GP Ungarn
Formel-1-Live-Ticker: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari bezwingt Mercedes und Red Bull +++ Hamilton nur auf Startplatz vier +++ Paul di Resta ersetzt Massa bei Williams +++
Ricciardo: "Heute Morgen alles verloren"
Kurios: Während Verstappen deutliche Fortschritte gemacht hat, ging es bei seinem Teamkollegen genau in die andere Richtung. "Ich denke, wir haben heute Morgen alles verloren", ärgert sich Ricciardo und erklärt: "In Q1 hatte ich ein ganz anderes Auto als gestern. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Das ist Motorsport - sehr frustrierend. Ich hatte die Pace gestern, aber heute war das nicht der Fall."
Zur Erinnerung: In FT3 rollte Ricciardo am Vormittag mit einem Hydraulikproblem aus. Anschließend hatte man keine Zeit mehr, um noch am Set-up zu arbeiten. Im Hinblick auf das Rennen erklärt er kämpferisch: "Ich glaube fest, dass ich nach vorne komme. Wir hatten gestern auf die ersten beiden Startreihen gehofft, das haben wir nicht geschafft. Das ist frustrierend, aber wir werden morgen nach vorne kommen."
Verstappen: Deutliche Fortschritte gemacht
Kommen wir damit einmal zum dritten Topteam: Red Bull. Nachdem man am Freitag noch vorne war, war heute nicht mehr als Reihe drei drin. Verstappen ist trotzdem zufrieden und erklärt: "Ich hatte gestern große Probleme, das erste Mal in dieser Saison. Wir haben es geschafft, das Ruder im Qualifying herumzureißen. Das ist gut. [...] Ich habe viel am Fahrzeug verändert. Ich habe gestern keine gute Balance gefunden. Wir haben in der Nacht viel nachgedacht."
"Heute Morgen war es schon besser, aber noch nicht perfekt. Für das Qualifying haben wir dann weitere kleine Veränderungen vorgenommen, um mich in meine Komfortzone zu bringen. Die haben mir die fehlenden Zehntelsekunden eingebracht. Ich war sehr zufrieden mit dem Auto", berichtet Verstappen und erklärt optimistisch: "Wenn das Auto gut im Qualifying ist und man nicht zu viel Übersteuern hat, sollte es auch im Longrun gut funktionieren."
Ärger für Kwjat?
Weiter hinten im Feld könnte es Ärger für Kwjat geben. Er soll Stroll am Ende von Q1 geblockt haben und muss sich dafür jetzt bei den Rennkommissaren verantworten. Zur Erinnerung: Er hat bereits neun Strafpunkte auf dem Konto. Bei zwölf gibt es eine Rennsperre ...
Wolff: Ferrari hat die bessere Pace
Toto Wolff sieht es ähnlich und warnt vor dem Rennen: "Es wird immer schwieriger. Nicht nur wegen der Reifen, sondern auch im Verkehr zu fahren ist wesentlich schwieriger. Jedes Auto ist von der Kühlung hier am Limit, da müssen wir aufpassen. Da gibt es viele Faktoren, die wir berücksichtigen müssen." Den Sieg schreibt er zwar noch nicht komplett ab, aber: "Im Motorsport kann immer alles passieren, wir haben schon die verrücktesten Rennen erlebt. Aber von der reinen Pace her stehen beide Ferrari vorne. Damit haben sie auch mehr Spielvarianten. Mit einem Sieg zu rechnen, ist die kleinere Prozentchance."
Hamilton: Strategie die einzige Möglichkeit
"Das war bisher kein einfaches Wochenende", seufzt Hamilton nach dem Qualifying und berichtet: "Das Auto hat sich im Qualifying recht gut angefühlt, und mit Ausnahme von Q3 waren die Zeiten auch gut." Von der Ferrari-Pace ist er "nicht wirklich" überrascht und erklärt: "Wir wussten, dass sie hier schnell sein würden." Im Hinblick auf das Rennen ergänzt er: "Hier kann man nicht überholen, es wird sich ein Zug bilden. Daher müssen wir versuchen, über die Strategie etwas zu machen."
Räikkönen: Chance auf Pole "weggeschmissen"
Räikkönen beschreibt seine Runde so: "Der Anfang war gut und das Ende nicht so schlecht, aber die Schikane habe ich auf dem äußeren Randstein angebremst, wodurch ich etwas Grip verloren habe. Da habe ich es weggeschmissen. Trotzdem war es noch ordentlich genug für Rang zwei. Es ist trotzdem etwas enttäuschend. Ich habe gefühlt, dass ich es ziemlich komfortabel in der Tasche habe, aber ich konnte es nicht zu Ende bringen." Er erklärt: "Gestern war nicht der einfachste Tag, dafür waren wir heute wirklich glücklich. Ich konnte mein Auto für das Qualifying verbessern. Wir sind über das Handling glücklich. So weit, so gut - aber morgen wird ein langes Rennen."
Vettel: "Das Auto war unglaublich"
"Das Auto war den ganzen Tag über unglaublich", jubelt Pole-Setter Vettel währenddessen und erklärt: "Wir haben einen guten Schritt nach vorne gemacht, es hat wirklich Spaß gemacht. Ich mag diese Strecke sehr. Und das Auto im richtigen Fenster zu haben, wenn die Sonne scheint - darum geht es. Die erste Startreihe ist unglaublich, wir freuen uns auf morgen."
"Wir arbeiten hart. Das vergangene Rennen war nicht großartig für uns, aber das ist egal. Wir sind hier und geben unser Bestes. Darauf kommt es an. Wir nehmen es Schritt für Schritt. Ich bin sehr glücklich, wo wir als Team stehen. Wir müssen immer daran denken, wo wir vor zwölf Monaten standen. Aber die Hauptaufgabe kommt am Sonntag. Wir haben heute nichts gewonnen", weiß Vettel.
Bottas: "Nicht so stark wie sonst"
Auch Bottas gesteht die Niederlage ein und erklärt im Hinblick auf Ferrari: "Sie waren am ganzen Wochenende schnell, daher wussten wir, dass es im Qualifying eng werden würde und es schwer wird, sie zu schlagen. Und letztlich haben sie die Oberhand behalten. Sie hatten ein gutes Auto und haben auf dieser Strecke alles richtig gemacht, während wir auf solchen Kursen noch etwas zu kämpfen haben." Sein Fazit: "Wir sind an diesem Wochenende nicht so stark wie sonst. Das zeigt, dass wir noch am Auto arbeiten müssen."