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"Sollten ihren Job machen": Toro Rosso schießt gegen Renault zurück
Franz Tost wettert gegen die Kritiker der B-Teams - Die anderen Teams sollten lieber ihre eigene Arbeit erledigen, als andere für ihr Scheitern verantwortlich zu machen
(Motorsport-Total.com) - Das Streitthema "B-Teams" erhitzt weiterhin die Gemüter. Während Formel-1-Sportchef Ross Brawn jüngst erklärte, dass kleine Teams auch in Zukunft die Möglichkeit haben sollen, mit einem großen Hersteller zu kooperieren, sprechen sich Mittelfeldteams wie McLaren und Renault klar gegen ein solches Modell aus. Sie wittern einen unfairen Vorteil für die Konkurrenz und fordern ab 2021 ein Ende der B-Teams.
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hat für diese Kritik nicht mehr als ein müdes Lächeln übrig - und holt zum Gegenangriff aus. "Wenn jemand, der ein Werksteam führt, sich beschwert, dass die kleinen Teams schneller wird, dann heißt das einfach nur, dass er seine Hausaufgaben nicht gemacht hat", stichelt er gegen Renault, deren Teamchef Cyril Abiteboul einer der größten Gegner der B-Teams ist.
Toro Rosso verwendet 2019 viele Teile des alten Red Bull RB14 von 2018. "Bei Toro Rosso fahren wir mit dem Getriebe des Vorjahres, der Hinterradaufhängung des Vorjahres und Teilen der Vorderradaufhängung. Der Grund, warum Toro Rosso so konkurrenzfähig ist, ist der fantastische Motor von Honda", erklärt Tost und ergänzt: "Es sieht so aus, dass andere nicht so einen guten Job gemacht haben. Daher sollten sie sich nicht beschweren."
"Sie sollten einfach ihren Job machen", schießt er die nächste Spitze Richtung Renault und Co. - und erhält Zuspruch von Haas-Teamchef Günther Steiner. "Wenn man nicht abliefert, [...] dann sollte man keine anderen beschuldigen, nur weil sie es gut machen", stellt er klar. Steiner hatte zuvor bereits erklärt, dass das Vorgehen seines Teams in keinster Weise unfair gegenüber den anderen Mittelfeldteams sei.
"Man kann sich ja noch immer für unser Modell entscheiden", so Steiner pragmatisch bei 'Sky'. Er persönlich sei sogar der Meinung, dass das Modell gut für den Sport sei. "Momentan kommen die Teams, die eine Verbindung mit einem großen Team haben, näher an die Top 3 heran - und so sollte es auch sein", so der Haas-Teamchef. Ein Ende des Streits scheint aktuell nicht in Sicht zu sein.