Formel-1-Newsticker
Formel 1 Australien 2019: Das Qualifying in der Chronologie
Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Vettel: Mercedes ist Favorit! +++ Kubica mit kuriosem Crash im Qualifying +++ Gasly erklärt frühes Aus in Q1 +++
Vettel: Rennen wird ein Spaziergang für Mercedes
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel rechnet sich nur geringe Chancen auf die Wiederholung seines Vorjahressiegs in Melbourne aus. Zu groß sei die Mercedes-Dominanz auf dieser Strecke, meint er. "Mercedes ist natürlich Favorit. Wenn du so viel schneller bist, muss das normalerweise ein Spaziergang sein. Aber wir werden versuchen, ihren Spaziergang ein bisschen zu stören!"
Satte 0,7 Zehntelsekunden hatte Vettel im Qualifying auf Lewis Hamilton verloren und diesen großen Rückstand als eine "Überraschung" bezeichnet. "Sieben Zehntel", sagt Vettel, "sind eine Menge Holz. Da sind sie in einer sehr bequemen Situation, und wir haben große Kopfschmerzen." Für eine wahre Standortbestimmung sei es zwar noch zu früh, "aber wenn du hier schnell bist, bist du normalerweise auch woanders schnell", meint Vettel. "Ich schätze, das ist Stand heute eben das Kräfteverhältnis." Und deswegen herrsche "Ernüchterung" bei Ferrari, räumt er ein. "Wir sind nicht schnell genug."
Ricciardo peilt Punkte an bei Renault-Premiere
"Punkte" sind das Ziel von Daniel Ricciardo bei seinem Renault-Einstand. "Hoffentlich im Plural und nicht nur im Singular", fügt er hinzu. "Ich denke, unser Auto müsste das hergeben. Aber hätte, hätte, Fahrradkette: Wenn wir es in Q3 geschafft hätten, dann wäre P8 heute drin gewesen. Das nehmen wir uns als Ziel für [das Rennen am Sonntag]."
Sein ehemaliger Red-Bull-Rennstall liege für Renault aber wohl außer Reichweite. "Es sieht so aus, als wäre das im Augenblick kein Ziel für uns. Haas ist scheinbar das Mittelfeld-Team, das es zu schlagen gilt."
Perez nach P10: Update funktioniert nicht
Der Plan von Racing Point, erst beim Auftaktrennen in Melbourne die finale Spezifikation des RP19 erstmalig einzusetzen, ging bislang nicht auf. Das hat Sergio Perez nach Platz zehn im Qualifying bestätigt. Demnach hätten die diversen Neuteile um Windabweiser, Rückspiegelhalter und weitere aerodynamische Zusätze nicht geholfen. Perez meint: "Das Update hat uns nicht das gebracht, was wir uns davon versprochen hatten. Deshalb befinden wir uns in einer ähnlichen Position wie [bei den Tests] in Barcelona."
"Aber wir fahren jetzt erstmals [in dieser Konfiguration] und müssen das Paket erst noch kennenlernen. Dafür ist die Q3-Teilnahme eine gute Leistung. Und ausgehend davon müssen wir schauen, was wir für die nächsten Rennen tun können. Denn wir haben noch Probleme mit dem Auto und müssen noch einiges verbessern." Wo genau die Baustellen liegen, ließ Perez allerdings offen.
Mercedes: Haben noch keine Hand am Pokal!
Ist die Melbourne-Leistung von Mercedes schon so gut, dass der WM-Titelgewinn am Jahresende nur eine Formsache ist? Sebastian Vettel jedenfalls erwartet im ersten Rennen des Jahres einen "Spaziergang" für Mercedes und bezeichnet das Team als "klare Favoriten".
Mercedes-Sportchef Toto Wolff aber meint: "Nur weil wir jetzt in Melbourne einen sehr guten Freitag und einen sehr guten Samstag hatten, bedeutet das nicht, dass wir in der Gesamtwertung einen Homerun hinlegen werden. Im Gegenteil: Wir müssen uns maximal strecken und dürfen keinen Stein auf dem anderen lassen, damit wir weiter konkurrenzfähig bleiben." Er rechne damit, dass die Meisterschaft "genauso ausgeglichen umkämpft" sein werde wie schon 2018.
Mittagspause!
Der Ticker biegt ab zum Boxenstopp, aber schon in Kürze geht's weiter! ;-)
Und weiter geht's!
Restart für den Ticker, wir haben noch ein bisschen Material. Also lasst uns durchstarten in den Formel-1-Nachmittag!
Vettel: "Wir bräuchten ein Safety-Car ..."
Wie stehen die Chancen von Sebastian Vettel auf einen (Überraschungs-) Sieg gegen Mercedes im Auftaktrennen in Melbourne? Der Ferrari-Pilot selbst denkt: nicht so gut. "Wir bräuchten wieder ein Safety-Car, aber da können wir nicht drauf hoffen", sagt Vettel. "Das Auto sollte okay sein, aber bei so einem Rückstand ..."
Es sei schwierig in der modernen Formel 1, einen Abstand von mehreren Zehntelsekunden über Nacht zu egalisieren. "Wir haben ein paar Ideen", meint Vettel. "Aber während eines Wochenendes kann man nicht so viel machen."
Formel-1-Neuling Norris gesteht Nervosität ein
Na also, es gibt sie noch, Menschen unter den "Maschinen". Formel-1-Piloten wird ja gern vorgeworfen, sie seien nur vom Kommandostand ferngesteuerte "Roboter", eingepfercht in einen Medienzirkus. Lando Norris aber präsentiert sich in Melbourne betont "normal" und sagt nach seinem ersten Formel-1-Qualifying: "Ich war sehr nervös." Denn für ihn ging es weiter als er zunächst gedacht hatte. "Wir haben in Q1 gleich drei Versuche gemacht. Das zeigt, dass wir nicht sicher waren, ob wir es überhaupt in Q2 schaffen würden." Doch es wurde am Ende sogar eine Q3-Teilnahme. "Das hatten wir nicht erwartet", räumt Norris ein. Dafür gab es auch entsprechend viel Lob von der Teamführung um Zak Brown.
Haas: Erstmals im Qualifying aufgedreht
Das "Sandbagging" bei den Formel-1-Testfahrten hat schon Tradition. Doch Haas hat seine wahre Leistung laut Auskunft von Romain Grosjean bis auf den letzten Drücker zurückgehalten. Erst im 3. Training in Melbourne habe man den Motor voll aufgedreht, sagt der Franzose. "Aber auch nur, um einen Wert für den Topspeed und die Bremspunkte zu kriegen. Im Qualifying haben wir dann alles gegeben", sagt Grosjean.
Und warum das Ganze? "Weil wir wussten, dass wir gut sein würden. Das Auto fühlte sich gut an. Und wir wussten ja, was wir an Motorleistung noch in der Hinterhand haben würden. Das ist schon okay. Und jetzt, endlich, kennen wir die Wahrheit." Und die lautet: P6 und P7 für Grosjean und Kevin Magnussen in der Startaufstellung zum Australien-Grand-Prix.