Sauber sucht Teamchef: Gespräche mit "mehreren Kandidaten"

(Motorsport-Total.com) - Die Sauber-Mannschaft muss weiter auf einen neuen Teamchef warten. Gerüchte, dass schon in der Freitags-Pressekonferenz im Rahmen des Österreich-Grand-Prix ein Monisha-Kaltenborn-Nachfolger vorgestellt werden würde, erwiesen sich als Luftnummer. Als der im FIA-Protokoll zunächst namentlich nicht genannte Teilnehmer entpuppte sich Beat Zehnder - der Teammanager, der vorübergehend die Geschicke bei den Schweizern verantwortet. Er konnte die Journalisten nur vertrösten.

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Beat Zehnder hat trotz Teamchef-Suche sein Lachen nicht verloren Zoom Download

Zehnder erklärt, dass noch keine Entscheidung gefallen sei: "Wir sprechen mit mehreren Kandidaten." Offenbar befindet sich unter ihnen der frühere Renault-Teamchef Frederic Vasseur. Viele hatten damit gerechnet, dass seine Verpflichtung in Spielberg bekannt gegeben und er in der Pressekonferenz auf Zehnders Stuhl sitzen würde. Doch es hat den Anschein, dass der Franzose nur unter bestimmten Bedingungen übernehmen will, die noch zu verhandeln sind.

In Hinwil stünden die Verantwortlichen nicht unter Druck, betont Beat Zehnder: "Wir müssen realistisch sein. Monisha ist seit zwei Wochen nicht mehr dabei. Es ist alles unter Kontrolle. Wir werden nichts überstürzen." Schließlich sei es auch ohne Teamchef unproblematisch, die Entwicklung des 2018er-Autos voranzutreiben und Entscheidungen zu treffen, die Sauber auf Kurs bringen.

Dagegen, dass persönliche Vorbehalte bei der Trennung von Kaltenborn eine Rolle gespielt hätten, wehrt sich Zehnder: "Wenn man einen Besitzer bekommt und er eine andere Sichtweise davon hat, wie man ein Unternehmen führt, muss der eine oder andere erkennen, dass er nicht der Richtige für den Job ist. Es passiert überall." Auch mit Ressentiments gegen Frauen hätte die Sache nichts zu tun.