Formel-1-Tests
Formel-1-Live-Ticker: Formel-1-Tests 2019 in Barcelona, Tag 2
Formel-1-Live-Ticker zum Nachlesen: +++ Gelüftet: Ist das das Technik-Geheimnis des neuen Ferrari? +++ Gary Anderson beantwortet Fragen unserer Leser +++
Ferraris Technik-Geheimnis gelüftet?
Die Bestzeiten von Ferrari sorgen bei der Konkurrenz nach zwei Tagen für Stirnrunzeln. 'Auto Bild motorsport' glaubt, dem Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein. Demnach sei der Ferrari stark angestellt, sprich das Heck ist höher als die Front. Ein Trick, den Red Bull vor ein paar Jahren in die Formel 1 gebracht hat.
Doch Ferrari scheint das nun auf die nächste Stufe zu heben, indem sich das angestellte Heck auf den Geraden absenkt und somit weniger Luftwiderstand erzeugt wird. Mercedes kann von so einer Technik nur in geringerem Ausmaß profitieren, weil das Auto insgesamt weniger stark angestellt ist.
Aus FIA-Sicht ist das System übrigens legal. Weil es sich dabei nicht um eine aktive Radaufhängung handelt, sondern eine Steuerung über Stoßdämpfer und Federn. Dafür braucht es kein FRIC-System, also eine Vernetzung der Achsen. Das hat die FIA nämlich verboten.
Hülkenberg: Renndistanz abgeschlossen
Renault informiert, dass Nico Hülkenberg seine Renndistanz erledigt hat. Die 66 Runden hat er nur wegen des Gasly-Crashs nicht ganz geschafft, aber die Daten sind dennoch im Kasten. Jetzt soll der Deutsche noch zwei kürzere Runs fahren. Das schlägt sich im Zeitenmonitor gleich nieder: Hülkenberg hat sich auf P10 verbessert.
Alfa Romeo: Kein Problem gefunden
Die Kollegen von 'auto motor und sport' haben herausgefunden, warum Antonio Giovinazzi am Nachmittag so wenig gefahren ist. Offenbar hat er den Ingenieuren gemeldet, dass das Getriebe zu langsam schalte. Beim anschließenden Check wurde aber nichts gefunden. Momentan hält der Italiener bei 92 Runden. Im Tableau ist er immer noch Dritter. Da hat sich am Nachmittag auf den vorderen Rängen nichts verschoben.
Dranbleiben: Wir haben noch einiges vor!
In weniger als zehn Minuten ist der zweite Testtag vorbei. Unser Live-Ticker aber nicht! Wir liefern noch bis in die späten Abendstunden hinein erste Reaktionen von den wichtigsten Fahrern, zum Beispiel von Pierre Gasly. Und mein Kollege Oleg Karpow hat sich unseren Formel-1-Experten Gary Anderson geschnappt und mit ihm draußen am Streckenrand einige der kniffligeren Fragen besprochen, die ihr mir über Twitter geschickt habt. Auch die werden wir noch abarbeiten. Also dranbleiben!
Zweiter Testtag zu Ende: Was du verpasst hast
Hier klicken: Ergebnis Formel-1-Tests Barcelona, Tag 2
WICHTIG: Unser Live-Ticker endet nicht um 18:00 Uhr mit dem Test. Wir bringen dir auch noch Reaktionen, Stimmen und Analysen im Laufe des Abends!
- Ferrari beeindruckt auch am zweiten Testtag. Charles Leclerc bleibt zwar um 0,086 Sekunden hinter Vettels Montags-Zeit zurück, hängt aber seine nächsten Verfolger um eine Sekunde ab. Der Respekt der Konkurrenz vor dem neuen Ferrari wächst. Vor allem, weil Leclercs Tank auf der schnellsten Runde nicht leer war. Und der SF90 erneut 157 Runden geschafft hat.
- Mercedes brilliert bisher nicht mit Top-Zeiten. Das war aber in den vergangenen Wintern nicht anders. Weltmeister Lewis Hamilton (Vormittag) und Valtteri Bottas (Nachmittag) spulten aber ohne ersichtliche Probleme ihr geplantes Programm ab: 163 Runden.
