• 17. August 2018 · 20:21 Uhr

Robert Kubicas Rettungsanker: Auf Linkshänder umgeschult

Wie sich Williams-Testfahrer Robert Kubica als Formel-1-Pilot neu erfand und so lernte, seinen Lebensalltag zu meistern - Moderne Autos machen's möglich

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem schweren Rallye-Unfall hat sich für den heutigen Williams-Testpiloten Robert Kubica vieles im Leben verändert - auch die Art und Weise, in der er ein Rennauto bewegt. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' beschreibt der Pole seinen neuen Fahrstil als "zu 70 Prozent linkshändig", obwohl er eigentlich Rechtshänder ist. Doch die Spätfolgen der Verletzungen lassen ihn nicht los.

Foto zur News: Robert Kubicas Rettungsanker: Auf Linkshänder umgeschult

Robert Kubica meistert die Formel 1 neuerdings mit Links Zoom Download

"Als ich vor einigen Jahren wieder mit Testfahrten angefangen habe, habe ich meinen Arzt gefragt, ob so etwas möglich wäre. Ich entwickele viel mehr Gefühl und Präzision mit meinem linken Arm", sagt Kubica über den Versuch, vom Rechts- zum Linkshänder zu werden, den er schließlich in Angriff nahm. Vor seinem ersten Einsatz im Formel-1-Wagen ließ sich Renault den Erfolg bestätigen.

Bei medizinischen Tests schnitt Kubica mit Links mindestens 35 Prozent besser ab als alle Rechtshänder zuvor - in Sachen Geschwindigkeit, Genauigkeit und Kraft. "Irgendwie passt sich der Köper der Realität an. Wer zwei Hände hat und gesund ist, braucht in einem Arm eben keine Präzision."


Fotostrecke: Auf und Ab: Die Karriere von Robert Kubica

Anders Kubica, für den die Linkshändigkeit mittlerweile "natürlich" geworden ist - auch, weil ihm sonst keine Chance bleibt, den Alltag zu meistern. "Es geht nicht nur um das Fahren", sagt er und erwähnt große Einschränkungen, "sondern um das ganze Leben. Bei allen Tätigkeiten, die ich machen wollte wie früher, bin ich enttäuscht worden, ehe ich festgestellt habe, dass es anders geht."

Glück für Kubica: Heute erlaubt es die Formel 1, sich auf einen starken Arm zu konzentrieren. Zu Zeiten, in denen mit H-Schaltung gefahren wurde oder die Piloten einen F-Schacht mit einer Hand versperren mussten, wäre es unmöglich gewesen. "Damals wer es viel gefährlicher als jetzt", findet er und amüsiert sich: "Ich fahre heute sehr entspannt. Ich habe mit anderen Piloten gesprochen. Sie müssten mein Lenkrad auf den Kopf stellen, weil sie sonst gar nicht damit klarkommen würde."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Samstag
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Freitag

Foto zur News: 30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger
30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger

Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026
Folge Formel1.de
Formel-1-Quiz

Wie heißt der aktuelle Rekordsieger der Formel 1?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim
DTM - Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Nicki Thiim

Foto zur News: Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"
WEC - Mick Schumacher zieht Bilanz: Auftakt für Alpine "war ziemlich reibungslos"

Foto zur News: Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka
Sonst - Auto rast in Zuschauermenge: Sieben Tote bei Rennunfall in Sri Lanka

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel1.de auf YouTube