Formel-1-Tests
Live-Ticker: Formel-1-Tests 2019 in Barcelona, Tag 8
Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Vettels Testabschluss zwischen Bestzeit und Elektrikschaden +++ Mercedes' spätes Lebenszeichen +++ Kubicas Wut +++
Barcelona-Test, Tag 8
Hier klicken: Ergebnis Formel-1-Tests Barcelona, Tag 8 (einzeln)
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WICHTIG: Unser Live-Ticker endet nicht um 18:00 Uhr mit dem Test. Wir bringen dir auch noch Reaktionen, Stimmen und Analysen im Laufe des Abends!
Hier klicken: Zusammenfassung Formel-1-Test Barcelona, Tag 8
Gedränge um Verstappen
Bei Max Verstappen erwischten wir keinen der vorderen Plätze. Es ist daher schwierig zu verstehen, was er gesagt hat. Wir konnten aber feststellen, dass er nicht panisch, aber auch nicht überglücklich wirkt. Kein Wunder nach dem Getriebeschaden. Letztendlich konnte er nach den 29 Runden am Vormittag nicht mehr auf die Strecke gehen. Ob ein Getriebe aus- und ein neues einbauen wirklich so lange dauern kann?
Umso bemerkenswerter, dass Verstappen recht besonnen analysiert: "Es funktioniert alles. Auch auf Motorenseite. Das Auto fährt sich gut. Und das Team arbeitet gut zusammen." Worte, die uns Helmut Marko heute auch schon erzählt hat. Telefonisch. Denn der Motorsportkonsulent ist nicht mehr in Barcelona, sondern schon wieder in seinem Büro in Graz.
Kubica sauer
Robert Kubica hat heute 90 Runden gedreht. Trotzdem ist er unzufrieden - und lässt das auch spüren: "Es war ein verlorener Tag. Ja, wir haben ein paar Runden gedreht. Aber der Zustand des Autos ist bei weitem nicht ideal." Es sind sich alle Experten einig, dass Williams das Schlusslicht in der Hackordnung ist.
Kubica beschwert sich auch darüber, dass von einem Tag auf den nächsten nichts passiert ist. Klingt nach Vorwurf ans Team. "Das ist die Folge von vergangener Woche", sagt er. "Acht Jahre nach meinem letzten Rennen so unvorbereitet nach Melbourne zu fliegen, wird schwierig. Aber das ist die Realität. Ich kann eh nichts dagegen tun."
Fazit: "Ich weiß vielleicht 20 Prozent von dem, was ich wissen sollte." Klingt nicht nach dem Märchen-Comeback, das wir dem Polen wünschen würden ...
Wahnsinn, diese Fans!
Immerhin kann sich Robert Kubica damit trösten, dass er die besten Fans der Welt hat. Ja, sogar besser als die von Lewis Hamilton! ;-) Obwohl er wohl kaum Chancen hat, in Melbourne besser als Vorletzter zu werden, hallen "Robert-Robert"-Sprechchöre durch den Paddock in Barcelona.
Aha!
Jetzt wird uns auch klar, warum Robert Kubica so sauer war im Interview. Technikchef Paddy Lowe gibt zu: Das Team musste die Longruns am Nachmittag abbrechen, weil einige Teile bereits so verschlissen waren, dass man nichts mehr lernen konnte. Auch Kubica nicht. Also hat man das Programm einfach auf Starts, Boxenstopps und so weiter umgestellt.
"Unser Auto", gibt Lowe zu, "ist nicht im besten Zustand. Das hat unsere Performance heute Morgen bei Roberts Qualifying-Runs beeinträchtigt. In einem geringeren Ausmaß auch schon gestern bei George."
Formel-1-Technik unter der Lupe
Wie versprochen posten wir jetzt das Video, in dem unsere Technik-Experten Giorgio Piola und Jake Boxall-Legge die einzelnen Teams genau durchleuchten und ihre Autos aus technischer Sicht bewerten. Du musst dir schon das Video anschauen, wenn du wissen willst, wie sie das Kräfteverhältnis sowie die Stärken und Schwächen der Autos einschätzen. Aber eines können wir verraten: Wenn die beiden recht behalten, wird es wirklich eine spannende Saison! Und: Good News für alle Kimi-Fans! ;-)
Die Bestzeiten nach Reifenmischung
Letztendlich sind sie ihre Bestzeiten dann doch alle auf C5 gefahren, dem weichsten Pirelli-Reifen. Bis auf Max Verstappen, weil der nie einen richtigen Quali-Run hingelegt hat. Daher bleibt Red Bull für uns auch schwer einzuschätzen.
Die Härtegrade C1 bis C5 werden von jetzt an übrigens keine so große Rolle mehr spielen. Ab Melbourne gibt es an den Rennwochenenden nur noch Soft, Medium und Hard. Wobei Soft bei einem Rennen der C5 sein kann und bei einem anderen der C3. Prinzip klar? ;-)
Alfa Romeo: Da sind noch Fragezeichen
Und zwar gleich zwei. Erstens: die Zuverlässigkeit. Das Team hat nicht viel darüber verraten, welche Probleme bei den Tests aufgetreten sind. Abgesehen davon, dass welche aufgetreten sind. Auch heute. "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen", räumt Kimi Räikkönen ein. Dazwischen drischt er klassische Kimi-Phrasen: "Same for everybody" und "We'll see" gehören zum Standardrepertoire. Für seine Verhältnisse lässt es schon tief blicken, wenn er sagt: "Nach dem Winter fühlst du dich doch nie hundertprozentig vorbereitet." Ganz glücklich sieht anders aus ...
Classic Kimi!
Gestern Abend tauchte im Internet ein Video davon auf, wie Kimi Räikkönen bei der Feinanpassung seiner Sitzschale selbst Hand anlegt. Für den "Iceman" nichts Ungewöhnliches: "Das mache ich schon seit Jahren so", antwortet er verwundert, von einem Journalisten darauf angesprochen. Also offenbar auch bei Ferrari. Und wir dachten schon, das gehöre zur neuen "Back-to-Basics"-Mentalität bei Alfa Romeo!