• 14. Februar 2019 · 17:57 Uhr

Zak Brown kritisiert: B-Teams wie Alfa Romeo "nicht gesund" für die Formel 1

Zak Brown erklärt, warum B-Team der Formel 1 seiner Meinung nach schaden - Er nimmt die Regelmacher in die Pflicht und hofft mit den Regeln 2021 auf Besserung

(Motorsport-Total.com) - Der Trend in der Formel 1 geht seit einigen Jahren immer häufiger zu sogenannten "B-Teams". Teams also, die offiziell zwar auf eignen Beinen stehen, hinter den Kulissen aber eng mit einem großen Hersteller zusammenarbeiten. Prominente Beispiele sind hier zum Beispiel die Ferrari-Kundenteams Haas und Alfa Romeo - und natürlich auch Toro Rosso als Schwesterteam von Red Bull.

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Ziehen Teams wie Alfa Romeo jetzt dauerhaft an McLaren vorbei? Zoom Download

Vor allem für Haas zahlte sich die enge Zusammenarbeit mit Ferrari in der Saison 2018 aus. Die US-Truppe belegte in der WM Rang fünf und landete damit einen Platz vor McLaren. Die Truppe aus Woking ist auf sich alleine gestellt, was in der Königsklasse momentan ein Nachteil ist. "Es ist schwierig, denn die Formel 1 hat sich unter den aktuellen Regeln genau in diese Richtung [hin zu 'B-Teams'] entwickelt", erklärt McLaren-Boss Zak Brown.

"Es gibt einige Hersteller, die viel Geld ausgeben. Damit können wir finanziell nicht mithalten", gesteht er und ergänzt: "Und dann haben sie Verbindungen zu diesen 'B-Teams' - wovon auch die 'A-Teams' profitieren." Die Folge: Für McLaren wird es nicht nur immer schwieriger, die Lücke nach vorne zu schließen. Auch von hinten wird der Druck in der WM durch die "B-Teams" immer größer.

Keiner bricht die Regeln, aber ...

"Das Feld rückt [im Mittelfeld] immer stärker zurück", erklärt Brown und nennt konkrete Beispiele: "Man muss sich nur die vergangenen Jahre anschauen. Die letzten Teams [in der WM] waren immer schwach. Aber wenn man sich diese Teams jetzt anschaut ... Sauber/Alfa Romeo ist ein starkes Team, Toro Rosso ebenfalls. Und das sind die Teams, die historisch am hinteren Ende des Feldes waren."

Sein Team - wie zum Beispiel auch Williams oder Renault - bleibe dem Sport treu, betont Brown. Keiner der drei Rennställe, die in der Vergangenheit bereits mehrere WM-Titel gewonnen haben, verfügt aktuell über ein "B-Team". Als Kritik an den anderen Teams will Brown das aber nicht verstanden wissen. "Alle bleiben innerhalb der Regeln", stellt er klar. Daher sieht er die Regelmacher in der Pflicht.

"Ich denke, dass die Regeln erlaubt haben, dass diese Dynamik entsteht", erklärt er und hält fest: "Das ist für den Sport nicht gesund. Und das wird sich ändern. Daran hat Chase [Carey] mit allen Teams gearbeitet. Ich denke, dass 2021 vieles von dem, was heute passiert, nicht mehr erlaubt sein wird." Für die kommenden Jahren hat es sich die Formel-1-Spitze um Boss Chase Carey zum Ziel gemacht, den Sport wieder fairer und bezahlbarer zu machen.

Formel 1 noch bis 2021 eine Zweiklassengesellschaft?

Carlos Sainz sieht es wie Brown und erklärt im Hinblick auf "B-Teams": "Ich respektiere es, weil die Regeln so sind, und sie werden einfach bis zum Maximum ausgeschöpft. [...] Aber als Fahrer interessiert es mich eigentlich nur, dass ich in ein Rennwochenende gehe und eine Chance habe, um das Podium oder den Sieg zu kämpfen. [..] Es interessiert mich nicht, was andere Teams machen, um diesen Status als 'B-Team' zu bekommen."

Auch er setzt seine Hoffnungen daher ins kommende Reglement ab der Saison 2021. Er wolle mit einem "perfekten Wochenende" die Chance haben, auch ganz vorne mitkämpfen zu können. "Das fehlt der Formel 1 momentan", findet er und erklärt: "Ich liebe die Formel 1, [...] aber es gefällt mir nicht, dass ich mich, wie letztes Jahr mit Renault, zwei Sekunden hinter der Pole-Zeit qualifiziere und nie die Chance aufs Podium habe."

Klar ist aber auch, dass diese Änderungen Zeit brauchen. "In den nächsten zwei Jahren wird es für alle schwierig bleiben, die Top-3-Teams einzuholen", grübelt Brown und ergänzt: "Wir freuen uns über die Richtung, in die Chase und Ross den Sport führen. Wir denken, dass es alles ausgeglichener machen wird - nicht nur für McLaren sondern für das gesamte Feld. Und ich denke, dass es dadurch eine bessere Show für die Fans geben wird."

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