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Formel-1-Newsticker
Formel 1 Baku 2019: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kurioser Unfall zerstört Williams-Unterboden und verhindert Formel-1-Training +++ Reaktionen auf den Chaos-Freitag +++
So hat George Russell den Unfall erlebt
"Ich bin ganz normal auf der Geraden gefahren, als ich plötzlich diesen Gullydeckel getroffen habe", erklärt Williams-Pilot George Russell. TV-Bilder zeigen: Ferrari-Mann Charles Leclerc war kurz zuvor über den Schacht gefahren und hatte den Gullydeckel dabei losgerissen. Russell konnte den Unfall nicht vermeiden. Glück im Unglück: Der junge Brite hat sich nicht verletzt. "Es geht mir gut", lässt er wissen.
Im Augenblick des Unfalls habe es einen "lauten Knall" gegeben. "Dann stellte sich der Motor ab. Der Unterboden des Autos ist komplett zerstört", meint Russell. Wie umfangreich die Schäden seien und ob eventuell auch das Chassis betroffen sei, lasse sich aber noch nicht sagen.
Nur zwei Piloten mit Rundenzeiten im 1. Training
Weil das 1. Training bereits nach nur 13 Minuten infolge des Gullydeckel-Unfalls von George Russell abgebrochen wurde und nicht mehr neugestartet wird, gibt es ein kurioses Klassement: Lediglich zwei Piloten haben überhaupt Rundenzeiten erzielt, nämlich die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Sebastian Vettel. Mit insgesamt neun Runden haben sie auch die größte Distanz zurückgelegt. Mercedes dagegen fuhr gar nicht: Valtteri Bottas und Lewis Hamilton hatten zu Trainingsbeginn in der Box abgewartet.
Hier das komplette "Ergebnis" abrufen!
... und Pirelli nimmt's mit Humor!
"Gute Nachrichten: Wir haben uns erkundigt, unserer Brücke geht es gut."
Vorhin hatte sich der Abschleppwagen mit dem havarierten Williams just an dieser Stelle den Kranarm demoliert ...
Ecclestone zeigt sich "überrascht"
Der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zeigt sich "wirklich überrascht" vom Gullydeckel-Zwischenfall im Freien Training. Gegenüber 'Sky' sagte er: "Normalerweise haben [die Veranstalter] hier ihre Sache gut im Griff."
300 Gullydeckel auf 6,003 Kilometern
Renault hilft uns bei der Einordnung der Geschehnisse: Rund 300 Gullydeckel sollen sich auf der Fahrbahn des Baku City Circuits befinden, also etwa 50 pro Kilometer. Bis jeder einzelne davon kontrolliert und gegebenenfalls zusätzlich fixiert ist, wird viel Zeit vergehen.
Die Formel 1 soll um 15 Uhr (MESZ) planmäßig in das 2. Training starten. Das könnte klappen. Wie es aber um die Trainings der Rahmenserien bestellt ist, bleibt abzuwarten ...
Rennleitung: Das war's mit dem Training!
Die Rennleitung der Formel 1 greift durch: Das 1. Training wird nicht mehr neugestartet. Damit verlieren Fahrer und Teams rund 1:15 Stunden Streckenzeit auf dem schnellsten Stadtkurs im Kalender.
Aber: Sicherheit geht vor. Offenbar braucht die Rennleitung viel Zeit, um sämtliche Gullydeckel einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen. Außerdem müsse ?-l von der Fahrbahn entfernt werden.
Es ist übrigens die erste große Bewährungsprobe für den neuen FIA-Rennleiter Michael Masi, der nach dem plötzlichen Tod in die Rolle von Charlie Whiting geschlüpft ist. Masi ist bereits an der Unfallstelle von Russell eingetroffen, um sich persönlich ein Bild der Lage zu verschaffen.
Es bleibt kurios ...
Der Abschleppwagen, der den Williams von George Russell zurück in die Box hätte transportieren sollen, hat unterwegs eine Brücke gerammt. Dabei wurde der Kran für die Ladefläche des Lastwagens beschädigt, Flüssigkeit trat aus. Nun versucht man, das beschädigte Rennauto mit einem zusätzlichen Kran vom Lkw zu holen ...
Kein Ruhmesblatt für die Ausrichter des Baku-Rennens.
Lose Gullydeckel gibt es immer wieder
Ein loser Gullydeckel ist nichts Neues für die Formel 1. Auf Stadtkursen kommt dergleichen sogar recht häufig vor. Für die vergangenen drei Jahre gab es jeweils mindestens einen Zwischenfall dieser Art:
2018 in Monaco musste das Training unterbrochen werden, um einen Schachtdeckel wieder zu fixieren. Romain Grosjean wurde 2017 im Training in Malaysia von einem Gullydeckel ausgehebelt. Und Jenson Button erwischte 2016 im Training in Monaco ebenfalls einen Schachtdeckel.
Das zeigt: Leider ist das kein Einzelfall, sondern eine besondere Begleiterscheinung auf nicht permanenten Formel-1-Kursen.