• 24. August 2018 · 08:46 Uhr

Ricciardo: Angst vor Verstappen nicht der Wechselgrund

Daniel Ricciardo klärt auf: Er habe Red Bull weder wegen Honda, noch wegen Max Verstappen oder fehlender Liebe verlassen - Ausgangspunkt war innerer Frust

(Motorsport-Total.com) - Noch immer rätselt die Formel-1-Welt darüber, welche Gründe Daniel Ricciardo dazu gebracht haben, sein Cockpit bei Red Bull aufzugeben und sich für 2019 Renault anzuschließen. War es die Aussicht auf einen Honda-Motor? Fühlte er sich im Team nicht geliebt? Oder hatte er gar Angst vor Teamkollege Max Verstappen? "'Nein' ist die kurze Antwort", entgegnet der Australier.

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Daniel Ricciardo hat im Sommer eine Menge Staub aufgewirbelt Zoom Download

"Es gab nicht den einen Schlüsselfaktor, abgesehen von mir selbst und der Tatsache, dass ich eine Veränderung wollte", so Ricciardo. "Es war nicht der Motorendeal oder das Finanzielle oder was auch immer. Ich bin einfach an einen Punkt gekommen ...", sagt er. "Ich hatte eine großartige Zeit bei Red Bull, aber ich habe einfach gespürt, dass es Zeit für etwas Neues ist. So lief meine Entscheidung im Grunde ab."

Auch Max Verstappen habe dabei keine Rolle gespielt, obwohl man meinen könnte, dass sich nach der Kollision in Baku und der finanziellen Bevorzugung des Niederländers einiges angestaut hat - und viele in Verstappen Red Bulls Nummer 1 sehen. "Extern in den Medien und aus Sicht einiger Fans mag das der Fall gewesen sein", sagt er, "aber was die Gleichheit innerhalb des Teams angeht, dann gab es - Hand auf's Herz - nie eine Sorge oder ein Anzeichen dafür."

Routine dämpft den Spaß an der Formel 1

Auch ungeliebt fühlte sich der Australier in seinem Team nicht, obwohl es anderslautende Berichte gab: "Das habe ich nie gesagt. Das war nicht der Fall", betont er. "Wie gesagt, es gab nichts Spezielles außer vielleicht der Routine ..." Zwar weiß er, dass Formel-1-Fahrer keinen alltäglichen Job haben, dennoch fühlte sich seine Begeisterung für den Sport nach vielen Jahren in der selben Fabrik etwas "gedämpft" und "manchmal etwas taub", wie er es beschreibt. "Ich denke, das war zum Teil durch die Routine."


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Aus diesem Grund entschied er sich auch am Ende gegen den neuen Red-Bull-Vertrag. Zwar schien fast alles in trockenen Tüchern zu sein, und Ricciardo war auch am Ungarn-Wochenende und bei den anschließenden Testfahrten unentschlossen, doch 48 Stunden danach hatte er seine Entscheidung getroffen - für Renault. "Sie kamen nicht aus dem Nichts, aber ich war wirklich hin- und hergerissen", erzählt er. "Sie waren lange Teil meiner Überlegungen."

Hülkenberg als neue Messlatte

Speziell als nach Monaco vieles nicht für Ricciardo lief, fühlte er sich etwas frustriert - und zwar mit sich selbst, nicht aufgrund des Teams, wie er betont. "Ich habe einfach versucht, den Grund dafür zu verstehen. Und als ich es mit einem Wechsel des Umfeldes abgewogen habe, war eine neue Herausforderung vermutlich die Antwort, die ich gebraucht habe."

Die bekommt er 2019 nun bei Renault, und an alle, die sagen, dass er nur Angst vor dem Duell mit Verstappen hat, entgegnet er: "Ich hatte Spaß, einen starken Teamkollegen an meiner Seite zu haben, und jeder der den Rennsport kennt, der weiß, dass ich mit Nico (Hülkenberg; Anm. d. Red.) im kommenden Jahr ebenfalls einen starken Teamkollegen haben werde."

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