- Renault-Berater Alain Prost ist nicht zufrieden, weil es noch Kinderkrankheiten mit dem neuen Auto gibt. Daniel Ricciardo (vom R.S.19 "ermutigt") hatte am Vormittag einen kleinen Crash wegen DRS-Versagen. Nico Hülkenberg schaffte dafür am Nachmittag als Erster eine komplette Renndistanz, ...
- ... beziehungsweise eine fast komplette, denn Hülkenberg musste nach 64 von 66 Runden abbrechen. Pierre Gasly hatte seinen Red Bull in Kurve 12 gecrasht und eine rote Flagge verursacht. Toro-Rosso-Junior Alexander Albon war bereits auf seiner allerersten Runden im Kiesbett gestrandet. Wegen eines Problems mit der Lenkung, wie das Team versichert.
- Kevin Magnussen erzielte die drittbeste Zeit des Tages, gab aber wegen eines Problems mit seiner Sitzschale am Nachmittag unplanmäßig an Testfahrer Pietro Fittipaldi ab. Auch der Brasilianer mit dem berühmten Opa sitzt im neuen Haas noch nicht gut. Er drehte am Abend immerhin noch 13 Runden.
- Williams ist auch am Dienstag nicht gefahren. Der FW42 soll aber am Mittwochmorgen in Barcelona eintreffen und könnte noch am Mittwoch seine ersten Kilometer zurücklegen. Die für Testfahrer Nicholas Latifi vorgesehene Fahrzeit wurde aber gestrichen.
Alle weiteren Infos findest du im ausführlichen Testbericht meines Kollegen Stefan Ehlen: Hier klicken!
Schichtwechsel bei Red Bull
Was du vielleicht nicht weißt: Wenn die Tagschicht-Mechaniker ihren Dienst beenden und in Richtung Hotel abdüsen, kommen die Nachtschicht-Mechaniker an. Bei Red Bull findet diese Übergabe gerade statt, und nach dem Crash von Pierre Gasly wird es keine gemütliche Nacht für die Red-Bull-Jungs. Denn das Auto hat schon ein bisschen was abbekommen.
"Für meinen ersten Tag mit Red Bull war das wirklich positiv. Da steckt eine Menge Potenzial drin", sagt Gasly in seiner Medienrunde nach der Session, bei der Kollege Jonathan Noble für uns das Diktiergerät reingehalten hat. "Für mich war wichtig, dass ich mich im Cockpit wohlfühle. Aber dann habe ich das Auto verloren. Das hat mich die letzte Stunde gekostet."
Sergio Perez zu Gast bei 'Sky Sports F1'
"Checo" ist heute zwar nicht gefahren, aber er sitzt gerade bei 'Sky Sports F1' und spricht dort mit den Moderatoren. Angesprochen auf die Investitionen bei Racing Point sagt er: "Wir haben viel unterschätztes Personal bei uns im Team. Mich eingeschlossen." Worauf er von Karun Chandhok, dem Experten des Senders, spontan in den Arm genommen wird. Der Arme!
Toto Wolff widerspricht Helmut Marko
Helmut Marko hat mir im Winter im Interview erzählt, dass die neuen Frontflügel-Regeln 15 Millionen Dollar gekostet, aber im Grunde nichts gebracht haben. Den Artikel dazu kannst du hier nachlesen.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist da anderer Meinung: "Das ist eine interessante Aussage, denn wir dürfen in Abstimmung mit dem Reglement nur eine gewisse Anzahl an Aerodynamik-Versuchen durchführen. Wir werden dadurch unter dem neuen Reglement gleich viel Entwicklungsarbeit machen wie unter dem alten Reglement."
"Die hohen Kosten entstehen, wenn man ständig neue Teile und Updates bringt, weil die Entwicklungskurve steiler ist", erklärt Wolff.
Racing Point: Probleme mit DRS
Nicht nur bei Daniel Ricciardo hat heute das DRS gestreikt, auch Lance Stroll hatte Probleme damit: "Es gab ein paar Probleme, daher konnten wir es heute nicht einsetzen. Aber wir sortieren das gerade aus", sagt der Kanadier. Trotzdem kann er lächeln, denn sein Ex-Team Williams ist bisher noch gar nicht gefahren. Froh, dass du nicht mehr dort bist? "Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde. Also ja! Aber ich wünsche ihnen alles Gute", lacht Stroll.