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"Ich könnte aufhören": Macht es Hamilton Rosberg nach?
Lewis Hamilton schließt nur ein halbes Jahr nach dem Rosberg-Schock einen Rücktritt mit Saisonende nicht komplett aus und erklärt, wie er in Erinnerung bleiben will
(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Nico Rosberg beendet im Vorjahr völlig aus dem Nichts seine Karriere und verblüffte damit nicht nur sein Team, sondern auch die Weltöffentlichkeit. Wäre es möglich, dass es ihm sein damaliger Teamkollege Lewis Hamilton nun gleichtut? "Mein Schicksal liegt in meinen eigenen Händen", stellt der Brite gegenüber dem FIA-Magazin 'AUTO' klar, dass ihn der Mercedes-Vertrag bis Ende 2018 nicht zum Weitermachen zwingt. "Ich könnte entscheiden, Ende des Jahres aufzuhören."
Pläne habe er allerdings keine - weder in die eine noch in die andere Richtung. "Ich plane ungern, denn ich weiß nicht, was als Nächstes wartet und was ich machen werde", erklärt Hamilton seine Herangehensweise. Er wisse aber, dass er "erneut Großes erreichen" könne, wenn er sein nächstes Projekt mit der gleichen Professionalität wie seine Rennkarriere angeht. "Und danach werde ich immer streben, in welcher Welt auch immer ich mich bewege", sagt der 32-Jährige. "Und diese Mission oder diese Mentalität wird mein Erbe prägen."
Daher fürchtet Hamilton nicht, dass die Entscheidung, den Helm an den Nagel zu hängen, seinem Ruf etwas anhaben könnte. "Das einzige, was ich weiß, ist, dass ich der Rennwelt als harter, aber durchwegs fairer Rennfahrer in Erinnerung bleiben will", betont Hamilton.
Und er zieht damit einen Vergleich zu seinem großen Idol Ayrton Senna. "Ich hoffe, dass ich in einem ähnlichen Licht gesehen werde wie er heute", sagt der Mercedes-Star, der wie der legendäre Brasilianer drei WM-Titel auf seinem Konto hat. "Seit ich mit dem Rennsport begonnen habe, war es immer mein Ziel, etwas Ähnliches zu erreichen wie Ayrton, ihm nachzueifern. Ich hoffe, dass die Leute meine Entschlossenheit, meine Fähigkeiten und meinen Antrieb so wie bei ihm respektieren, wenn ich nicht mehr hier bin."
Interessant ist, dass Hamiltons langjähriger Weggefährte Paddy Lowe dem Mercedes-Piloten tatsächlich attestiert, als Pilot hart aber fair zu agieren, diese Fairness aber beim tödlich verunglückten Senna, mit dem er 1993 arbeitete, vermisste.
Hamilton selbst würde bei einem plötzlichen Rücktritt nicht völlig bei Null beginnen: Er ist einer von wenigen Piloten, die schon während ihrer aktiven Rennkarriere Ausflüge in andere Bereiche machen. Der umtriebige Superstar trat bereits als Rapper in einem Nachtklub auf und arbeitete an Musikaufnahmen, außerdem nahm er Schauspielunterricht. Zudem ist er Dauergast auf dem Society-Parkett.