• 02. August 2018 · 15:19 Uhr

Vorteile wegen Reputation? Steiner kritisiert Rennkommissare

Günther Steiner kritisiert die Entscheidungen der Rennkommissare in der Formel 1: Große Teams und bekannte Fahrer hätten große Vorteile

(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamchef Günther Steiner ist mit der Regelauslegung der Rennkommissare in der Formel 1 alles andere als zufrieden. Die großen Teams und Topfahrer würden durch die Rennleitung immer wieder bevorteilt werden. Die Haas-Piloten seien hingegen "einfache Ziele" der Regelhüter, weshalb sie immer wieder bestraft werden würden. Steiner plädiert für ein faireres System, in dem keine Fahrer und Teams bevor- oder benachteiligt werden.

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Günther Steiner fühlt sich in der Formel 1 benachteiligt Zoom Download

Fälle, die Steiner für seine These heranziehen könnte, gibt es in der Formel 1 einige. Im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn wurde Romain Grosjean von Max Verstappen aufgehalten. Da aber vor dem Niederländer ebenfalls ein anderes langsames Auto gewesen wäre und die Strecke nass gewesen sei, ist der Red-Bull-Fahrer um eine Strafe herum gekommen. Im Jahr 2017 wurde Lewis Hamilton beim Qualifying in England nicht bestraft, obwohl er Grosjean blockte. Es hieß, das Manöver habe Grosjean nicht drei Zehntel gekostet, wie er behauptet hat.

Jedoch sind auch die Haas-Piloten immer wieder in Zwischenfälle verwickelt. Kevin Magnussen wurde in Baku wegen eines Unfalls mit Pierry Gasly bestraft. Außerdem hat der Däne im Freien Training in Spanien Charles Leclerc unnötig aufgehalten. Grosjean wurde in Barcelona angezählt, weil er einen Unfall verursacht hatte. In Frankreich hat er Esteban Ocon in der ersten Runde von der Strecke gedrängt, weshalb ebenfalls Konsequenzen seitens der Rennleitung gezogen wurden.

"Wir helfen uns nicht, wenn wir selbst immer wieder in solche Situationen geraten", erklärt Steiner gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wenn aber eine Strafe ausgesprochen wird, hat der Name des Beteiligten einen Einfluss. Dafür habe ich natürlich keine Beweise, aber es wirkt zumindest so." Deshalb wünscht sich Steiner eine Linie der Rennkommissare, bei der die Namen der Teams oder Fahrer nicht maßgeblich sind.


Grand Prix von Ungarn - Sonntag

FIA-Rennleiter Charlie Whiting glaubt, dass die Namen unterbewusst eine Rolle im Entscheidungsprozess der Rennkommissare spielen könnten. Er sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Ich weiß nicht, ob es vielleicht im Unterbewusstsein Einfluss hat." Den Vorfall zwischen Verstappen und Grosjean sieht Whiting als nicht dramatisch an. "Romain hat daraus mehr gemacht, als es eigentlich war", so der Rennleiter. "Verstappen hat zeitgleich beschleunigt und ich glaube nicht, dass Grosjean hätte mithalten können."

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