Technikchef sicher: Windabweiser werden neue Spielwiese für Entwicklung
Nicht der Frontflügel, sondern die Windabweiser werden die interessanteste Aktie im Entwicklungskampf, glaubt Racing-Point-Technikchef Andrew Green
(Motorsport-Total.com) - Bei der Vorstellung der neuen Formel-1-Boliden für 2019 standen vor allem die neuen Frontflügel im Fokus, doch Racing-Point-Technikchef Andrew Green glaubt, dass die Entwicklung vor allem im Bereich der Windabweiser stattfinden wird - die Frontflügel sollen hingegen keine große Rolle mehr spielen.
Die Frontflügel seien vom Reglement so limitiert, dass es schwierig sei, mit ihnen große Fortschritte zu erzielen, glaubt Green. "Die Regeln für die Front sind ziemlich eng gesetzt. Man könnte fast sagen, dass sie überreguliert sind. Es ist sehr schwierig, etwas anderes zu designen, als das, was wir gerade auf der Strecke sehen", urteilt er.
Green ist sich sicher, dass die Teams schnell zu einem bestimmten Frontflügel finden und sich dann lieber auf die Mitte des Autos konzentrieren werden - also Windabweiser oder der Vorderteil des Unterbodens. "Das ist die echte Spielwiese für Entwicklung, weil es dort viele Freiheiten gibt", so Green. "Man hat dort einen Bereich, in dem man alles machen kann, was man möchte."
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Der Racing-Point-Mann hat bei den bisherigen Fahrzeugen durchaus unterschiedliche Frontflügel-Varianten gesehen, überrascht hat ihn jedoch keine davon: "Es sind die gleichen Philosophien, mit denen wir auch experimentiert haben." Keine Lösung habe Racing Point dazu bewogen, von seiner Richtung wegzugehen und etwas anderes zu probieren.
Allerdings glaubt er, dass sich das bis Australien noch ändern könnte: "Ich schätze, dass viele Teams - wenn nicht sogar alle - viel wirklich Gutes zurückhalten. Zumindest ist das bei uns der Fall."