• 19. Juli 2017 · 11:12 Uhr

McLaren rechnet nicht mit Hilfe von Mercedes und Ferrari

"Sie sehen uns ganz gerne da": McLaren-Boss Zak Brown glaubt nicht, dass Mercedes oder Ferrari seinem Team in der Formel 1 mit Motoren aushelfen wollen

(Motorsport-Total.com) - McLaren sucht weiter fieberhaft nach einer Lösung, um die durch die leistungsschwachen und unzuverlässigen Honda-Antriebe ausgelöste sportliche Krise in der Formel 1 zu überwinden. Auf die Hilfe von Mercedes oder Ferrari will sich McLaren-Boss Zak Brown dabei aber nicht verlassen. Seiner Ansicht nach hätten beide Motorenhersteller kein gesteigertes Interesse daran, sein Team mit Antrieben zu beliefern, da sie Konkurrenz für die eigenen Werksteams fürchten.

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Bleibt McLaren trotz der sportlichen Krise weiterhin bei Honda? Zoom Download

"Wir sind ein großes Team, das weiß wie man Rennen und Meisterschaften gewinnen kann", stellt Brown im Interview mit 'Sky Sports News' heraus. "Die meisten Teams sagen zwar, es sei Schade in welcher Lage wir gerade sind, aber letztlich sehen sie uns ganz gerne da", ist Brown überzeugt. "Sie wollen nicht, dass wir ihnen zu nahe kommen, was verständlich ist."

Doch nach drei Jahren der Erfolglosigkeit ist die Schmerzgrenze bei McLaren mittlerweile erreicht. Ein "weiter so" mit Honda werde es nicht geben. "Wir dürfen nicht weiterhin nicht konkurrenzfähig sein. Es geht jetzt schon drei Jahre so, jetzt muss etwas drastisches passieren", fordert Brown. "Wir wollen Rennen gewinnen. Das können wir aktuell nicht, also muss sich etwas ändern."

Allerdings ist derzeit weder klar, ob McLaren überhaupt aus dem laufenden Honda-Vertrag herauskommt noch welcher andere Motorenlieferant in die Bresche springen könnte. Und bei der Entscheidung über einen Antriebspartner für die Saison 2018 läuft McLaren langsam aber sicher die Zeit davon.


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"Wir beginnen jetzt mit der Arbeit am 2018er-Auto, können dabei aber nur bis zu einem gewissen Punkt vorgehen, bei dem wir die Architektur (des Einbaus der Antriebseinheit; Anm. d. Red.) festlegen müssen", erklärt Brown. "Daher müssen wir rund um die Sommerpause entscheiden, wie wir mit Honda weitermachen." Sprich: Bis spätestens Ende August, wenn die Formel 1 mit dem Grand Prix in Spa-Francorchamps den Fahrbetrieb wieder aufnimmt, muss eine Entscheidung getroffen worden sein.

Und diese könnte laut Brown auch lauten, die Zusammenarbeit mit Honda fortzusetzen. Man befinde sich aktuell in Gesprächen über die einzuleitenden Maßnahmen und traut den Japanern trotz der aktuellen Misere zu, die Probleme in den Griff zu bekommen. "Wir glauben immer noch daran, dass Honda den Job erledigen kann", sagt Brown.

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