. Wir können nichts zu dieser Diskussion beitragen."
Die (vorläufige) Startaufstellung in Mexiko
Während wir weiter auf Kunde aus Mexiko warten, wie der Fall Max Verstappen bei den Sportkommissaren ausgeht, lass uns hier mal einen Blick auf die derzeit vorläufige Startaufstellungfür den Grand Prix am Sonntag werfen!
Präzedenzfälle im Qualifying
In den vergangenen Jahren gab es diverse Präzedenzfälle von Regelverstößen bei gelber Flagge im Qualifying. Das Strafmaß fiel dabei unterschiedlich aus: Mal wurde die Anklage fallengelassen, mal gab es eine Strafversetzung in der Startaufstellung um drei Positionen, mal um fünf.
Klingt ganz nach einer "Wundertüte" (kennst du noch?) und danach, dass sich die Vorfälle individuell doch deutlich voneinander unterscheiden. Für's Bauchgefühl: Etwa ein Drittel aller Situationen endeten ohne Strafe.
Bottas mit Schmerzen im Knie
Zum Unfall von Valtteri Bottas, den er unverletzt überstanden hat, hat sich der Mercedes-Fahrer inzwischen übrigens selbst geäußert. Dabei verriet Bottas, er habe in den ersten fünf Minuten nach dem Crash Schmerzen im rechten Knie gespürt. Wohl auch deshalb blieb er nach dem 17-g-Frontaleinschlag (der zweite Kontakt mit der Streckenbegrenzung war der härtere) erst einmal im Auto sitzen.
Die Untersuchung im Streckenkrankenhaus endete für Bottas anschließend allerdings ohne Befund, sein Knie scheint also okay zu sein.
Dem W10-Silberpfeil von Bottas geht es den Umständen entsprechend übrigens ebenfalls gut. Mein Kollege Adam Cooper hat mit Toto Wolff gesprochen, der sich "zu 90 Prozent" sicher war, das Auto könne ohne Startplatzstrafen (also zum Beispiel ohne Getriebewechsel) repariert werden.
Vettel glaubt, er hätte Verstappen gepackt
Was wäre ohne den Zwischenfall in der Zielkurve passiert? Diese Frage wird natürlich nie eine Antwort erhalten, aber Sebastian Vettel stellt zumindest eine These dazu in den Raum: "Ich denke, wir hätten Max' Zeit schlagen können."
"Generell war das Auto gut. Meine [zweite] Runde war besser als meine erste. Ich hatte ein gutes Gefühl", meint Vettel und fügt hinzu: "Besonders in der letzten Kurve wusste ich, dass ich noch viel Zeit rausholen könnte, da ich dort einen Fehler hatte im ersten Versuch." Die Frage, ob die gelben Flaggen eine mögliche Ferrari-Pole verhindert hätten, sagt Vettel schlicht: "Ja!"