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Ross Brawn: "Es ist so schade um das Talent Alonso"
Ross Brawn sieht Fernando Alonsos Talent wegen der Probleme bei Honda vergeudet: Für ihn ist der Spanier "einer der besten seiner Generation"
(Motorsport-Total.com) - Seit fast drei Jahren, seitdem Honda das Team von McLaren mit Motoren beliefert, hinkt Fernando Alonso in der Formel 1 hinterher. Hauptproblem ist das Aggregat der Japaner, dem es an Power und Zuverlässigkeit mangelt. Durch zahlreiche Motorschäden geht nicht nur der MCL32 in Rauch auf, sondern auch der Wunsch nach Rennsiegen und dem Gewinn des Weltmeistertitels.
Für den neuen Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist es eine "Verschwendung von Talent", dass der Spanier dem Feld nur hinterherfährt. "Fernando ist ein fabelhafter Fahrer, einer der besten seiner Generation. Aber er wurde kastriert durch ein nicht-konkurrenzfähiges Auto", sagt Brawn dem 'Telegraph'.
Es sei nicht nur für den zweimaligen Formel-1-Weltmeister schade, sondern auch für die neuen Formel-1-Eigentümer Liberty Media. Wenn Alonso sein "wahres Potenzial" nicht zeigen kann, "ist es ein Nachteil, wenn das Auto einen zu großen Einfluss im Wettbewerb hat", so der ehemalige Ferrari-Technikchef.
"Alonsos Talent und Stärke werden vergeudet"
In den vergangenen drei Jahren waren drei fünfte Plätze das beste Rennergebnis für das Gespann Alonso-McLaren-Honda. 2015 belegte der 35-Jährige Rang 17 in der WM-Wertung, im vergangenen Jahr wurde er Zehnter.
2017 könnte die bislang schlechteste Saison für Weltmeister Alonso werden. Nach neun gefahrenen Rennen kam der Ex-Ferrari-Pilot erst viermal ins Ziel. Die Veranstaltung in Monaco ließ der McLaren-Pilot aus und startet am gleichen Wochenende beim prestigeträchtigen Indy-500-Rennen.
Der neunte Platz beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku, für den der Spanier zwei WM-Punkte einheimste, ist sein bisher bestes Saisonergebnis. Im Moment liegt Alonso auf Platz 17 in der Fahrertabelle und damit 16 Zähler hinter dem Formel-1-Rookie Lance Stroll.
Es ist ein Unding, dass die Leistung des Fahrzeugs über ein Rennergebnis entscheidet und nicht das Talent eines Rennfahrers, meint Brawn. "Wenn das Auto nicht gut ist, werden Alonsos Talent und Stärke vergeudet. Es ist ein schmaler Grat", so der 62-Jährige weiter.
