Alonso will wieder siegen: Dritter WM-Titel bleibt Hauptziel
Auch nach seinem Indy-500-Ausflug will der 35-Jährige der Formel 1 treu bleiben, ist aber unbesorgt und überzeugt, "jede andere Serie" gewinnen zu können
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot Fernando Alonso will seine Karriere auch nach seinem erfolgreichen Ausflug zu den 500 Meilen von Indianapolis im Rahmen der IndyCar-Serie in der Formel 1 fortsetzen. Wie der Spanier im Vorfeld des Kanada-Grand-Prix erklärt, hätte es für ihn oberste Priorität, seinen dritten WM-Titel in der Königsklasse zu gewinnen: "Ich habe in den vergangenen 16 Jahren meine Fähigkeiten in Formel-1-Autos entwickelt. Es ist der Wagen, den ich am besten fahren kann", so Alonso.
Es bedeutet nicht, dass Alonso das Gefühl hätte, mit anderen Boliden nicht erfolgreich sein zu können. Ganz im Gegenteil: "Ich springe in jedes andere Auto mit jedem Reifen sowie allen möglichen Regeln und bin konkurrenzfähig", demonstriert er eine breite Brust - möglicherweise mit Blick auf die 24 Stunden von Le Mans, deren Gewinn er ebenfalls als eines seiner Ziele ausgegeben hat.
Alonso glaubt, genügend zur Alternativen zur Formel 1 zu haben. Sorgen müsste er sich nicht machen. "Ich habe keine Angst vor der Zukunft. Wenn ich hier nicht erfolgreich bin, liebe ich den Motorsport trotzdem und kann jede andere Serie gewinnen", meint der 35-Jährige, der sein Indy-500-Intermezzo auch mit Blick auf seinen Hauptjob als Erfolg wertet: "Es war eine gute Chance, eine Zäsur zu machen und irgendwo bei Null anzufangen. Ich habe diese Möglichkeiten immer gesucht."
Fotostrecke: Fernando Alonsos McLaren-Achterbahnfahrt
Kaum eine Verbindung zwischen einem Formel-1-Fahrer und einem Team ist so wechselvoll wie die des Fernando Alonso zu McLaren - spöttisch ausgedrückt eine Daily Soap. Die guten und die schlechten Zeiten in Woking warteten nicht nur mit Spionage, einer angeblichen Erpressung und vermeintlicher Amnesie auf: die Höhen und Tiefen. Fotostrecke
Einen Verbleib bei McLaren lässt Alonso indes unwahrscheinlich wirken: "Wir müssen gewinnen. Wenn wir es vor September tun, bleibe ich", steckt er ein utopisches Ziel ab. Ob für 2018 ein Deal mit Mercedes ausgehandelt wird, um Problempartner Honda loszuwerden, ist ihm egal: "Das macht keinen Unterschied", winkt Alonso ab und betont, dass sich bei McLaren Dinge ändern müssten.
Wenn ihn etwas von der Formel 1 abhält, ist es der aufgeblähte Terminkalender. 20 Rennen hält er für "genug", bei 25 oder mehr will er sich zugunsten der Lebensqualität zurückziehen: "so was wie die NASCAR-Serie mit 40 Läufen pro Saison ist nichts für mich, sondern für andere", sagt Alonso.