Formel-1-Newsticker
Formel 1 Australien 2019: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel voller Optimismus +++ Formel 1 reagiert mit Bestürzung auf den plötzlichen Tod von Rennleiter Charlie Whiting +++
Optimistisch? Klares ja von Vettel!
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel strotzt vor Zuversicht. Das war in der Pressekonferenz in Melbourne nicht nur seiner Körpersprache zu entnehmen. Auf die Frage, ob Ferrari gut vorbereitet und er selbst optimistisch in die neue Saison gehe, antwortete Vettel mit einem klaren (und lauten) "ja". Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Wir sind besser vorbereitet [als 2018]. Und unser Auto funktioniert prima."
WM-Titelverteidiger Lewis Hamilton dagegen sprüht weiterhin nicht vor Euphorie, wie schon bei den Wintertests in Barcelona. In Melbourne sagte er, wiederum mit ernster Miene: "Wir haben sicherlich noch Arbeit vor uns." Allerdings schwärmte Hamilton auch vom Mercedes-Team und wie ihn die "Energie" innerhalb der Mannschaft inspiriere. Sportchef Toto Wolff habe zudem nach den Testfahrten eine Motivationsansprache gehalten. "Das Team tut wirklich alles, damit wir Fortschritte machen", sagt Hamilton.
Ricciardo vs. Vettel
Bei der FIA-PK sorgte Daniel Ricciardo wieder einmal für Lacher. Zunächst verglich ihn ein Journalist - ganz im Stile der Paddock-Legende Walter Koster - mit Crocodile Dundee, der Titelfigur aus der Hollywood-Kultreihe mit Paul Hogan. Crocodile Dundee kommt aus Australien in die große, weite Welt - immer bewaffnet mit einem Taschenmesser.
Sebastian Vettel konnte sich das Lachen bei der Frage nicht verkneifen: "Pass auf, dass du kein Messer einsteckst", sagt er zu Ricciardo - im Versuch, einen australischen Akzent nachzumachen. Was Ricciardo amüsiert: "Wenn Deutsche versuchen, den Akzent nachzumachen, machen sie den Mund ganz weit auf!"
Ob die Stimmung der Akteure die ganze Saison so gut und entspannt bleibt ...?
Nach Beanstandung: Williams hat nachgebessert
Erst war das Auto nicht einsatzbereit, dann zwar fahrtüchtig, aber langsam. Und dann wurde es auch noch vom Automobil-Weltverband (FIA) beanstandet. Einzelne Komponenten wie die Rückspiegel-Halterung waren für nicht regelkonform befunden worden. Doch inzwischen hat Williams am FW42 nachgebessert und die erforderlichen Änderungen vorgenommen. In Melbourne debütiert so auch eine überarbeitete Vorderradaufhängung.
Außerdem hat Williams dem Neuwagen einen T-Flügel am hinteren Ende der Motorhaube spendiert, wie unsere Detailaufnahme zeigt. Damit soll die Effizienz des Heckflügels gesteigert werden.
Gasly: Nicht Verstappen ist das Ziel
Red-Bull-Neuling Pierre Gasly will gar nicht schneller sein als Max Verstappen. Zumindest nicht sofort. Das hat der Formel-1-Pilot vor dem Saisonauftakt in Melbourne betont: "Im Moment ist das nicht mein Ziel. Wir haben schließlich weder die gleiche Erfahrung im Team noch in der Formel 1. Es wäre nicht richtig, wenn ich mich jetzt auf ihn konzentrieren würde", so Gasly. Seine Aufgabe sei vorrangig, von Verstappen zu lernen. "Und das wird mich stärker machen."
Sonderapplaus für Robert Kubica
Ein Formel-1-Comeback nach acht Jahren. Das ringt den Fahrerkollegen von Robert Kubica viel Respekt ab. Daniel Ricciardo jedenfalls nutzte die Pressekonferenz in Melbourne, um auf das besondere Schicksal des polnischen Rennfahrers hinzuweisen. Kubica hatte sich 2011 bei einem Rallyeunfall schwer verletzt, kehrt aber nun in den Grand-Prix-Sport zurück.
