Formel-1-Newsticker
Formel 1 Baku 2019: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kurioser Unfall zerstört Williams-Unterboden und verhindert Formel-1-Training +++ Reaktionen auf den Chaos-Freitag +++
Sainz: Baku-Freitag "lässt keine Rückschlüsse zu"
Für McLaren-Fahrer Carlos Sainz steht nach dem Freitagstraining in Baku fest: "Es lässt keine Rückschlüsse zu." Durch die verlorene Streckenzeit und das "verrückte" 2. Training mit vielen Zwischenfällen habe man kaum an der Abstimmung des Autos arbeiten können. "Im Prinzip stehen wir jetzt so da, als hätten wir gerade das 1. Training hinter uns gebracht. Da gibt es also noch viel zu analysieren und zu probieren, bis wir am Samstag wieder fahren."
Kubica: Als Neuling hätte ich Streckenzeit gebraucht!
Williams-Pilot Robert Kubica ist der einzige Formel-1-Fahrer im Feld, der bisher noch nie in Baku gefahren ist. Der Chaos-Freitag traf ihn deshalb besonders hart. Er klagt: "Natürlich wären alle gerne [mehr] gefahren, noch dazu auf einem Stadtkurs. Und vor allem ich selbst, weil ich die Strecke nicht kenne und sie durchaus kompliziert ist. Außerdem habe ich kein Vertrauen ins Auto und jedes Mal, wenn ich versucht habe, mich ans Limit zu tasten, wurde ich [vor Zwischenfällen] gewarnt."
Das große Problem sei, dass der Williams FW42 "nicht funktioniert", wie es Kubica ausdrückt. "Wir kriegen die Reifen nicht auf Temperatur, weil wir sie nicht ausreichend fordern, weil wir kaum Grip haben. Sie befinden sich einfach nicht im optimalen Einsatzfenster", so der Pole. Insgesamt sei es "kein idealer Tag" gewesen.
Norris nimmt's mit Humor ...
Während einige Fahrerkollegen teils deutliche Worte in Richtung der Veranstalter in Baku finden, amüsiert sich Lando Norris in den sozialen Medien vor allem über eine Szene: Wie ein Sportwart versuchte, einen losen Gullydeckel wieder zu fixieren ...
Russell nach Unfall: "Gehen ziemlich blind ins Rennen"
George Russell stellt sich nach seinem Unfall mit einem Gullydeckel im Freitagstraining auf ein sehr schwieriges Rennwochenende in Baku ein. "Mir bleibt zur Vorbereitung nur eine Stunde [im 3. Training] vor dem Qualifying. Und im Qualifying selbst werden wir wohl nur die erste Einheit bestreiten. Das bedeutet, wir gehen ziemlich blind ins Rennen."
Sein kurioser Zwischenfall hatte sich bereits nach nur einer Viertelstunde im 1. Training ereignet. "Das ist schon frustrierend", meint Russell. "Aber jetzt müssen wir einfach das Beste daraus machen. Wir wussten ohnehin, dass es nicht einfach werden würde. Besonders bitter aber ist es für die Crew, die das Auto am Donnerstag vorbereitet hat ? und dann schaffen wir damit nur zwei Runden."
"Insgesamt positiv": Ferrari wähnt sich auf Kurs
Zwei Bestzeiten in zwei Trainings: So gut hat Charles Leclerc noch nie ein Formel-1-Rennwochenende begonnen. "Wir hatten heute generell ein gutes Auto", sagt er nach dem Freitagstraining. "Insgesamt war es ein positiver Tag. Ich habe gutes Vertrauen in das Fahrzeug, komme gut klar mit der Strecke. Aber einfach wird es nicht: Mercedes wird am Samstag sicher noch nachlegen. Dann kommt es auf die Rundenzeiten an."
Mercedes drängt Ferrari in die Favoritenrolle
Laut Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton ist Ferrari bisher klar die Nummer eins in Baku. "Sie sind sehr schnell. Und es sieht danach aus, als wären sie ein gutes Stück vor uns", meint Hamilton nach P3 im Freitagstraining.
Ihm fehlten im W10-Silberpfeil fast sieben Zehntelsekunden auf Charles Leclerc im SF90-Ferrari. "Wir müssen jetzt erst einmal schauen, wo wir die Zeit liegenlassen. Aber wir werden eher nicht sieben Zehntel über Nacht finden. Dennoch tun wir alles, um unser Auto in die richtige Richtung zu bringen."
Video: Der Trainingscrash von Stroll
Racing-Point-Fahrer Lance Stroll war nach dem Freitagstraining in Baku überaus kurz angebunden ? wie immer, wenn es nicht läuft. Über seinen Unfall in der zweiten Einheit sagte er nur: "Am Kurveneingang ist mir das Auto ausgebrochen und ich traf die Banden. Das war's auch schon. Nicht ideal."
Vielsagender ist da schon das folgende Video zu seinem Crash:
Gasly: Waage verpasst, harte Strafe kassiert!
Red-Bull-Fahrer Pierre Gasly muss den Aserbaidschan-Grand-Prix aus der Boxengasse beginnen. Das haben die Rennkommissare in Baku entschieden. Der Grund: Gasly hatte im Freitagstraining die Anweisung, auf die Waage zu fahren, missachtet.
Mehr noch: Gasly fuhr nicht einfach nur an der Waage vorbei, sondern ließ einen kompletten Reifenwechsel an seinem Fahrzeug vornehmen. Das steht in Widerspruch zu Artikel 29.1 a) aus dem sportlichen Reglement. Dort heißt es: "Werden Arbeiten an einem Fahrzeug verrichtet, bevor es zur FIA-Garage gebracht wird, dann muss das Fahrzeug aus der Boxengasse ins Rennen gehen." Es handelt sich also nicht um eine besonders schwere Strafe gegen Gasly, sondern für die normale Sanktion für sein Vergehen.
Es gibt auch Präzedenzfälle: Kevin Magnussen erhielt 2016 in Bahrain die genau gleiche Strafe, genau wie Carlos Sainz 2015 in Monaco.