• 19. Juli 2017 · 08:25 Uhr

Nico Rosberg: Verständnis für Hamiltons London-Absage

Der amtierende Formel-1-Weltmeister springt seinem Ex-Teamkollegen zur Seite - Partys und Urlaub als Hamiltons Weg, um den intensiven WM-Kampf zu meistern

(Motorsport-Total.com) - Er ist mal wieder der Mann der Stunde: Lewis Hamilton hält die Formel-1-Welt in Atem und sorgt für eine Schlagzeile nach der anderen. Auf sportlicher Ebene hat er das seinem überlegenem Heimsieg in Silverstone verdanken, mit dem er seinen Rückstand auf WM-Rivale Sebastian Vettel drastisch verkürzte. Aber auch abseits der Rennstrecke beherrscht der extrovertierte Brite einmal mehr den Blätterwald. Der Grund: Als einziger Fahrer blieb er dem großen F1-Live-Event in London in der vergangenen Woche fern und enttäuschte damit viele britische Fans.

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Einst erbitterte Gegner: Heute nimmt Rosberg seinen Ex-Rivalen in Schutz Zoom Download

Der dreimalige Weltmeister genoss stattdessen lieber einen Kurzurlaub auf Mykonos und feierte mit Model Winnie Harlow. Besonders von den nicht gerade zimperlichen englischen Boulevard-Blättern hagelte es dafür harsche Kritik. Doch Hamilton gelang es erneut, mit starken Leistungen im Cockpit die Kritiker zum Schweigen zu bringen - nach dem Rennwochenende in Silverstone lag ihm das motorsportbegeisterte Großbritannien wieder zu Füßen. Er ist, wie er ist und hat damit Erfolg, müssen selbst die schärfsten Kritiker konstatieren.

Unterstützung bekommt der 32-Jährige dabei sogar von seinem einst schärfsten Widersacher und langjährigen Rivalen im eigenen Team. Der amtierende Weltmeister Nico Rosberg zeigt im Gespräch mit 'Sky Sports F1' Verständnis für Hamiltons Entscheidung, nicht zu den Fans nach London zu reisen. "Um eine WM zu kämpfen, ist eine unglaublich intensive Angelegenheit - und das die ganze Saison lang", weiß der zurückgetretene Champion aus eigener Erfahrung zu berichten.

Nico Rosberg: "Es funktioniert für ihn..."

Der Ex-Mercedes-Pilot erinnert sich an seinen Titelkampf gegen den Briten und sagt: "Für mich ging es ausschließlich darum, mit meinen Kräften hauszuhalten. Ich durfte meine Energie nicht auf andere Dinge verschwenden als darauf, wie ich das nächste Rennen gewinne. Lewis kennt das auch nur allzu gut und geht deshalb seinen Weg", nimmt Rosberg seinen ehemaligen Teamkollegen in Schutz.

Gleichwohl weiß auch Rosberg, dass die beiden langjährigen Rivalen in ihrer Art und Weise, sich auf ein Rennen vorzubereiten, nicht unterschiedlicher sein könnten. Während der Deutsche Ruhe und Erholung bei seiner Familie suchte und über jedes noch so kleine Detail grübelte, genoss Hamilton schon immer die Ablenkungen vom Alltag durch Glitzer, Glamour und Partys. "Definitiv unterscheidet sich unsere Art ein wenig, wie wir mit den Kräften haushalten - aber es funktioniert für ihn, und nur das zählt", so der Wahl-Monegasse.

Wie gut es funktioniert, davon konnte sich der amtierende Weltmeister am vergangenen Sonntag live vor Ort in Silverstone überzeugen. Rosberg stattete der Formel 1 mal wieder eine Stippvisite ab und ließ sich vom WM-Kampf Vettel vs. Hamilton in den Bann ziehen. "Es ist schon total intensiv und aufregend, nur am TV zuzuschauen. Ich bin froh, dass es jetzt Mercedes gegen Ferrari heißt, zwei absolute Legenden des Sports. Außerdem gibt es sogar ein paar Spannungen, das ist gut", erinnert er mit einem Schmunzeln an den Baku-Zusammenstoß zwischen den beiden Weltmeisterschafts-Rivalen.

Rosberg im Formel-1-Ruhestands-Stress

Eigene Comeback-Pläne, die von der britischen Presse mal wieder befeuert wurden, dementiert der 23-malige Grand-Prix-Sieger aber nach wie vor entschieden. "Mir geht's super. Ich bin so glücklich, wie meine Karriere gelaufen ist. Ich habe alles erreicht, was ich mir als Ziel gesetzt habe. Jetzt bin ich hier und genieße es als Fan", wiederholt Rosberg und schickt sich an, seinen stressigen Terminplan als Formel-1-Frührentner zu erklären.

"Ich muss meine To-Do-Liste abarbeiten: Erst konnte ich Roger Federer in Wimbledon sehen, nun das Silverstone-Rennen und dann geht's weiter nach Silicon Valley..." Im IT- und Hightech-Mekka in Kalifornien verbringt der Weltmeister aktuell ein paar Tage und besucht unter anderem eine Veranstaltung von Google.

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