"Ich glaube, wir alle haben nicht die leiseste Ahnung davon, was er durchgemacht hat, um wieder hier dabei zu sein", sagte Ricciardo. "Ich finde das einfach nur klasse. Es ist schön, ihn wieder bei uns zu haben. Das zeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Ich will hier nicht jeden um Applaus bitten, aber ich finde es großartig, dass Robert wieder da ist."
Und den Applaus gab es tatsächlich: Sowohl die anwesenden Fahrerkollegen als auch einige Medienvertreter spendeten Beifall, was Kubica selbst mit einem ? leicht peinlich berührten ? Lächeln zur Kenntnis nahm. Und von Sebastian Vettel gab's noch einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter.
Ricciardo vs. Verstappen
Daniel Ricciardo verstreut kein böses Blut gegen seinen Ex-Teamkollegen Max Verstappen. Auf der Strecke werden sich die beiden aber eher nicht begegnen - wenn, so unkt ein TV-Journalist, dann nur beim Überrunden. Ricciardo, der von Red Bull zu Renault gewechselt ist, steigt auf den Witz ein: "Wenn es wirklich so weit kommt, habe ich die blauen Flaggen nicht gesehen", sagt er und lacht.
Zeit für ein paar Fotos ...
Vor Ort in Melbourne sind die meisten Medientermine schon durch. Auch die traditionellen Fahrerfotos sind im Kasten. Dazu gehört für unsere Fotografen-Kollegen natürlich auch ein Schnappschuss vom jeweiligen Helmdesign der Piloten. Und wie eben diese Bilder entstehen, zeigt Toro Rosso in einem kurzen Clip in den sozialen Medien. Frei nach dem Motto: Clever musst du sein ...
Rosberg: Ferrari steht jetzt mehr hinter Vettel
Der frühere Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg erwartet in diesem Jahr einen starken Auftritt von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel. Rosberg macht dies vor allem am neuen Management des Teams fest, wo Mattia Binotto als Teamchef von Maurizio Arrivabene übernommen hat. "Der Wechsel wird sich positiv auf Sebastian auswirken", sagt Rosberg gegenäber 'Auto Bild motorsport' und meint: "Den Titel 2018 hat er auch verloren, weil ihm der hundertprozentige Support fehlte. Das dürfte sich jetzt geändert haben."
Binotto hatte bei der Vorstellung des neuen SF90 erklärt, Vettel genieße bei Ferrari einen Nummer-1-Status und würde im Zweifelsfall bevorzugt behandelt werden. Vettel selbst wollte sich in Melbourne nicht im Detail dazu äußern, sondern sagte nur: "Ich halte es für wenig sinnvoll, über konkrete Situationen zu sprechen. Mattia hat schließlich klar gesagt, dass wir frei gegeneinander fahren dürfen. Charles [Leclerc] wird sein Bestes geben. Und wir beide fahren für Ferrari. Alles Weitere ist eine lange Saison. Und es bringt nichts, sich jetzt gewisse Szenarien auszumalen."
Räikkönens Alkoholbeichte, zweiter Teil
Er ist der moderne James Hunt, nur noch trinkfester: Formel-1-Fahrer Kimi Räikkönen hat sich vor dem Auftakt der Saison 2019 in Australien erstmals über das berühmte Kapitel "Sechzehn Tage" aus seiner Biografie geäußert, indem er seinen übermäßigen Alkoholkonsum schildert. Neu ist seine Erklärung, wie sich Alkohol und Profisport miteinander vereinbaren lassen. Diesen Artikel solltest Du Dir also unbedingt durchlesen, wenn Du mehr darüber erfahren willst, wie der "Iceman" so tickt!